Rezension Rezension (2/5*) zu Das Geständnis der Frannie Langton: Roman von Sara Collins.

ulrikerabe

Bekanntes Mitglied
14. August 2017
3.050
7.678
49
Wien
www.facebook.com
Buchinformationen und Rezensionen zu Das Geständnis der Frannie Langton: Roman von Sara Collins
Kaufen >
Langatmig und schwülstig

London 1826, die Mulattin Frances Langton steht vor Gericht, weil sie ihre Dienstgeber, Mrs. und Mr. Benham ermordet haben soll. Für ihren Prozess erzählt Frannie ihre Geschichte: Als Kind auf einer Zuckerrohrplantage auf Jamaika aufgewachsen war sie lange Jahre Haussklavin und musst ihrem Meister bei fragwürdigen Experimenten unterstützen. Als die Plantage niederbrennt, nimmt John Langton Frannie mit nach London, wo er sie seinem Geschäftspartner Mr. Benham vermacht. Bald wird Frannie die Zofe von Mrs Benham und geht eine gefährliche Liebschaft mit dieser ein.
Selten habe ich mich bei einem Roman so geplagt, wie bei diesem. Das Geständnis der Frannie Langton ist eine langatmige, über weite Teile sehr schwülstige Geschichte. Frannie, die ehemalige Sklavin und Mrs. Benham, genannt Madame führen eine sehr fragwürdige Liaison. Manchmal fragte ich mich, ob die Ungeheuerlichkeiten der Sklaverei nur als Vorwand dienten, eine schmalzige Liebesgeschichte zu erzählen. Dabei hat Frannie Potential zur Heldin. Sie kann lesen und schreiben, sich gewählt ausdrücken, allein ihre Herkunft und Hautfarbe stigmatisieren sie. Erst im letzten Drittel hatte ich wieder etwas mehr Lesefreude an dem Roman, als es um den Prozess ging. Kein Wunder, ist die Autorin Sara 17 Jahre lang Anwältin gewesen. Vielleicht hätte sie den Beruf nicht wechseln sollen.


 
  • Like
Reaktionen: KrimiElse