Eine Frau, die um ihren Freund trauert, ein riesiger Hund – und die berührende Geschichte ihres gemeinsamen Wegs zurück ins Leben
Als die Ich-Erzählerin, eine in New York City lebende Schriftstellerin, ihren besten Freund verliert, bekommt sie überraschend dessen Hund vermacht. Apollo ist eine riesige Dogge, die achtzig Kilo wiegt. Ihr Apartment ist eigentlich viel zu klein für ihn, außerdem sind Hunde in ihrem Mietshaus nicht erlaubt. Aber irgendwie kann sie nicht Nein sagen und nimmt Apollo bei sich auf, der wie sie in tiefer Trauer ist. Stück für Stück finden die beiden gemeinsam zurück ins Leben. Ein Roman über Liebe, Freundschaft und die Kraft des Erzählens -- und die tröstliche Verbindung zwischen Mensch und Hund.Kaufen
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Kurzmeinung: Gerade noch an der völligen Belanglosigkeit vorbeigeschrappt.
In dem Roman „Der Freund“ erzählt die Autorin von der besonderen Beziehung, die zwischen domestiziertem Haustier und dem Menschen bestehen kann. Dabei verschweigt sie nicht, wie unsensibel und gemein Menschen oft mit ihren Tieren umgehen.
Auch erzählt sie allerhand Wissenswertes über Hunde allgemein. Im Besonderen spricht die Autorin vom Leben des Schriftstellers, sie zitiert viele bekannte Autoren, die etwas zum Verhältnis Leser und Schreiber gesagt haben, es geht jedoch generell um den Schreibprozess und um Schreibblockaden und um den Ausverkauf der Schriftstellerei durch Eigenpublikationen.
Als dünner roter Faden des Romans dient der Trauerprozess um einen Kotzbrocken von Mann, einem Frauenhelden wie er im Buch steht, so dass die Leserin sich fragt, warum in aller Welt die Protagonistin diesem Menschen derartig nachweint, sogar mit Suizidgedanken quält sie sich. Anscheinend hat sie sich auf ungute Weise an diesen Mann innerlich gebunden gehabt, denn sie hat keine andere partnerschaftliche Beziehung. Das Vermächtnis dieses Mannes ist eine riesengroße, alte Dogge, die die Protagonistin zu sich nimmt und bis zu deren Ende begleitet.
Die Kritik:
Obwohl man Wissenswertes über Tier und Mensch erfährt, relativiert die Autorin ihr Werk selber und glaubt, dies sei witzig, indem sie bekennt, dass sie ihre Story nur erfunden hat, um ihre Schreibblockade zu durchbrechen. Vielleicht ist das witzig, für mich wird das Werk dadurch belanglos.
Es bleiben noch drei Sterne übrig und die Einordnung in die Königsklasse der anspruchsvollen Literatur, weil die Autorin immerhin einiges dazu beiträgt, dass der Mensch ein Tier in seiner Eigentümlichkeit besser akzeptieren und mehr achten könnte. Besonders schön fand ich es, dass die Trauer des Tieres ernst genommen wurde.
Fazit: Ich interessiere mich überhaupt nicht dafür, wie Autoren ihre Schreibblockaden beheben, das ist ihr Ding und damit sollen sie mich nicht behelligen, insofern geht der Roman völlig an mir vorbei. MIt drei Sternen ist das Buch noch gut bedient, me thinks.
Kategorie: Anspruchsvolle Literatur
Aufbauverlag, 2020
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