Raif Badawi - 1000 Peitschenhiebe: Weil ich sage, was ich denke

5. Januar 2016
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Interessant fand ich den Hinweis darauf, dass alle abrahamitischen Religionen grundsätzlich "vehement auf Meinungsfreiheit bestanden" haben. Zu welchem Zeitpunkt und weshalb kam es da zum Bruch? Die Vernunft hat sich einfach nicht durchgesetzt. Denn es gibt ja - heute, im 21. Jahrhundert! - nicht nur im Islam Fundamentalisten, man findet sie gleichermaßen bei den Juden (die ultraorthodoxen Bewegungen) und bei den Christen (Kreationismus USA). Allesamt gefährlich für das freie Denken, denn sie pflanzen ihre abstrusen Ideen in die Köpfe der Kinder.
 

Helmut Pöll

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Badawi ergreift nicht Partei für oder gegen eine Strömung, wettert also nicht vehement gegen die Islamisten, sondern argumentiert. Sein Motto dabei ist "Leben und leben lassen". Jeder Mensch habe das Recht frei zu denken und sich frei auszudrücken, selbst auf die Gefahr hin, dass er sich irrt.

Denn wenn er sich irrt wird eine konstruktive Kritik und Diskussion in einer offenen Gesellschaft automatisch zu den notwendigen Korrekturen führen. Wahrheit entsteht im Dialog, sagt er, weshalb natürlich alle, die die Wahrheit für sich gepachtet haben wollen, gegen einen offenen Dialog sind, nicht nur bei den Islamisten.

Interessant fand ich Badawis Aussagen über Erzählungen seiner Großmutter, die früher sehr wohl und selbstverständlich am dörflichen Leben teilgenommen hat.
 

HelgaJ

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5. März 2016
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Badawis Schicksal untermauert diesen Irrweg eindrucksvoll – ein Irrweg, der das Saudi-Arabische Regime zunehmend in die Enge treiben wird, denn um intellektuell mit der Welt mithalten zu können, muss es seine zukünftigen Eliten in westliche Universitäten senden. Und selbst wenn saudi-arabische Studentinnen während ihrer Studienzeit einen männlichen und natürlich islamischen Aufpasser zu Seite gestellt bekommen, nehmen sie Errungenschaften wie Emanzipation und Meinungsfreiheit wahr und schmuggeln sie in ihrem Herzen in ihre arabische Heimat. Im Zeitalter der Smartphones und des Internets stellt sich mir ernstlich die Frage, wie lange dieses Regime sein Märchen aus 1000 und einer Nacht noch ins 21. Jahrhundert integrieren kann.
Frank, vielen Dank für den Hinweis auf Sultan Bayazit und den Buchdruck.

Ansonsten misst du deine Vorhersage letztlich an westlichen Maßstäben. Du gehst von einem inhärenten Wunsch nach Freiheit und Gleichheit aus (ich übrigens auch). Doch es gibt genug moslemische Parallelgesellschaften in Deutschland, wo die Leute alles, was wir als wünschenswert empfinden, nicht leben. Und dies zu einem großen Teil freiwillig.
Ich glaube, dass es reichlich Menschen gibt, die mit diesen Begriffen nichts anfangen können und sich gern einer autoritären Gemeinschaft unterordnen. Wie es sich nun in Saudi-Arabien verhält, weiß ich nicht. Wieviele Menschen eher freiheitsorientiert oder gemeinschaftsorientier sind. Wenn das Freiheitslager kleiner ist, kann es bei all dem technologischen Fortschritt noch sehr lange dauern, bis sich wirklich etwas in dem Land bewegt.

Badawis Blogeinträge lesen sich für unsereiner ziemlich harmlos. Ich versuche gerade, mir vorzustellen, wie eine Gesellschaft beschaffen sein muss, damit sie diese Worte als höchst bedrohlich empfindet, aber noch gelingt es mir nicht.
 

Frank62

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Verblüfft lese ich Badawis Ausführungen zum Leben seiner Großmutter – einem Leben, an dem die Frau Seite an Seite mit dem Mann teilnahm, ob bei der Feldarbeit, auf dem Basar oder bei Feiern.

Im krassen Gegensatz steht dazu steht sein nächstes Kapitel: Ein männlicher Begleiter für jede Stipendiatin!

In Badawis Zeilen schwingen Scham über die Bloßstellung der Frauen mit, aber auch Trauer, Wut und Ironie – Galgenhumor?


Abstattungsehe – ein Begriff, der eine besonders perfide Form der sexuellen Ausbeutung der Frau beschreibt. Hier wird der Begriff Ehe als absurdum aufgezeigt, denn die Abstattungs-Ehefrau muss auf jegliche materielle Absicherung verzichten.


