Rezension Rezension (3/5*) zu Die Vier vom Blaubeerhof (Ein Fall für die Pony-Kommissare) von Belinda Rapley.

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
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Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Buchinformationen und Rezensionen zu Die Vier vom Blaubeerhof von Belinda Rapley
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Empfehlenswert für junge Pferdenärrinnen...

Sommerferien und Reiten satt - so lassen es sich Rosie, Mia, Alice und Charlie auf dem Blaubeerhof gefallen. Fast nebenher laufen die Vorbereitungen für das große Turnier, das wie jeden Sommer ansteht. Springen und Dressur - jedes der Ponys hat da seine eigene Spezialität. Doch plötzlich herrscht große Aufregung. In einer bekannten Pony-Zeitung entdecken die vier Freundinnen eine Vermisstenanzeige. Der Favoritin beim großen Springwettbewerb ist ihr Pony Moonlight gestohlen worden - unfassbar! Spontan beschließen die vier, ihr Glück als Hobbydetektive zu versuchen und machen sich auf die Spurensuche...

Vier ganz unterschiedliche Charaktere hat Belinda Rapley da für die Reihe der Pony-Kommissare geschaffen. Rosies Eltern gehört der Blaubeerhof, und das Mädchen reitet zwar mit Begeisterung, ist aber nicht sonderlich ehrgeizig. Dafür isst sie für ihr Leben gerne - genau wie ihr verfressenes Pony. Mia ist die Korrekte und Besonnene unter den Mädels. Sie bereitet sich akribisch auf den Reitwettbewerb vor, ist stets wie aus dem Ei gepellt und lässt auch an ihrem Pony keine Ungepflegtheiten durchgehen. Charlie ist mit einem sonnigen Gemüt gesegnet. Sie nimmt alles wie es kommt, freut sich zwar auf den Reitwettbewerb und weiß auch, was ihr Pony leisten kann, sieht es aber nicht als Weltuntergang an, wenn es am Tag des Wettbewerbs mal nicht so gut läuft. Alice schließlich ist eher ein wenig ängstlich und macht sich auch im Vorfeld des Reitturniers viele Gedanken und Sorgen. Sie ahnt, dass sie vor lauter Nervosität wieder einmal nicht zeigen können wird, was eigentlich in ihr und ihrem Pony steckt.

Trotz ihrer Unterschiede sind die vier die besten Freundinnen und unterstützen sich gegenseitig. Das Abenteuer um das verschwundene Pony Moonlight schweißt die Mädchen noch einmal enger zusammen - aber ob sie dem Entführer wirklich auf die Spur kommen?

Ein nettes und eher unaufgeregtes Abenteuer präsentiert die Autorin hier mit ihrem ersten Fall für die Pony-Kommissare. Es ist nicht zu spannend, und neben der Suche nach dem verschwundenen Pony geht es hier tatsächlich vor allem ums Thema Reiten und Springen. Für junge Pferdenärrinnen also genau das Richtige - für mich dagegen eher der falsche Schwerpunkt. Mir waren das zu viele Fachbegriffe und Szenen, die zu sehr von dem Fall selbst ablenkten.

Hinzu kommt, dass ich mit der Sprecherin Sandra Keck überhaupt nicht warm wurde. Die 2 Stunden 38 Minuten lange Lesung geriet oft sehr bemüht und übertrieben betont, wobei der Wechsel der Tonlage bzw. Tonhöhe der Sprecherin oft erkennbare Mühe bereitete und wenig gelungen wirkte - kieksig in höheren Lagen, fast stimmlos in den tieferen. Hier wäre ein vorbereitendes Stimmtraining sicher von Vorteil gewesen.

Die Reihe werde ich wohl nicht weiter verfolgen...


© Parden