Rezension (3/5*) zu Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn von Susanne Matthiessen

Kristall86

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22. März 2021
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An der Nordseeküste
Eine persönliche Abrechnung an die ewige Liebe zur Insel Sylt

Klappentext:

„„Ich bin hier geboren und aufgewachsen, ich kenne jeden Halm und jedes Sandkorn, doch das ist ein Trugschluss. Diese Insel ist für mich neu und unbekannt.“



Sylt - verlassen und menschenleer. Susanne Matthiessen ist überwältigt, als sie ihre Heimatinsel im Lockdown zum ersten Mal ohne Touristen erlebt. Auf einmal ist es wieder die Natur, die den Rhythmus des Insellebens bestimmt, das vertraute, dörfliche Miteinander vergangener Zeiten lebt noch einmal auf. Susanne fühlt sich in ihre Kindheit zurückversetzt. Während sie zusammen mit ihrer Freundin die einsame Insel erkundet, bleibt „ihr Sehnsuchtsort“ für Hunderttausende andere Deutsche Sperrgebiet.



Die Krise ruft bei Susanne alte Gefühle wach, als Sylt in den 80er Jahren schon einmal Schauplatz gleich drei großer Katastrophen war, Westerland – ausgerechnet – zum Epizentrum der deutschen Punkszene aufstieg. Damals brachen sie und ihre Freunde von der magischen Insel auf. Fast alle schafften den Absprung, doch nicht alle ein Leben auf der Sonnenseite.



Mit viel Humor und klug beobachtend erzählt Matthiessen von einer sehr deutschen Insel und ihren Einwohnern, denen man bis heute anmerkt, dass sie von Strandräubern und Walfängern abstammen.“



Ich kenne Autorin Susanne Matthiesen bereits etwas länger durch ihre Arbeiten, TV-Auftritte, durch ihre Aktionen für die Insel und eben auch durch ihre Bücher. Bei ihrem aktuellen Buch bin ich nur extrem hin- und her-gerissen wie ich es einschätzen soll. Matthiesen beschreibt nicht nur die Insel und die, die dort Urlaub machen, sie erzählt auch viel von ihrer Familie. Vieles erscheint manchmal wie eine Abrechnung. Ob es ihre Mutter war oder ihr Vater. Auch so einige Anekdoten haben eine gewisse Richtung bei der ich neutral aus dem Gelesenen weg blieb. Sie ist eine Kämpferin für die Insel Sylt und ich verstehe das nur zu gut. Sylt ist so viel mehr als dieses ganze, von den Medien gemachte, Klischee. Sie öffnet uns mit so einigen Gedanken ihr Herz.

Die Art und Weise wie hier die Geschichten zusammen gestellt sind, ist eigentlich als willkürlich zu bezeichnen. Sie hängen nicht miteinander zusammen. Man liest sie einfach und wenn beendet kann man das Buch auch erstmal schließen. Was nur nicht so ganz bleibt, ist die Möglichkeit, dass der Leser mal seine Meinung einbringen darf. Matthiesen ist recht verbissen in ihrer Meinung und zeigt diese immer wieder deutlich. Soll sie auch aber das Recht hat jeder von uns. Ich vergebe hier recht neutrale 3 von 5 Sterne.

 
  • Hilfreiche Rezension
Reaktionen: otegami und RuLeka

pengulina

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Ich lese das Buch auch gerade, nachdem mir der Vorgänger, "Ozelot und Friesennerz", gut gefallen hatte. Und ich muss mich Kristall anschließen: Es wirkt zusammengestückelt und interessiert mich weitaus weniger als das erste Buch.
 

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