Rezension Rezension (2/5*) zu Milchmann: Roman von Anna Burns.

nellsche

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1. September 2018
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War so gar nicht meins

Eine junge Frau, die in einer kleinen Stadt lebt, zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen älteren Mannes auf sich. Der Milchmann. Obwohl sie versucht, alle in ihrem Umfeld im Unklaren über diesen Mann zu lassen, brodelt bald die Gerüchteküche. Dadurch wird sie interessant, etwas, was sie vermeiden wollte, weil es gefährlich ist. 

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Mich hat bereits das Cover angesprochen. Und die Beschreibung klang recht mysteriös, ich konnte mir nicht vorstellen, welche Geschichte mich letztlich erwartet. Das machte mich sehr neugierig. 
Der Einstieg in das Buch ist mir leider sehr schwer gefallen. Ich fand den Schreibstil sehr anstrengend, so dass es mir nicht leicht fiel, dabei zu bleiben. Ich war nicht in der Lage, richtig in die Geschichte reinzukommen und zu folgen. 
Zu den Personen habe ich keinen richtigen Zugang bekommen. Das lag sicher daran, dass keiner von ihnen einen Namen hat, auch nicht die Hauptprotagonistin. Sowas macht mich teilweise kirre, weil ich darauf lauere, wie denn der Name ist bzw. mich frage, ob ich den Namen überlesen habe. Durch die Beschreibung der Personen konnte ich sie zwar gut zuordnen, aber sie blieben dennoch ziemlich fremd. 
Die Handlung des Romans konnte mich leider auch nicht richtig packen. Es gab sehr viele Längen, Ausschweifungen und Wiederholungen, die mich irgendwann ziemlich nervten. Ich war etliche Male geneigt, das Buch wegzulegen, habe aber trotzdem durchgehalten. 
Die Grundstimmung, die durchgängig vermittelt wurde, war dagegen sehr gut gelungen. Das Gefühl der Bedrohung und der Gefahr wirkte greifbar und real. Insofern konnte ich die Ängste der Protagonistin gut nachvollziehen. 

Der Roman war leider nicht meins. Ich hatte keine Freude beim Lesen und war nicht gefesselt. Insofern kann ich leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.