Das Buch – Zum ersten Mal in der Geschichte der internationalen Buchmesse in Riad haben die Organisatoren auch Frauen den Eintritt erlaubt … Badawi erläutert dazu die religiösen Festlegungen Ichtilat und Chalwa …

In Kultur des Todes beschäftigt sich der Autor mit dem Arabischen Frühling und tritt mutig für das Lebensrecht Israels ein. Weitergehend weist er auf die wechselnde Rolle des Klerus in der Gesellschaft hin und folgert mutig:
"Schau doch, wo Europa heute steht; nachdem die europäischen Völker es endlich geschafft haben, die Pfaffen aus dem öffentlichen Leben heraus zu drängen …
Und er trifft eine schmerzhafte Aussage: … dass ein Ignorieren dieser europäischen Erfahrungen, dazu führen wird, das die Muslime in ihrer Niederlage stecken bleiben werden.

Der Wendepunkt – Badawi identifiziert sich mit der gelungenen Revolution in Ägypten mit der ihm eigenen humorvollen Lyrik: "Sei gegrüßt, du edles Volk, das aus seinem Nickerchen erwacht ist …"

Im "Der Arabische Frühling" hinterfragt Badawi die westliche Säkularisierung, doch bedrückend war für mich sein Satz:

"Vielleicht hast du jetzt die Peitsche, mit der du dir die ganze Zeit deinen Rücken gegeißelt hast …"
Das Lesen dieser Zeilen hat mich tief bewegt, denn sofort erwachten in mir die verwackelten Handybilder von der Auspeitschung Badawis.
Im Saudi-Arabien des 21. Jahrhunderts manifestieren sich die mittelalterlichen Strafmethoden des Auspeitschens, des Abtrennens von Gliedmaßen und Köpfen nicht nur im Strafrecht, sondern auch in den Köpfen seiner Einwohner.


Fazit: "1000 Peitschenhiebe von und für Raif Badawi sind für mich kein Buch, keine Unterhaltungsliteratur; dieses aus Blogbeiträgen zusammengestückelte Werk spiegelt den Lebens- und Leidensweg eines denkenden Menschen, einer ganzen Generation wieder, die im 21. Jahrhundert lebt und doch im finstersten Mittelalter gefangen ist.

Perverser Weise sind die 1000 Peitschenhiebe für den Denker und kritischen Hinter-Frager Raif Badawi die "logische" Konsequenz für dieses in seinen mittelalterlichen Strukturen und Denkweisen gefangenen Königshauses, dass glaubt mit seinem Öl alles kaufen zu können.

Es ist für mich eine bereichernde Erfahrung mit lesenden Mitstreitern von watchaREADIN dieses Werk gemeinsam erkundet zu haben. Andererseits denke ich, dass diese literarische Mahnung die Pflichtlektüre aller westlichen Politiker insbesondere unsere Regierenden sein müsste und sie dessen Inhalt in ihren "Foren" einmal erörtern sollten.


1000 Peitschenhiebe für 65 Seiten, für Raif Badawi, Anno 2015 – "Tags", die ich nie vergessen werde.

Mit lesenden Grüßen,
Frank
 
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Frank62

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28. Dezember 2015
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Liebe Helga,

ich erlaube mir Deine berechtigten Zweifel an unseren westlichen Werten bzw. deren Wertigkeit für Muslime aus einer völlig anderen Richtung "brutal" zu kontern.

Als Ausbilder im Metallbereich trimme ich meine Auszubildenden auf das Stützgerüst / Skelett jeglicher modernen Industrie / Gesellschaft – auf Stahl bzw. dessen Erzeugung. Länder die über keine Stahlindustrie verfügen sind und bleiben "Entwicklungsländer" – als einziges islamisches Land, stehen die Vereinigten Arabischen Emirate auf Platz 17 der Welt-Stahlproduktion, .

Auch beim Thema Schlüsseltechnologien kann die islamische Welt nicht mithalten – seit diesem Jahr brennt im Greifswalder Wendelstein-7-Reaktor kontinuierlich Wasserstoff- bzw. Helium-Plasma, damit ist ein entscheidender Schritt in Richtung Fusionsreaktor gelungen; Google, Microsoft und Tesla "basteln" erfolgreich an selbstfahrenden Elektroautos …
Dies sind nur 2 Entwicklungen / Technologien des Westens, die im kommenden Jahrzehnt die Welt revolutionieren werden und den Rohstoff Öl und dessen Erzeugerländer fast in die Bedeutungslosigkeit katapultieren werden.

