Rezension Rezension (2/5*) zu Lubotschka: Roman von Luba Goldberg-Kuznetsova.

ulrikerabe

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14. August 2017
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Wien
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Buchinformationen und Rezensionen zu Lubotschka: Roman von Luba Goldberg-Kuznetsova
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Trist, langweilig, belanglos

Sankt Petersburg, um die Jahrtausendwende. Lubotschka wir bald 18, die Schule hat sie als Klassenbeste absolviert. Nun wartet sie auf den Tag, an dem sie mit ihrer Mutter, Russland verlassen wird, um nach Deutschland zu ziehen. In ihren letzten Tagen und Wochen in der Heimatstadt nimmt sie Abschied von Menschen und Orten.

»Wovon wollt ihr denn dort eigentlich leben?«, wird Lubotschka von einer Freundin gefragt. Sie kann darauf keine genaue Antwort geben. Es scheint sie nicht zu interessieren. Alles was Lubotschka macht und tut, ist umschattet von Desinteresse. Die Erzählung ist vollkommen unaufgeregt, eine Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten. Alles scheint Lubotschka zu langweilen. Nicht mal die erste sexuelle Erfahrung, scheint sie zu berühren. Alles wirkt seelenlos und leer auf mich. Nur Äußerlichkeiten sind ihr wichtig, Kleider, Kosmetik. Ich weiß nicht, wie oft ich in diesem Buch „Nagellack“ gelesen habe. Petersburg, wirkt trist, abgehalftert, die Armut der Bewohner wird übertüncht von westlichen Luxusläden.
Wenn es das Ziel der russisch gebürtigen Autorin Luba Goldberg-Kuznetsova war, die Fadesse der Generation „Kein Plan“ zu beschreiben, dann ist ihr das bestens gelungen. Ein Gefühl für Lubotschka, für ihre Lebensweise und für ihre Art zu denken hat sie bei mir nicht erzeugen können