Rezension Rezension (3/5*) zu Eklipse: Roman von Andreas Brandhorst.

Helios

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8. Oktober 2017
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Buchinformationen und Rezensionen zu Eklipse: Roman von Andreas Brandhorst
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Der schwächste Brandhorst bisher, aber nicht schlecht.

Inhalt: Nach langer Reise kehrt das Raumschiff Eklipse zur Erde zurück. Dort findet die Crew eine völlig veränderte Welt vor, von der fast alle Menschen verschwunden sind. Außerdem stellt sich heraus, dass sich ein blinder Passagier an Bord befand: ein Spike, die gefährlichste bekannte Lebensform der Galaxis, die die Biosphäre eines ganzen Planeten innerhalb weniger Tage infizieren kann. So muss die Crew der Eklipse nicht nur das Geheimnis lüften, was mit den Menschen auf der Erde geschehen ist. Sie muss auch zu einer unmöglichen Mission aufbrechen und das Spike vernichten, bevor es Gelegenheit bekommt, seine Saat auszubringen.
Die beiden Probleme dieses Buches sind der Anfang und das Ende. Der Anfang wirkt sehr überhastet und so, als hätte der Autor in den billigsten Kisten nach Tricks gekramt, um Spannung aufzubauen. Aber es funktioniert, denn sobald die Crew auf der Erde unterwegs ist, haben wir hier wirklich ein solides Sci-Fi-Abenteuer in typischer Brandhorst-Manier vor uns: spannend, kreativ, durchdacht mit auch der nötigen Portion Action. Es zahlt sich also absolut aus, sich am Anfang durchzukämpfen.
Über das Ende muss ich aber schon auch ein paar Worte verlieren. Es ist grundsätzlich dank einer überraschenden Wendung schon zufriedenstellend, aber halt ein typisches Sci-Fi-Ende, was einem gefallen muss. Ich bin grundsätzlich kein Freund von Geschichten mit temporalen Anomalien oder Parallel-Universen, aber wenn es gut gemacht ist, dann passt es. Brandhorst hat bereits letztes Jahr mit dem großartigen Die Tiefe der Zeit bewiesen, dass er das kann. Hier ist es nicht schlecht gemacht, nur im direkten Vergleich der beiden Bücher bleibt man bei Eklipse doch ein bisschen enttäuscht zurück.
Grundsätzlich denke ich schon, dass Brandhorst-Fans hier gut bedient werden und auch ich wurde toll unterhalten, aber wer noch nie ein Buch dieses Autors gelesen hat, sollte mit einem anderen beginnen.
Fazit: Lesenswert.

 

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