Aktuell gleichen die Flüchtlingsströme aus der islamischen Welt in den Westen einem peinlichen Offenbarungseid des Islamischen Systems. Während sich die erdölproduzierenden Glaubensbrüder bei den humanitären Hilfen einschließlich der Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen vornehm heraus halten, stemmen die Ungläubigen im Abendland erfolgreich diese "Last."

Das unverrückbare Festhalten an den überlieferten Traditionen in den islamischen europäischen Parallelgesellschaften einschließlich der gelebten islamischen Dogmen in den arabischen Staaten, erinnert mich fatal an die Eingeborenen-Völker in Amerika. Deren Priester samt ihren blutdürstigen Göttern und den tapferen Krieger mit ihren Steinzeitwaffen hatten den Eisenbahnen, den Feuerwaffen und dem Feuerwasser einschließlich des in Büchern verankerten Wissens der alten Welt absolut nichts entgegenzusetzen.

Wenn der Rohstoff Öl im nächsten Jahrzehnt wirklich seine energiepolitische Schlüsselposition verlieren sollte, braucht man keine prophetischen Gaben zu besitzen, um den Untergang der aktuellen Öl-basierten islamischen Monarchien vorauszusagen.


Mit metallurgischen Grüßen,

Frank
 
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HelgaJ

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Entschuldigt zunächst, dass ich etwas ungeordnet antworte. Irgendwie hatte ich ein paar Postings übersehen, auf die ich eingehen möchte.

Perverser Weise sind die 1000 Peitschenhiebe für den Denker und kritischen Hinter-Frager Raif Badawi die "logische" Konsequenz für dieses in seinen mittelalterlichen Strukturen und Denkweisen gefangenen Königshauses, dass glaubt mit seinem Öl alles kaufen zu können.
Ich versuche immer noch, zu verstehen. In dem auslandsjournal-special, das ich gestern eingestellt habe, war ich doch relativ verblüfft über die Zufriedenheit der befragten Leute mit ihrem Land. Inwieweit das repräsentativ ist, weiß ich natürlich nicht, aber ich hatte den Eindruck, dass die Leute bereitwillig ihre Freiheit dafür beschneiden lassen, dass es keine Terroranschläge gibt.

Was mich schon bei der Einleitung nachdenklich gemacht hat, ist diese Arroganz des Westens, immer nur mit den eigenen Maßstäben zu messen: Ein Land ist erst dann politisch akzeptabel, wenn es eine westliche Gesellschaftsform übernimmt. Auf die Idee, einem Land die Chance zu lassen, sich in eine eigene Richtung zu entwickeln und diese dann auch vorbehaltslos zu akzeptieren, kommen wir nicht.

Das ist natürlich eine sehr schwierige Sache. Wir lieben und wertschätzen unsere westliche Freiheit, die auf humanistischen Grundlagen fußt. Kann man als westliche Lebensweise oder, je nach Betrachtungsweise, Arroganz sehen.
Andererseits sehe ich derzeit im islamischen Bereich derzeit keinen Raum für die Entwicklung neuer Strukturen und auch keine Vorbilder für eine freiheitliche Gesellschaft, die nicht auf westlichen Vorbildern beruht. Sprich: Kein Raum für was ganz Neues. Ich hätte kein Problem damit, ein Land sich in seine eigene Richtung entwickeln zu lassen, aber ich sehe sie derzeit nicht. Wo es freiheitliche Bestrebungen gibt, ähneln sie den Auffassungen des Westens. Ich jedenfalls finde Badawis Denkweise sehr westlich.
 
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HelgaJ

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Lieber Frank,
ich glaube gern, dass die Öl-Monarchien bei der Bedeutungslosigkeit dieses Rohstoffes verschwinden. Die Frage ist nur, was danach kommt. Ich war anfänglich vom Arabischen Frühling ganz begeistert. Aber die ganzen Freiheitsbestrebungen waren von keinem allgemein akzeptierten gesellschaftlichen Modell unterfüttert, das Chancen und Teilhabe für alle oder zumindest die meisten vorsahen. Bei aller Ablehnung der saudischen Monarchie bleibt die Frage, was kommt, wenn sie hinweggefegt wird.
 

Frank62

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Liebe Helga,

Badawis kritische Äußerungen erinnern mich sehr an die Untergangs-Problematik DDR. In beiden Fällen konnten die Regime äußere Einflüsse / kritische Informationen nicht verhindern.
Die muslimischen Eliten studieren in westlichen Universitäten (warum nicht in islamischen Unis?), nutzen dass WWW und werden dadurch mit all den westlichen Werten wie Demokratie, Emanzipation usw. indoktriniert. Diese "fatale" Entwicklung ist unumkehrbar und hinterlässt früher oder später "Schlagwirkung".

