Rezension Rezension (3/5*) zu Das Weihnachtscafé in Manhattan von Katherine Garbera.

claudi-1963

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29. November 2015
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Kann nach dem Tod der Liebe wieder auf neue Liebe hoffen?

<strong>"Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier, es hat seinen Platz immer bei dir." (Trude Herr)</strong>
In New York fallen die ersten Schneeflocken, auf der Fifth Avenue kehren langsam die Vorbereitungen für die Vorweihnachtszeit ein. Die Besitzer des Candied Apple Café sind ebenfalls schon bereit für Weihnachten. Herrlich duftet es nach Minzschokolade, Kaffee, Schokoladenkuchen und ihren handgefertigten Pralinen im festlich geschmückten Café. Weihnachten ist für Iona Summerlin immer schon eine besonders schöne Zeit gewesen, zudem seit sie Hayley Dunham und Cici Johnson kennt und sie zusammen das Café eröffnet haben. Für Hotelbesitzer Mads Eriksson hingegen hat Weihnachten seine Magie und alles Schöne verloren, den vor einem Jahr hat er an Weihnachten seine Frau Gill zu Grabe tragen müssen. Nun muss er sich ganz alleine um seine 6-jährige Tochter Sofia kümmern, für die mit dem Tod ihrer Mutter auch der Glaube an den Weihnachtsmann verloren ging. Doch als er Iona im Candied Apple Café trifft, da er mit ihr gerne eine Kooperation eingehen möchte, scheint diese ihn sofort zu bezaubern. Vor allem als er sieht, wie liebevoll sie mit Sofia umgeht, um ihre Freude an Weihnachten wiederzufinden. Selbst Mads schöpft langsam wieder Hoffnungen in Sachen Liebe, doch kann er seine Trauer wirklich überwinden?

<strong>Meine Meinung:
Das wunderschöne Cover und die Kurzinfo hatten mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich muss jedoch sagen, ich bin etwas enttäuscht worden. Leider hatte ich mir viel mehr Café Atmosphäre und Weihnachtsflair erhofft. Natürlich erfuhr ich sehr viel was die Traditionen um Weihnachten anbelangt, doch für mich kam dies eher nach einem abarbeiten einer Liste vor. Der Schreibstil war gut und teilweise unterhaltsam, nur leider konnten mich die Charaktere, so wie sie dargestellt wurden nicht richtig begeistern. Sie waren zwar sympathisch doch was ihre Gefühlswelt anbelangt außerordentlich wankelmütig. Das Aufeinandertreffen der beiden Hauptprotagonisten Iona und Mads und die dadurch entstandenen Gefühle, waren meiner Ansicht nach viel zu früh und zu schnell. Dadurch versuchte die Autorin nun mühsam, wie sie ihre weiteren Seiten des Buches füllen könnte. Zumindest hatte ich so beim Lesen das empfinden gehabt. Dadurch kam es zu einem ständigen hin und her der Gefühle, das mit der Zeit fast schon ein wenig nervte, weil sie sich öfters sogar widersprachen. Ich denke durch das frühe Aufeinandertreffen und dem Eingestehen ihrer Gefühle hatte sich die Autorin keinen Gefallen getan. Auch Sofia konnte mich nicht ganz überzeugen, in vielen Szenen kam sie mir für eine 6-Jährige viel zu reif und keck vor. Zudem fehlten mir größtenteils die Emotionen, die ich erst gegen Ende des Buches erlebte. Ich denke als Groschenroman, wäre das ganze in Ordnung gewesen, doch als anspruchsvoller weihnachtlicher Liebesroman hatte ich deutlich mehr erhofft. Gerade da der Titel einem viel mehr Hoffnung auf viel mehr Café Atmosphäre verspricht. Trotzdem gab es auch ein paar schöne Momente im Buch, so das ich dem ganzen 3 von 5 Sterne gebe.<strong>