Rezension (3/5*) zu EAST. Welt ohne Seele von Jens Henrik Jensen

Amena25

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23. Oktober 2016
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Buchinformationen und Rezensionen zu EAST. Welt ohne Seele von Jens Henrik Jensen
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Holpriger Vorgänger von OXEN


Warum veröffentlicht ein Verlag ein Buch, das 1997 in Dänemark erschienen ist, jetzt, im Jahr 2022?
Entweder, weil es auch heute noch so aktuell ist – oder weil der Autor inzwischen sehr erfolgreich ist und man mit einem seiner Erstlingswerke noch gute Geschäfte machen will?
Als Fan der OXEN-Reihe war ich gespannt auf ein weiteres Buch des Autors Jens Henrik Jensen, wurde allerdings ziemlich enttäuscht. Auch wenn die Geschichte actionreich und spannend startet, verliert man sich sehr bald in der unübersichtlichen und leider nicht immer ganz schlüssigen Handlung.
Der ehemalige CIA-Agent Jan Jordi Kazanski, der nach dem Verlust seiner Frau und seiner Tochter völlig abgestürzt ist und sich nur mit Alkohol am Leben hält, wird überraschend in den Dienst zurückgeholt. Er soll in Krakau eine geheimnisvolle Frau, ,,die Witwe“ aufspüren. Sie führt dort die größte Verbrecherorganisation, doch niemand weiß, wer sie ist.
Für Kazanski ist dies dieser Auftrag die letzte Chance, in den Dienst und überhaupt in ein normales Leben zurückzukehren. Doch kaum in Krakau angekommen, entgeht er nur knapp einem Anschlag. Ständig fühlt er sich beobachtet und verfolgt, und man ahnt bald, dass nicht nur ,,die Witwe“, sondern auch Kazanskis eigene Leute gegen ihn agieren.
Soweit hört sich das alles recht spannend an. Doch leider verliert sich der Autor in seitenlangen Passagen über politische Strömungen und historische Ereignisse, die sich eher wie ein Wikipedia-Eintrag als ein Krimi lesen.
Auch ist relativ vorhersehbar, wer Kazanski ans Leben will. Zudem sind einige Figuren doch recht klischeehaft dargestellt. Insgesamt bekommt man den Eindruck, dass der Roman gekürzt und überarbeitet werden sollte.
Oder man liest doch lieber gleich die OXEN-Reihe!


 

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