Rezension (2/5*) zu Die Stunde der Hyänen von Thomas Wörtche

Gerlisch

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13. Juli 2020
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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Stunde der Hyänen von Thomas Wörtche
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Brandheiße Berliner Nächte

Berlin ist in Aufruhr, denn seit Monaten brennt immer wieder in der Nacht ein Auto. Die Polizei findet keine Spuren und die Autobesitzer gehen selbst auf Streife. Die junge Polizistin Romina Winter ist neu im Dezernat für Branddelikte und freundet sich mit der Journalistin Jette Geppert an. Beide patrouillieren nachts durch die Stadt und versuchen den Täter auf frischer Tat zu ertappen. Und dann ist da noch der Postbote Maurice Jaenisch der immer wieder an den Tatorten auftaucht.
Die Handlungen wurden gut beschrieben und hinter allem herrscht eine beklemmende Atmosphäre. Neben Brandstiftung wurden in diesem Buch auch Missbrauch im Namen der Kirche, Gewalt in der Ehe, Mobbing am Arbeitsplatz und noch ein paar weitere Themen verarbeitet, sodass mir hier doch zu viel Brisanz auf gerade mal 262 Seiten behandelt wurde.
Der Schreibstil hat mir anfangs sehr gut gefallen, dann aber liest sich der Text streckenweise irgendwie schleppend mit abgehackten kurzen Sätzen. Das Ganze hat ein bisschen etwas von einer Berichterstattung die heruntergeleiert wird.
Die Charaktere sind teilweise sehr plakativ beschrieben. Jetten Verhalten bezüglich ihres Privatlebens ist für mich nicht nachvollziehbar und wurde meiner Meinung nach übersteuert dargestellt.
Dieses Buch ist für mich kein Thriller und hat mir leider nicht gefallen.


von: Ottessa Moshfegh
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