Mit "schlagenden" Grüßen,
Frank
 

Frank62

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28. Dezember 2015
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Liebe Helga,
ich denke, die westliche Welt, angeführt von der ach so demokratischen USA hatte keinerlei Berechtigung militärisch in der Islamischen Welt zu intervenieren. Afghanistan, Irak, Lybien, Syrien sind die neuen Länder der christliche Missionare samt ihren hoch technisierten Söldnerheeren.
Ein abruptes Um-Switchen der Regierungsformen scheint nicht von großem Erfolg gekrönt zu sein, wie die Geburtswehen des Arabischen Frühlings zeigen.
Deshalb sind Denker und Hinter-Frager wie Badawi für eine behutsame Entwicklung / Evolution eines arabischen Staates wichtig.

Mit herzlichen Grüßen,
Frank - der sich jetzt ins Kino verabschiedet.
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Lieber Frank,
ich glaube gern, dass die Öl-Monarchien bei der Bedeutungslosigkeit dieses Rohstoffes verschwinden. Die Frage ist nur, was danach kommt. Ich war anfänglich vom Arabischen Frühling ganz begeistert. Aber die ganzen Freiheitsbestrebungen waren von keinem allgemein akzeptierten gesellschaftlichen Modell unterfüttert, das Chancen und Teilhabe für alle oder zumindest die meisten vorsahen. Bei aller Ablehnung der saudischen Monarchie bleibt die Frage, was kommt, wenn sie hinweggefegt wird.
Da geht es mir wie Dir. Der Westen hat ja relativ naiv auf den arabischen Frühling reagiert. Nach dem Motto: verschwinden die Bösen, kommen automatisch die Guten, @HelgaJ
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
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Ich möchte jetzt ganz unpolitisch in die Leserunde einsteigen, obwohl ich die Diskussion bis jetzt sehr anregend fand. Habe die ersten Blogs gelesen und bin einerseits von der Sprache, der Ironie und Scharfzüngigkeit Badawis fasziniert und andererseits immer wieder fassungslos (obwohl ich es eigentlich weiß), dass ein solcher Freigeist im Gefängnis sitzt. Die Blogs öffnen den Blick dafür, wie weit unsere westliche Kultur mit ihren Werten und Freiheiten von dieser Welt entfernt ist.
 
5. Januar 2016
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Ich musste beim Lesen ständig an Voltaire denken. Selbst wenn sich Baldawi sprachlich zurückhält: Letztendlich läuft auch sein Kampf auf "Écrazez l` infame!" hinaus, also darauf, die muslimischen Fanatiker=die Bösen zu entmachten. Der zweite Schritt wäre dann Aufklärung und Bildung für alle.
(Voltaire im Fall Calas:” … es ist nicht alles verloren, wenn man das Volk in den Stand setzt, zu merken, dass es einen Geist hat.”)
Ich wünsche Baldawi von Herzen viel Kraft und Durchhaltevermögen!
 
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Frank62

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28. Dezember 2015
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Hiermit möchte ich das Thema Rezensionen ansprechen. Ich würde gerne eine Rezi für die 1000 Peitschenhiebe hier auf WR einstellen. Wie oder wo kann ich dies tun?

Lesende Grüße,
Frank
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Du findest überall, wo ein Buch in eine Diskussion eingefügt ist, einen Link "Rezension schreiben". Der bringt Dich direkt zum Eingabefeld für die Rezensionen auf der Buch-Infoseite. Deine Rezension wird dann automatisch zusätzlich in eines der Diskussionsforen hier übernommen.
Buchinformationen und Rezensionen zu 1000 Peitschenhiebe: Weil ich sage, was ich denke von Raif Badawi
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@Frank62
 

Frank62

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28. Dezember 2015
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Immer dieses Kleingedruckte - Helmut vielen Dank für Deine schnelle Info - ich hau jetzt gleich mal in die Tasten meines Läpis ...;)

Rezensierende Grüße,
Frank
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Ich möchte jetzt ganz unpolitisch in die Leserunde einsteigen, obwohl ich die Diskussion bis jetzt sehr anregend fand. Habe die ersten Blogs gelesen und bin einerseits von der Sprache, der Ironie und Scharfzüngigkeit Badawis fasziniert und andererseits immer wieder fassungslos (obwohl ich es eigentlich weiß), dass ein solcher Freigeist im Gefängnis sitzt. Die Blogs öffnen den Blick dafür, wie weit unsere westliche Kultur mit ihren Werten und Freiheiten von dieser Welt entfernt ist.
Das geht mir genauso wie Dir, @Querleserin . Das klingt alles so klar und vernünftig, was er schreibt, dass man gar nicht glauben kann dafür im Gefängnis zu landen.