Rezension Rezension (3/5*) zu Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch von Julia Williams.

Natalie77

Mitglied
13. April 2014
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Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Eher nervig als Herzzereißend

Inhalt:
Kurz vor Weihnachten stirbt Joes Mum bei einem Unfall. Sie hat ihm erzählt das er nur einen Wunsch zum Polarstern schicken muss und er zu Weihnachten Wirklichkeit wird. Natürlich wünscht er sich das seine Mum zurück kommt.
Dies geschieht dann auch, doch ganz anders als vorgestellt. Wenn Joe auch vollkommen zufrieden ist, sieht das bei seinem Vater Adam etwas anders aus.

Meine Meinung:
Als ich den Rückentext las und dazu noch die Umschreibung in der von einem lustigen und herzzerreißenden Roman die Rede war wurde ich neugierig auf diesen Roman.

Der Beginn gestaltete sich auch wie erwartet. Es war vom Unfall von Livvy die Rede, auch wie sie umkam und die momentane familiäre Situation. Es ist ein Roman in drei Teilen und spielt sowohl in der Vergangenheit,wie in der Gegenwart und auch stellenweise in der Zukunft. Eine schöne Mischung, deren Umsetzung mir gefiel.
Auch der Schreibstil war flüssig und leicht zu lesen und so tauchte ich recht schnell ein in das Buch, das mich fesselte. Ich war einfach gespannt darauf wie sich der Wunsch von Joe entwickelte und ahnte vor Lesebeginn noch nicht das Geister eine ganz große Rolle spielten.

Das Problem für mich an dieser Geschichte war weder der Plot, ab und an mag ich Geistergeschichten dieser Art, noch die Art und Weise des Schreibens oder der Aufteilung. Mich störte eine Figur.
Nämlich Livvy, das man natürlich nicht begeistert ist wenn man früh stirbt kann ich gut verstehen, doch das man so voller Selbstmitleid ist wie Livvy fand ich sehr anstrengend. Ich empfand sie als sehr unsympathisch und anstrengend. Sie suchte die Schuld immer bei Adam, egal ob es um ihren Unfall ging oder darum wie ihr Leben die letzten Jahre verlaufen waren. Das wäre ja noch nicht so schlimm, wenn sich irgendwann eine Besserung gezeigt hätte, doch diese kam für mich viel zu spät.
Adam hat gewiss nicht alles richtig gemacht, aber warum er bestimmte Fehler gemacht hat konnte ich gut verstehen. Er ist eine Figur die mir sehr nah war. Er kümmert sich liebevoll um seinen Sohn und hat ein schlechtes Gewissen bei Dingen für die er gar nicht wirklich etwas kann. Seine BEziehung zu Emily empfand ich als sehr liebevoll und voller Respekt. Es gab Stellen an denen ich schlimmstes befürchtete und er doch die richtige Entscheidung traf.
Emily, die Frau an der Seite von Adam. Sie ist jemand der sich gut auf andere Menschen einlassen kann, zeigt Verständnis für Sachen für die gewiss nicht jeder Verständnis hätte. Sie ist selbstlos und macht fast immer das Richtige.
Joe der Urheber des Wunsches hat Asperger, weswegen er schon etwas kindlich gezeichnet ist. Ich vergaß immer mal wieder das er schon 17 Jahre alt ist. Ich bin mir nicht sicher ob dieses kindliche wirklich richtig ist, musste aber schon für die Geschichte so sein.
Es gab noch ein paar Figuren mehr die in der Geschichte eine Rolle spielen. Sie waren auch mit sehr viel Liebe und Tiefe beschrieben. So wurde jede Figur irgendwie zur Hauptfigur

Am Ende muss ich sagen das mich hauptsächlich die Art von Livvy störte und auch nervte und auch wie lange die Autorin dieses Theater hingezogen hat. Außerdem fand ich Wege die zu diesem Schluss führten zu Abstrus selbst für eine Geschichte in der ein Geist eine Hauptrolle einnimmt.