Rezension (3/5*) zu Dreamland Grusel 23-Haus der bösen Träume von Evelyn R. Boyd.

parden

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13. April 2014
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Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Harmlose Gruselstory...

Kennt Ihr auch das beklemmende Gefühl, wenn Ihr ein Haus betretet, in dem etwas Schreckliches geschehen ist? Man spürt förmlich, dass mit diesem Gebäude etwas nicht stimmt. Die Mauern scheinen es einem zuzuflüstern. Es ist vielleicht nur so ein vages Gefühl, ein komisches Kribbeln in der Magengegend, oder eine Gänsehaut, die eure Arme hinaufzieht, während ihr durch die Räume wandert. Doch Ihr ahnt, dass etwas Böses an diesem Ort lauert. Man sagt, ein jedes Haus nimmt über die Jahre die Stimmungen von seinen Bewohnern auf. Alles Leid und Glück, das sich in den Mauern abgespielt hat, verdichtet sich zu einer eigenen Seele. Sensible Menschen können diese Aura spüren und wenn ein Haus aus bösen Träumen besteht, dann solltet ihr fortlaufen, solange ihr noch könnt...

Dieser doch spannend klingende Klappentext bewog mich, mir dieses Hörspiel zuzulegen. Und es fängt auch tatsächlich vielversprechend an. Die junge Studentin Sarah Nightingale ist auf der Suche nach einer günstigen Bleibe und findet sie zu ihrem Glück auch bald schon in einer Jugendstilvilla bei einer reizenden alten Dame. Das Zimmer ist riesig, die Miete erschwinglich, und die Vermieterin zeigt sich sehr fürsorglich und hilfsbereit - alles scheint perfekt. Doch bereits kurz nach dem Einzug beginnen die Alpträume, und die anderen Mitbewohner erscheinen bei näherer Bekanntschaft wenig vertrauenerweckend. Schon nach kurzer Zeit kann Sarah nicht mehr zwischen Alptraum und Wirklichkeit unterscheiden - und dass man sie am Verlassen des Grundstücks hindert, erschwert ihre Lage...

Atmosphärisch ist das Hörspiel durchaus gut gemacht, Geräuschkulisse und Musikuntermalung sind stimmig, und auch die Sprecher scheinen treffend gewählt. Die Geschichte allerdings konnte mich leider nicht so wirklich überzeugen. Mehr als ein gelegentliches leichtes Unbehagen konnte sie bei mir nicht erzeugen - als Gruselstory ist sie doch recht harmlos. Nett für zwischendurch, aber mehr auch eben nicht...


© Parden