Rezension Rezension (3/5*) zu Der Sprengmeister (Non-Wallander, Band 8) von Henning Mankell.

Daphne1962

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23. Mai 2020
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Mankells Debütroman

Henning Mankells Debütroman fällt schon aus dem Rahmen, wenn man seine vielfältigen Bücher kennt. Der 1. Roman des Autors wurde quasi am Ende veröffentlicht.

Ich habe das Hörbuch des Romans "Der Sprengmeister" gehört und muss sagen, das Highlight ist immer der Sprecher Axel Milberg, der immer wieder die Passagen hervorhebt oder betont, die Pausen an der richtigen Stelle liest und auch der Grund dafür ist, dass man das Buch zu Ende hört, auch wenn man es manchmal zum Einschlafen fand.

Wir lernen hier Oskar Johansson (1888-1969) kennen. Es sind die Erinnerungen eines Sprengmeisters. Ein sehr unspektakuläres Leben in Schweden zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Spektakulär war nur der Unfall, den Oskar schwer verletzt überlebt und für sein Leben entstellt hat. Seine Freundin verlässt ihn und zieht weg. Er kann sie verstehen. Dennoch heiratet er, Elvira, die Schwester seiner Freundin, die ihr Leben lang als Kellnerin arbeiten wird. Sie hat Oskar immer so gesehen, wie er war und hatte ein zufriedenes Leben mit ihm. Oskar war ein Mensch, der sich für Politik interessierte und am Leben teilnahm. Im Sommer fischen ging und gerne in der Sauna saß. Was alle Schweden so taten. Schweden ist Erholung pur. Nach dem Tod seiner geliebten Elvira verfällt er in die Einsamkeit und richtet sich das Leben irgendwie ein. Wie alle alten Menschen, die plötzlich alleine zurück bleiben.

Verwirrend fand ich allerdings die ständigen Zeitsprünge. Manchmal wusste ich gar nicht, wo man gerade war. Es war schwer zu fassen. Ich habe mich ein wenig schwer getan, es immer wieder zur Seite gelegt. Es hat mich leider nicht so gepackt, wie ich es mir gewünscht hätte.