Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder …Kaufen
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Die Bäume brauchen eine Stimme
Jacinda ist eine Grennwood, auch wenn sie ihre Familie nicht kennengelernt hat, trägt sie doch deren Wurzeln. Wurzeln verfügen in diesem Roman über enormen Einfluss, denn Jucinada ist Baumkundlerin und arbeitet auf Greenwood Islands, wo die wenigen verbliebenen Bestände der Bäume nach dem großen Sterben besichtigt werden dürfen.
Die Welt ist ohne den wichtigen Bestandteil der Bäume arm dran. Staub plagt die Menschen aufs übelste. Jacinda geht es finanziell nicht gut, obwohl sie sich glücklich schätzen kann auf Greenwood Islands zu arbeiten. Dieses wunderbare Fleckchen trägt zwar ihren Namen, doch er gehört ihr nicht, oder doch?
Als ihr ehemaliger Freund ihr ein Tagebuch bringt, erfährt sie viel über ihre vermeintliche Großmutter und ihren Urgroßvater Everett
Dieser Teil um die Vergangenheit umfasst die Haupthandlung des Buches. Eine wahnwitzige Geschichte um 2 Waisenjungen die zu Brüdern werden führt durch das Buch. Harris und Everett sind sehr unterschiedlich, doch sie profitieren als Waisen erstmal von dem Zusammenhalt. Später wird aus einem, Harris, ein skrupelloser Unternehmer. Everett, verbringt Zeit beim Militär und zieht sich dann in die Wälder zurück, wo er dann das Leben eines Säuglings rettet.
Das Flüstern der Bäume ist in vielfacher Hinsicht von Bäumen geprägt. Die Menschen um die es geht, arbeiten mit Holz, schützen die Bäume oder leben im Wald. Anhand dieser Kulisse wird dem Leser die ganze Lebensgeschichte näher gebracht. Der anfängliche Hintergrund, dass in der Zukunft das Leben ohne die Bäume schwierig ist, hat mich allerdings beim Beginn des Buches am meisten interessiert. Geboten wurde mir dann eine sehr ausufernde Familienchronik, die damit leider nichts mehr zutun hatte. Vieles war offensichtlich, Oberschenkel für mich weit hergeholt.
Ich kann nicht mal sagen, dass ich den Roman ungern gelesen habe, aber meine Erwartungen konnte er tatsächlich nicht ganz erfüllen.
Nun brüte ich schon länger über meine persönliche Bewertung. Er lässt sich gut und schnell weglesen, doch mich stört, dass er nicht die Tiefe hatte, die ich erhoffte.
Für Leser, die sich berieseln lassen wollen, sicher der Roman für ein paar perfekte Lesestunden. Für Leser, die am Ende etwas zum reflektieren brauchen, definitiv nicht das richtige.
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