Rezension Rezension (3/5*) zu Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff.

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff
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Nichts genaues weiß man nicht...

Millionen von Schülern hassen sie und unsereiner liest es freiwillig…Die Rede ist hier von „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff.

Nach Beendigung der Lektüre kann ich die entsetzten Gesichter und die Unlust, sich Zeile für Zeile wochenlang über die Novelle auszulassen, sogar verstehen. Mir selber ist es nämlich (trotz meines fortgeschrittenen Alters *hust*) ähnlich gegangen, dass ich mir nach der letzten Zeile die Frage gestellt habe „Und nun?“

Annette von Droste-Hülshoff hätte wahrscheinlich auch nie geglaubt, dass ihre Geschichte, die zum Teil auf wahren Begebenheiten basiert, zweihundert Jahre später wie eine Leiche seziert wird (auch wenn es auf Grund der Todesfälle durchaus passend ist *g*). Warum sie die Vorfälle und Begebenheiten in der „Judenbuche“ so vage gehalten, die Story so schnell erzählt und mit riesengroßen Zeitsprüngen versehen hat, erschließt sich mir nicht ganz. Okay, vielleicht konnte sie ja in die Zukunft gucken und wusste, dass Millionen Schüler…Lassen wir das. :)

Tatsache ist, dass mich die „Judenbuche“ nicht vollends überzeugen konnte, auch wenn die Autorin (wenn man sich den vorherrschenden Antisemitismus damals und heute so anschaut) topaktuelle Themen verarbeitet hat. Nur leider ein bisschen zu viel…


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