Rezension (3/5*) zu Ich bin Harrow: Roman (The Ninth, Band 2) von Tamsyn Muir

Helios

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8. Oktober 2017
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Puh, schwere Kost.

Inhalt: Es herrscht Krieg im Imperium – ein Krieg, von dem die meisten Planeten bislang verschont wurden. Zu verdanken haben sie dies dem aufopfernden Dienst der neun Nekromanten, die dem Imperator im Kampf gegen die Angriffe eines todbringenden Feindes helfen. Harrow Nonagesimus, die Erbin des Neunten Hauses, ist nun eine von ihnen – doch der Dienst, der von ihr verlangt wird, ist so ganz anders als erwartet. Und sie weiß nicht, ob sie ihn überleben wird.
Das Problem mit diesem Buch ist, dass es absichtlich so entworfen und strukturiert wurde, um seine Leser zu verwirren; Die Erzählung möchte, dass wir wirklich miterleben, wie die Dinge aus Harrows Perspektive gesehen werden. Die Geschichte wechselt ständig die Zeitachsen, und um die Sache noch schlimmer zu machen, verhielten sich fast alle Charaktere anders als im Vorgängerband Ich bin Gideon. Außerdem jongliert die Erzählung auch ununterbrochen zwischen der zweiten und dritten Person.
Der Anfang des Buches ist wie ein Schlag ins Gesicht, so ungewohnt, so heftig, so anders. Das Universum ist immer noch faszinierend, doch der Plot ist extrem verwirrend und das ganz bewusst. Die Zeitsprünge und Perspektivwechsel kommen irgendwann zusammen und ergeben dann auch Sinn, führen zu einem ordentlichen Abschluss, aber bis dahin ist es ein brutaler Ritt.
Wer ein Fan des Vorgängerbandes ist und wieder in dieses Universum eintauchen möchte, all der Verwirrung zum Trotz, die ja eh am Ende Sinn ergibt, der sollte hier zugreifen. Wer aber bereits mit dem ersten Teil nicht recht glücklich wurde, sollte hier einen Bogen drum herum machen.
Fazit: Nur für Fans der Reihe.