Rezension Rezension (2/5*) zu Das Jüngste Gericht: Die Wissenschaft der Scheibenwelt 4 von Terry Pratchett.

13. April 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Das Jüngste Gericht von Terry Pratchett
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Das Jüngste Gericht

... ist der vierte und letzte Band der „Wissenschaftler der Scheibenwelt“. Und ganz ehrlich? Das ist auch gut so.

Das erste Buch der Serie „Die Gelehrten der Scheibenwelt“ war dermaßen genial, dass ich es mehrmals gelesen habe. Es ist lehrreich, süffisant erzählt, leicht verständlich und sehr humorvoll. Außerdem ist das Zusammenspiel zwischen dem Sachtext von Stewart/Cohen und dem Prosatext von Terry Pratchett einfach wunderbar.

„Das Jüngste Gericht“ hingegen ist das absolute Gegenteil davon. Es liest sich wie eine Bibel für Atheisten. Mit jeder Seite, mit jedem Ansatz, mit jedem Wort verklickern die Autoren Stewart und Cohen dem Leser, wie dumm man ist, wenn man in irgendeiner Form einer Religionsgemeinschaft angehört. Sie erklären wissenschaftlich und durchaus schlüssig ihre Sicht der Dinge. Der Erzählton wird dabei aber gleichzeitig herablassend. Inhaltlich wird über weite Teile gebetsmühlenartig immer das Gleiche erzählt, unterbrochen von staubtrockenen Erklärungen über Quarks & Co.
Leider reißt auch der Prosateil nichts raus. Terry Pratchetts Erzählung über das Experiment der Zauberer ist vergleichsweise kurz gehalten und bietet kaum Story. Mir schien er etwas lustlos an den Abschluss des Projekts herangegangen zu sein.

 
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Reaktionen: Helmut Pöll

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
6.575
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München
Aber ist das nicht oft so, dass Fortsetzungen in der Qualität abfallen, @Markus Walther ? Nach dem ersten genialen und erfolgreichen Einfall, an dem wohl auch der Autor riesig Spaß gehabt hat, fordert die Marketingabteilung Nachfolgewerke im Zweijahrestakt.
 
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Aber ist das nicht oft so, dass Fortsetzungen in der Qualität abfallen, @Markus Walther ? Nach dem ersten genialen und erfolgreichen Einfall, an dem wohl auch der Autor riesig Spaß gehabt hat, fordert die Marketingabteilung Nachfolgewerke im Zweijahrestakt.
Naja. Band eins, zwei und drei hatten schon ihre Daseinsberechtigung. Sie deckten einzelne Bereiche des Menschseins und der Wissenschaft ab. Das Ganze war abgerundet durch eine schlüssige, verbindende Story von Pratchett.
Was mir nicht gefallen hat (schon im Band 3, aber extrem in diesem Band) war die Arroganz der Autoren Stewart und Cohen. "Ich Wissenschaftler. Du dumm."

Ich hoffe, das Fortsetzungen nicht grundsätzlich schlechter sind, als Band eins. ... ich schreibe nämlich gerade die zweite Fortsetzung von Buchland. Übrigens: Nicht weil eine Marketingabteilung das möchte. Mein Verlag lässt mich schreiben was und wann ich will. ;)