Rezension Rezension (3/5*) zu Der Donnerstagsmordclub: Kriminalroman von Richard Osman

ThomasWien

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19. März 2021
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Wien
künstlich gehyped

Wieder ein Buch, dessen Hype mir sich nicht erschließt. Bei der Werbung für dieses Buch hat man an Superlativen nicht gespart, wie z.B. „Die Krimi-Sensation aus England“, „Urkomisch“, „Weise und Witzig“, etc, etc.. Wieder handelt es sich einfach um einen teilweise humorvollen Krimi, aber in keinster Weise um ein weltbewegendes Buch, eine einfache Unterhaltungslektüre mit britischem, flachem Humor. Ich lerne halt leider auch nicht dazu, ich falle immer wieder auf die Werbung rein und besorge mir diese Bücher und ärgere mich darüber, dass ich mich nicht pausenlos vor Lachen krümme.
Richard Osman ist vor allem den britischen Menschen als Fernsehmoderator bekannt. Sobald Leute der breiten Masse bekannt sind und sie Bücher veröffentlichen, wird die Werbemaschinerie in Kraft gesetzt. Mal da ein Hinweis im Fernsehen, mal da ein Hinweis in diversen Tageszeitungen. Die Autoren könnten dann vermutlich ein datenschutzbereinigtes Telefonbuch runtertippen und würden damit auch Bücher verkaufen. Nein, ganz so langweilig oder trocken ist das Buch nicht.
In Österreich ist es genau so, es gibt Krimiautoren die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wöchentlich auftreten, deren Bücher penetrant angepriesen werden und Schwupp die Wupp sind sie auf Platz 1 der Bestseller-Liste. Die Qualität ist dann meist nicht besser als ein Buch eines unbekannteren Autors, die von solchen Werbekampagnen nur träumen können.
Die Geschichte selbst ähnelt ein wenig den Golden Girls, die mit männlicher Unterstützung in einem Luxus Seniorenheim auf Mörderjagd gehen. Leider war es mir tatsächlich zu langweilig, der Schmunzelfaktor zu gering, da der Humor sehr vorhersehbar und abgedroschen ist. Etwas gequält empfand ich das ständige hervorbringen von neuen Tatverdächtigen. Manchmal ist weniger mehr.
Ich möchte nun hiermit ein Versprechen abgeben. Bevor ich nochmals zu einem Buch greife, dass über die Medien so beworben wird, besorge ich mir zwei oder drei Bücher eines Autors eines Indieverlages.
Es tut mir leid, dass ich mir jetzt Luft über die gekünstelten Hypebücher als solche gemacht habe. Wie gesagt, es wird nicht mehr vorkommen. Ich habe es mir selbst geschworen, die Finger von solchen Bücher zu lassen.


 
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