Rezension (3/5*) zu Dünenzorn: Ein Kanaren-Krimi (HAYMON TASCHENBUCH) von Kneifl

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8. April 2021
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Mörderische Kanaren

Obwohl sie eigentlich zu ihrem Vater Mischa schon länger keinen richtigen Kontakt mehr hatte, packt Laura Mars sofort ihre Koffer und fliegt los, als ihr Vater sie um Hilfe bittet. Seine Nochfrau Ramona ist verschwunden und Mischa wurde böse zusammengeschlagen. Was steckt dahinter? Hat jemand Ramona entführt? Doch es gibt noch keine Lösegeldforderung. Oder hat Misch mit seinen Artikeln über den Drogenschmuggel die Drogen-Mafia aufgeschreckt? Da ihr Vater vehement ablehnt, die Polizei einzuschalten, beginnt Laura auf eigene Faust zu ermitteln. Doch dann wird eine Leiche an den Strand gespült.
Dieses Buch lässt mich etwas zwiespältig zurück. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass mir etwas fehlt, da ich den Vorgängerband „Wellengrab“ nicht gelesen habe. Die Geschichte ist zwar spannend, aber manchmal verliert sich diese Spannung durch die sehr detaillierten Beschreibungen der Handlungsorte. Eigentlich mag ich es, wenn ich die Atmosphäre dieser Orte spüren kann, doch hier wurde es mir manchmal zu viel.
Auch mit den Charakteren wurde ich nicht so recht warm. Laura Mars ist wohl schon häufiger an die falschen Männer geraten und auch in diesem Fall hat sie wohl kein glückliches Händchen. Sie will zwar herausfinden, was mit Ramona geschehen ist, doch eigentlich mag sie Ramona gar nicht. Sie stürzt sich etwas naiv in die Ermittlungen und löst damit etwas aus, dass sie so wohl nicht wollte. Mischa will unter keinen Umständen die Polizei einschalten, da er sie für korrupt hält. Er verwöhnt Laura und sorgt sich um sie. Daher schaltet er einen alten Freund, den Privatdetektiv Alfredo Diaz ein, der ein Auge auf sie haben soll. Doch das ist nicht ganz einfach, zumal die beiden eifrig dem Alkohol zusprechen.
Obwohl der Fall ziemlich undurchsichtig ist, war ich als begeisterter Krimileser recht früh auf der richtigen Spur. Am Ende löst sich alles schlüssig.
Dieser Krimi führt uns über verschiedene kanarische Inseln. Da diese aber sehr ausführlich und atmosphärisch beschrieben wurden, leidet der Spannungsverlauf darunter. Dennoch ganz nett zu lesen.


 

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