Rezension (3/5*) zu Der Sturm: Thriller von Jane Harper

JoanStef

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5. Oktober 2020
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Bayern
Buchinformationen und Rezensionen zu Der Sturm: Thriller von Jane Harper
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Und - der Kreis schließt sich ?!

Und, der Kreis schließt sich?!

"Der Sturm" - der neue Roman von Jane Harper.
Die Autorin wurde 1980 in Manchester geboren und lebt seit geraumer Zeit in Melbourne/ Australien.
Die ausgebildete Journalistin arbeitete in ihrem Beruf bevor sie, mit der Entwicklung von Romanen begann.
Für ihren Debutroman: "HItze" hat sie unteranderem den "Gold Dagger" Preis gewonnen.

Zum Inhalt:
Nach einem schrecklichem Unglück in seiner Vergangenheit, hat sich Kieran nach 12 Jahren, entschlossen in seine Heimat ,Tasmanien zurückzukehren.
Sein Bruder war damals durch seine Schuld ums Leben gekommen, - ein Mädchen war verschwunden.
Noch heute wiegt die Last schwer auf Kieran.
Kurz nachdem er wieder im Ort ist, wird eine weibliche Leiche gefunden.
Die Ermittlungen brechen alte Wunden auf und vermitteln ihm die Sicherheit, dass die Tat mit ihm zusammenhängen muss.
Covergestaltung:
Die schäumende Gisch am Strand fällt mir sofort ins Auge.
Das Coverbild passt sehr gut zu der Umgebung und dem Geschehen dieses Thrillers.

Mein persönlicher Eindruck:
Ich hatte wirklich hohe Erwartungen an diesen Thriller, welcher in Insider-Kreisen schon sehr gelobt wurde.

Erzählstil, Logik, Spannung, Finale

Der wirklich gute, flüssiglesbare Erzählstil beeindruckt mich.
Die Autorin berichtet von den Geschehen in 2 Zeitlinien, die sorgsam und gut verständlich präsentiert werden.
Den emotionalen & gedanklichen Herausforderungen unseres Hauptprotagonisten, widmet sie viel Sorgfalt.
Die deutsche Übersetzung ist gut gelungen & nur wenige Ausdrücke oder Redewendungen erscheinen etwas "holprig".
Da der Roman dem "Thriller-Genre" zugeordnet beworben wurde, habe ich auch dem Einsatz von Spannungsbögen oder Cliffhangern besondere Aufmerksamkeit, zuteil werden lassen:
In der Geschichte sind gewöhnliche Spannungsbögen nicht eingestreut worden.
Die empfundene, psychische Anspannung des Hauptprotagonisten - das sind die Emotionen, welche auf den Leser "überspringen". Cliffhanger in dem eigentlichen Sinne, wurden nicht verwand.

Zusammenfassung:
Ein sehr detailliert erzählter Roman, welcher in seiner schriftstellerischen "Machart" mich an große Autoren*innen wie z.Bsp. Charlotte Link, erinnern.
Die erwartete allgemeine Spannung und Nervenkitzel hat sich bei mir leider nicht eingestellt.
Fazit: Ein sorgfältig aufgebauter Roman, der sich mit den Fragen von Schuld, Sühne, Kreislauf des Schicksals und dem Lauf des Lebens befasst.
Lesefans von Charlotte Link oder Tana French werden an diesem psychologisch tiefen Roman, Gefallen finden.
Hier wird das Leseerlebnis durch ausreichend Raum für eigene Überlegungen, aufgewertet.
Ich vergebe 3,5* Lesesterne weil der Roman meinen Ansprüchen an einen Thriller nicht gerecht werden konnte.


Deutsche Übersetzung: Matthias Frings
ISDN: 978-3-352-00968-6
Veröffentlichung: 20.09.2022
Verlag: Rütten und Loenig
Seitenzahl: 369
Formate: elektr. & Hardcover mit Schutzumschlag

Vielen Dank für das elektronische Leseexem

 

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