Rezension Rezension (2/5*) zu Die Kakerlake von Ian McEwan.

nicigirl85

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6. Februar 2018
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nicigirl85.blogspot.de
Ist das britischer Humor?

Der Autor hatte mich mit "Kindeswohl" und "Abbitte" geflasht, weshalb ich gern wieder etwas von ihm lesen wollte. Und da die Inhaltsangabe mich an Kafkas "Die Verwandlung" erinnerte, war meine Neugier direkt groß.

In der Geschichte geht es um Jim Sams, der plötzlich vom ehemaligen Ungeziefer zum wichtigsten Mann von Großbritannien wird. Wie wird sich sein Leben verändern? Und kann das gut gehen, wenn eine ehemalige Kakerlake an der Macht ist?

Interessant fand ich noch zu lesen wie Jim seine Verwandlung wahrnimmt und was sich für ihn ändert. Da musste ich auch immer mal kurz schmunzeln.

Die Aktionen im Parlament und die Erklärungen zu politischen Themen haben mich leider so gar nicht angesprochen und eher gelangweilt, leider.

Die Anspielungen auf andere Politiker, die sehr viel Ähnlichkeit zu real existierenden Persönlichkeiten haben, waren eine nette Idee, aber von der Umsetzung her leider recht schwach, dass mir das nicht wirklich ein Lächeln entlocken konnte.

Ich kann mir gut vorstellen was der Autor dem Leser damit vermitteln wollte, aber die Thematik des Brexit ist mittlerweile so durchgekaut wie ein alter Kaugummi, dass ich diesen Roman leider nicht gern gelesen habe.

Fazit: Ich hatte mir mehr Satire erwartet und der Autor kann eindeutig besser schreiben als er hier gezeigt hat, weshalb ich keine Leseempfehlung aussprechen möchte.