Ich habe das noch nie benutzt, kann aber so viel erklären:aber Spotify total ablehnt, weil es ihrer Meinung nach die Hörgewohnheiten ruiniert und die Musiker ausbeutet. (Was sie damit genau meint, weiß ich nicht, aber sie hat ihren Spotify Account gelöscht.)
Die Hörgewohnheiten werden ruiniert, da die (meist) jungen Leute, die sowas nutzen schon gar nicht mehr das Konzept eines „Albums“ kennen. Die Tatsache, dass Künstler:innen sich etwas dabei denken, wenn sie ein Album konzipieren bezüglich Spannungsbogen etc., wissen viele schon gar nicht mehr. Und es bedeutet auch, dass ich mich beim hören eines Albums auf Schallplatte oder CD auch eher mal durch ein Lied „durchkämpfen“ muss, es dann aber eventuell doch noch Klick macht und ich es verstehe, es mir vielleicht sogar gefällt. Viele hören auf Spotify u.ä. im „shuffle“, also wild alles durcheinander. Da wird schnell ein Lied, was nicht auf den ersten Takten gefällt, einfach weggeklickt. Der Algorithmus merkt sich das und es wird gar nicht wieder angespielt. Die Hörgewohnheiten ziehen sich, wie bei so vielen anderen Geschmackssachen, in ihre eigene kleine Blase zurück und bekommen nichts interessantes, neues, anspruchsvolles mehr vorgespielt.
Die Ausbeutung läuft über das krasse Vergütungssystem.
Das ist hier ganz anschaulich erklärt: https://www.rbb24.de/wirtschaft/bei...er-geld-ungerecht-balbina-juse-ju-berlin.html
Angenommen der 25-jährige Student Hakan hat viel Zeit und liebt Pop-Musik. Er zahlt zehn Euro, dafür nutzt er sein Abo voll aus; die Musik von Ed Sheeran ruft er gut 1.000 Mal im Monat ab. Seine 45-jährige Schwester Dünja hingegen kann mit der Musik des Pop-Musikers überhaupt nichts anfangen, dafür mag sie Black Metal. Sie ist zudem schon lange berufstätig, zehn Euro im Monat stören sie nicht weiter. Da sie aber wenig Zeit hat, hört sie Musik nur beim Sport. Sie streamt die Songs ihrer Lieblingsband 100 Mal.
Im Topf liegen nun 20 Euro. Spotify behält ein Drittel, die restlichen 13,34 Euro werden anteilig auf die 1.100 Streams ausgezahlt. Der Pop-Musiker erhält 12,13 Euro, die Metal-Band nur 1,21 Euro - obwohl Dünja genauso viel Geld eingezahlt hat wie ihr Bruder.
Hinzu kommt, dass unter anderem Algorithmen bestimmen, ob ein Song auf populären Playlisten auftaucht. Wer darüber geboostert wird, erhöht seinen Anteil an den Streams - und die Kuchenstücke für den Rest werden kleiner.
Es ist wie überall, der Mainstream verdient sich dumm und dämlich, kleinere Bands bekommen weniger, auch wenn sie eine Fangemeinde haben, die zwar seltener aber trotzdem lieber sie hört und eigentlich ihr ganzes Aboguthaben nur für sie ausgibt.