Rezension (3/5*) zu 13° – Tödlicher Sommer von Hanne H. Kvandal

JoanStef

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5. Oktober 2020
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Bayern
Buchinformationen und Rezensionen zu 13° – Tödlicher Sommer von Hanne H. Kvandal
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Eisbären, Korruption & Missachtung

Eisbären, Korruption & Missachtung...

"13° – Tödlicher Sommer" ist der zweite Kriminalroman der Spitzbergen - Reihe von Hanne H. Kvandal.
Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich die deutsche Radio-Journalistin Hannelore Hippe.
Zudem hat die Schriftstellerin auch unter ihrem Ehenamen: O´Brian einige Irland - Krimis, erfolgreich veröffentlicht.
Der dtv-Verlag veröffentlichte "13 Grad - Tödlicher Sommer" im Mai 2022.

Das in Rot-Braun -Tönen gehaltene Cover, zeigt eine typisch nordische Hütte in gleißendem Licht, inmitten karger Landschaft.
Die Farbwahl vermittelt mir die Umwelt-technische Bedrohung dieser Weltregion.
Der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte.

Zur Handlung:
Spitzbergen: eine norwegische Inselgruppe zwischen Nordkap & Nordpol. Hier wurde ein Asiat in der russischen Geisterstadt Pyramiden, tot aufgefunden. Der Ex-Kommissar Trond Lie und die junge Holländerin Frida werden in ihrem 2. Fall, gemeinsam das Verschwinden eines Philipinos, der als Koch in Longyearbyen arbeitet, untersuchen. Trond ist aus Bergen in diese Region gezogen um sich um seinen Enkel zu kümmern, nichts ahnend findet er sich innerhalb kürzester Zeit inmitten mehrer Verbrechen, wieder.

Mein persönlicher Eindruck

Erzählstil, Spannung,Personen, Finale
Zu Beginn erzählt die Autorin einiges über die Besonderheiten dieser Gegend. Die norwegische Inselgruppe - Spitzbergen, zwischen Nordkap & Nordpol gelegen, ist nicht nur wegen ihrer Eisbären sondern auch den politischen Besonderheiten, eine wichtige Weltregion. Da die Örtlichkeiten dieses Romans relale Orte spiegeln, verschwimmt mein Empfinden zwischen Realität & Fiktion schnell. Die Stadt Pyramiden habe ich mir sofort genauer angesehen. Ich wollte die Hintergründe wirklich verstehen.
Die Kriminalgeschichte ist interessant konstruiert, leidet aber etwas unter ihrem gemächlichem Tempo.
Die in dieser Geschichte wichtigen Personen werden gut nachvollziehbar vorgestellt.
Dennoch finde ich keinen emotionalen Zugang zu den Handelnden. Ihre Charaktere erscheinen etwas zu "blass". Die Umweltbedrohungen immer im Hinterkopf, wünsche ich mir während des Lesens nur eines: mehr Momentum und Tempo.
Die ausgelegten Erzählstränge werden logisch miteinander verbunden und das Finale erhält einen logischen Schlusspunkt.
Zusammenfassung:
Ein nordischer Kriminalfall, der nah an den geo-politschen Gegebenheiten des norwegischen Spitzbergen, erzählt wird.
Leider fehlt es der Geschichte an Momentum und Charakteren, die den Leser nicht mehr loslassen.
Für weitere Spitzbergen-Krimis wünsche ich mir etwas mehr Momentum.
Der zweite Band dieser Reihe kann ohne Vorkenntnis des ersten Bandes: "78 Grad - Tödliche Breite" verstanden und genossen werden.

Fazit:
Ich vergebe eine gute 3,5 Sterne - Bewertung.
Besonders geeignet für Leser, die ein Interesse an besonderen Weltregionen hegen.
Da die Handlung ruhig aufgebaut ist und ohne brutale Episoden auskommt, werden auch sensible Menschen diesen Kriminalfall, zu schätzen wissen.

ISBN: 9783423219907
Seitenzahl: 320
Formate: elektr., Hörbuch, Taschenbuch

Vielen Dank für das Leseexemplar.