Rezension (3/5*) zu Eine Liebe (Quartbuch) von Sara Mesa

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
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Konnte mich leider nicht überzeugen

Konnte mich leider nicht überzeugen


Nat zieht ins kleine Dörfchen La Escapa. Sie hat nur wenig Geld, will dort in der Abgeschiedenheit als Übersetzerin arbeiten. Ihr Vermieter nimmt zwar ihr Miete, das mehr als baufällige Häuschen instand setzen will er aber nicht, und in Nat hat er jemanden gefunden, der sich das auch gefallen lässt.
Nat wirkt wenig gesellig, doch zu Píter entwickelt sich nach einiger Zeit eine leichte Freundschaft, obwohl Nat sich oft von ihm bevormundet fühlt. Doch es ist von Vorteil in der Einöde Freunde zu haben, die einem hier und da helfen können.
Nat hatte vom Vermieter einen Hund erbeten, doch der Hund scheint wenig von ihr Wissen zu wollen. Sie hat sich das Zusammenleben mit einem Tier ganz anders vorgestellt, bleibt aber am Ball, bemüht sich das Vertrauen des Tieres zu erlangen.
Als ein länger andauernder Starkregen zeigt, dass das Dach undicht ist, gerät Nat unter Druck, da sie den Vermieter wegen seines Verhaltens ihr gegenüber nicht bitten möchte das Dach zu reparieren. Dennoch ist ihre Not groß, so kann es nicht weitergehen.
Als der Deutsche, Andreas, ihr ein Angebot macht, muss Nat erst überlegen, doch am Ende lässt sie sich darauf ein.

Der Roman konnte mich leider von Anfang an nicht begeistern. Nats Verhalten war für mich nicht nachvollziehbar. Auch alle anderen Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen. Die Beweggründe von Nat, die wahrscheinlich aus alten Wunden und Erlebnissen resultieren, erschlossen sich für mich nicht. Auf mich wirkte Nat als eine Frau, die in allem immer nur etwas negativ sehen möchte. Vorprogrammiert waren so sicherlich auch die geschilderten Niederlagen. Mein größtes Problem an der ganzen Geschichte war die Tatsache, dass nichts davon zu meiner Zufriedenheit aufgeklärt wurde.
Da ich das Buch in einer Leserunde gemeinsam mit anderen interessierten Lesern gelesen habe, möchte ich erwähnen, dass einige zu dem ganzen eine ganz andere Interpretation hatten.
Der Roman scheint auf die Leser unterschiedlich zu wirken, daher enthalte ich mich hier ganz bewusst, man sollte sich stattdessen lieber ein eigenes Urteil machen.