Rezension (3/5*) zu Käthe Kruse und die Träume der Kinder von Julie Peters

Kristall86

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22. März 2021
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An der Nordseeküste
Buchinformationen und Rezensionen zu Käthe Kruse und die Träume der Kinder von Julie Peters
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Anders als erwartet - 2,5 Sterne

Klappentext:

„Berlin, 1902: Die junge Käthe verliebt sich in den Bildhauer Max Kruse. Als sie schwanger wird, gerät sie in Konflikt mit den Moralvorstellungen der Berliner Gesellschaft und zieht in die Schweiz. Auf dem Monte Verità findet sie inmitten von Künstlern die Freiheit, nach der sie sich sehnte. Als ihre Tochter sich eine Puppe wünscht, macht Käthe sich an die Arbeit. Weich und anschmiegsam soll sie sein, geeignet zum Spielen. Die Puppe wird ein voller Erfolg. Soll Käthe alles auf eine Karte setzen und sich etwas aufbauen – und was bedeutet das für ihre Liebe zu Max?“



Wenn man den Klappentext so liest meint man doch, man erfährt hier etwas über die Geschichte der Meisterin der Puppenherstellung Käthe Kruse. Dem ist auch so aber nur im gewissen Sinne. Autorin Julie Peters hat die Geschichte in zwei Bücher gepackt und der Leser weiß dies erst, wenn er das Buch beendet hat, wenn er überhaupt so weit gekommen ist. Der Großteil des Buches befasst sich eben nicht mit der Herstellung von Puppen und dem langsamen Wachsen der Firma „Käthe-Kruse“ sondern er befasst sich mehr als ausführlich mit den ersten Lebensjahrzehnten von Käthe und da muss man schon Durchhaltevermögen für haben. Fragt sich ob dieser Aufbau so überhaupt Sinn macht - macht er wohl schon, denn man will ja die Geschichte der Künstlerin verstehen und somit erlesen aber Peters holt für meine Begriffe immer und immer wieder zu weit aus. Als Leser weiß man nicht was Realität oder Fiktion ist, eine richtige Aufklärung dazu gibt es nicht. Man möchte beim lesen endlich auf den Punkt mit den Puppen kommen aber das dauert und dauert und dauert. Mag sein das Kruse eine lange Geschichte in ihrem Leben erfahren hat aber das hätte man auch etwas geraffter erzählen können. Peters Schreibstil ist oft geschwurbelt und sie kommt nicht immer auf den Punkt sondern redet drumherum. Ausdruck und Wortwahl waren gut aber eben nicht brillant. Ich muss klar sagen, für mich zog sich die Geschichte wie Kaugummi und ich hatte hier mehr erwartet, mehr „Puppigkeit“ vielleicht, mehr Herstellung. Diese soll wohl erst im zweiten Band ausführlicher erzählt werden nur bin ich mir nicht sicher ob ich nochmal in so eine ungewisse Geschichte abtauchen möchte - 2,5 Sterne von mir.

 
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