Rezension (3/5*) zu A.R.T. - Coup zwischen den Sternen von Kris Brynn

Helios

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8. Oktober 2017
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Nettes Sci-Fi-Abenteuer mit Schwächen.

Inhalt: Kunstgalerien haben ihre Versteigerungen in die Weite zwischen den Sternen verlagert: Auf Luxusraumschiffen der Extraklasse können illustre Kunstliebhaber ihrem Vergnügen frönen und ungestört Milliarden für die kostbaren Schätze ausgeben. Doch auch im All bedarf es eines besonderen Schutzes, sei es nun vor Kunstschändern, Möchtegern-Dieben oder religiösen Fanatikern. Dafür ist Savoy Midthunder zuständig. Sie arbeitet bei ArtSecure, einer Sicherheitsfirma, die sich auf die Bewachung von Kunstauktionen im Weltall spezialisiert hat. Ihr neuer Auftrag lautet, ein ebenso geheimnisvolles wie spektakuläres Objekt während einer Auktion zu schützen. Doch darauf haben es mehrere Gruppen abgesehen und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Auch wenn das Buch ein gut durchdachtes und spannendes Szenario präsentiert, hatte ich doch Mühe, es fertig zu lesen. Einerseits habe ich einfach keinen Zugang zu den Charakteren gefunden und andererseits war der ganze Handlungsstrang rund um die katholische Kirche überhaupt nicht nachvollziehbar. Erst im letzten Drittel des Buches, als sich die Wege der vier Protagonisten ständig kreuzen, kommt etwas Fahrt auf und am Ende ist das Buch dann auch schön in sich geschlossen.
Mein Problem war, dass ich eine ganze falsche Erwartungshaltung hatte. Ich dachte nämlich, dass das hier eine Art Ocean’s Eleven in space sei, die Hauptfigur ist jedoch die Chefin des Sicherheitsteams und die Eindringlinge sind mehr fanatisch als raffiniert. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht genauso spannend sein kann. Es ist halt einfach eine andere Art von Geschichte und dessen sollte man sich bewusst sein.
Insgesamt hat mich das Buch leider nicht umgehauen. Es ist eine nette kurzweilige Lektüre bei Regenwetter mit einigen richtig coolen Ideen. Wie gesagt ist der Hintergrund durchaus spannend mit einigen interessanten Details, aber Plot und Charaktere sind leider der große Schwachpunkt. Zum Glück ist das Buch recht kurz und die tollen Szenen ziehen sich kontinuierlich bis zum Ende durch.
Fazit: Kann gelesen werden.