Rezension Rezension (3/5*) zu Die Patin von Kerstin Gier.

parden

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13. April 2014
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Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Ganz nett für zwischendurch...

Wer sagt denn, dass der Pate immer alt, übergewichtig und männlich sein und mit heiserer Stimme sprechen muss? Nichts gegen Marlon Brando, aber warum sollte der Job nicht auch mal von einer Frau gemacht werden? Einer Blondine. Mit langen Beinen. Gestählt durch die Erziehung einer pubertierenden Tochter und eines vierjährigen Sohnes. Und wahnsinnig verliebt in Anton, den bestaussehenden Anwalt der Stadt. Constanze ist "Die Patin" der streng geheimen "Mütter-Mafia". Gegen intrigante Super-Mamis, fremdgehende Ehemänner und bösartige Sorgerechtsschmarotzer kommen die Waffen der Frauen zum Einsatz.

Bekannt ist Constanze schon aus dem ersten Band Kerstin Giers, 'Die Mütter-Mafia'. Hier schließt die Autorin im Grunde nahtlos an das Geschehen aus dem vorherigen Band an. Die Frauen der 'Mütter-Mafia' halten eng zusammen, und wann immer es einer von ihnen nicht gut geht, sind die anderen für sie da. In dieser Folge spielen die Supermamis als Gegner allerdings kaum noch eine Rolle. Andere Probleme drängen sich auf, und wieder droht Constanze & Co. so manches Mal das Chaos zu überrollen. Da kommt die sich anbahnende Beziehung zu dem gutaussehenden Anwalt Anton fast zu kurz, obwohl die Anziehung eindeutig auf beiden Seiten da ist...

Wie bereits beim ersten Hörbuch störte mich auch hier die Tatsache, dass es sich um eine gekürzte Fassung handelt. Die Stimmung, die sich hier aufbauen KÖNNTE, wird so einfach nicht erreicht, weil manches einfach unmotiviert aneinandergereiht und zuweilen auch aus dem Zusammenhang gerissen wirkt. Die Sprecherleistung von Mirja Bös hat mich hier leider auch nicht mehr überzeugt als beim ersten Band (eher ein bemühtes Vorlesen denn eine lebendige Lesung), so dass ich insgesamt für das Hörbuch leider wieder nur Mittelmaß konstatieren kann. Schade. Hier scheinen die Bücher doch empfehlenswerter zu sein.

Nett für zwischendurch, aber ich habe mich eher geärgert als amüsiert. Das war nicht der erhoffte Zweck...


© Parden

von: Michael Köhlmeier
von: Vladimir Sorokin
von: Bodo Kirchhoff
 
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Reaktionen: Momo

Momo

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10. November 2014
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Schade. Man sollte sich nicht über ein Buch ärgern. Aber es gibt Bücher, die fordern einen dazu heraus. Das Cover, Parden, würde mich nicht ansprechen. Passt zu dem, was du geschrieben hast.

Aber mal was Nettes zu lesen, muss ja auch mal sein.