Rezension Rezension (2/5*) zu Water So Deep: Book One (Water So Deep, Book One 1) (English Edition) von Nich.

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
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Magisches Wasser

Die 17jährige Emma muss immer häufiger schwimmen. Nach außen hin ist sie eine ganz normale Schülerin, allerdings ohne viele Freunde. Nur ihre Freundin Heather hält zu ihr. Das größte Geheimnis behält Emma jedoch für sich. So wie ihre Großmutter ihr es erklärt hat, sie wandelt sich vom Menschen zur Meerjungfrau und dann kann sie nicht mehr an Land leben. Ihre Adoptiveltern wissen nichts davon und auch nicht ihr Bruder Keith, der allzu schnell Freundschaft schließt und den falschen Leuten vertraut. Doch dann kommt ein Neuer an die Schule. James. Und Emmas Wunsch doch an Land bleiben zu können wird immer größer.

Beim Lesen der Beschreibung denkt man natürlich sofort an das Märchen von der kleinen Meerjungfrau und ist neugierig, wie das Thema auf moderne Art umgesetzt werden könnte. Emma wurde dem Meermann Merrick versprochen, der immer eindringlicher auf sein Recht pocht. Und zu James fühlt sich Emma gleichzeitig sehr hingezogen, aber in dem Wissen, ihm ihr Geheimnis nicht anvertrauen zu können, schreckt sie davor zurück, James näher an sich heran zu lassen. Hinzu kommt Emmas Sorge um Keith, die man wegen einer leichten geistigen Behinderung kaum alleine lassen kann. Und dann ist da das Bedürfnis sich immer länger im Wasser aufzuhalten. Emma hat es wirklich nicht leicht.

Wohl als Beginn einer Reihe gedacht beginnt die Autorin mit der Vorstellung von Emma und ihrer Geschichte etwas über ein Jahr vor dem vermuteten Verschwinden der jungen Frau im Meer. Das macht einige Zeitsprünge nötig, die den Verlauf der Handlung etwas abgehackt erscheinen lassen. Dadurch wird es etwas schwierig, sich in Emmas Gefühlswelt hineinzuversetzen. Zwar kann man nachvollziehen, dass Emma kaum jemanden an sich heranlässt. Schließlich weiß sie und damit auch der Leser, dass sie bald nicht mehr da sein wird. Doch ihr Dilemma, der Drang zum Meer, dem sie eigentlich nicht folgen möchte, und der Schmelz einer neuen Liebe, der sie sich nicht hingeben darf, bleibt ohne große Wirkung. Man folgt Emmas letzten Monaten an Land doch recht distanziert. Die Neugier, die der Plot weckt, wird sicher nicht für jeden Leser befriedigt.
2,5 Sterne