Rezension Rezension (3/5*) zu Die Frauen der Rosenvilla: Roman von Teresa Simon.

S

Sylli

Gast
Buchinformationen und Rezensionen zu Die Frauen der Rosenvilla: Roman von Teresa Simon
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Verwirrend, mit Potential nach oben

Worum es geht
In der Dresdner Altstadt hat Anna Kepler gerade ihre zweite Chocolaterie eröffnet. Beide Geschäfte betreibt sie mit großer Leidenschaft, ebenso wie die Renovierung der Rosenvilla. Bei der Neubepflanzung des Gartens stößt sie auf eine Kassette, die neben alten Erinnerungsstücken auch Tagebücher enthält. Beim Ordnen der Blätter entdeckt Anna, dass es sich dabei um die Einträge dreier Frauen handelt, die in der Familie aber nie erwähnt wurden.
Voller Neugier macht sich Anna an die Lösung des Rätsels.

Wie es mir gefallen hat
Der Anfang war zwar recht vielversprechend, doch im weiteren Verlauf ist die Geschichte für meinen Geschmack allzu ungeordnet verlaufen. Die in der Vergangenheit spielenden Handlungsstränge werden nicht chronologisch erzählt, wodurch die Verwirrung steigt, und auch die Charaktere der drei Frauen sind viel zu wenig ausgereift. Gerade hier liegt meiner Meinung nach viel Potential, das die Autorin leider nicht voll ausgeschöpft hat. Das Ende des Romans fand ich ebenfalls sehr enttäuschend, da die durchaus spektakuläre Auflösung auf wenigen Seiten, fast wie nebenbei, abgehandelt wurde.
Anna Kepler ist eine sympathische junge Frau, die weiß, was sie sich vom Leben erwartet und unbeirrt ihren Weg geht. Beruflich hat sie ja bereits ihre Erfüllung gefunden, in Annas Privatleben hingegen sieht es nicht so rosig aus wie in ihrem Garten. Die Art, wie sie ihren Traummann kennenlernt, mag ja noch akzeptabel sein, wie ihn die Autorin aber mit Annas Familiengeschichte in Verbindung bringt, kommt mir dagegen ziemlich weithergeholt vor.
Vielleicht hätte dem Buch ein Pralinenrezept weniger, dafür aber mehr Hingabe an die Ausarbeitung des Inhalts doch recht gut getan.

 

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