Prolog - Kapitel 18

Bibliomarie

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10. September 2015
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Wie kommst du darauf das Carole lesbisch ist, ich hatte nicht den Eindruck.

Gleich am Anfang, als sie sich mit ihrer Freundin trifft, sprechen sie über eine Patrizia, die Carole mitten in der Nacht aus der Wohnung geworfen hat. Carole meinte, die Geschichte wäre jetzt endgültig vorbei. Das spricht für mich schon für eine intimere Geschichte.
Dann die Art und Weise, wie sie schwanger werden wollte hat mich in meiner Vermutung bestätigt. Aber natürlich kann alles ganz anders sein.
 

Xanaka

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12. Juli 2015
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So, ich sitze gerade im Zug und habe den ersten Abschnitt fertig gelesen. Es ist recht mühselig auf dem Handy zu schreiben, aber die Eindrücke wollen raus. Zu Hause werde ich dann mal eure Kommentare lesen.

Nathanael ist mir sehr sympathisch, er lässt sich von seinem Schicksal nicht unterkriegen, obwohl er mit dem Geschehen vor vielen Jahren in meinen Augen noch nicht abgeschlossen hat.

Carole scheint mir auch ein echtes Unikum zu sein, aber auch dadurch ist sie mir sehr angenehm. Schon die Reaktion als der Anruf von der App, indem Fall von Nathanael kam und sie unbedingt helfen wollte.

Dann natürlich die große Frage, was ist mit Carole passiert? Ihre Beschreibungen, gerade als sie da liegt und Angst hat, dass das Baby tot ist. Das ging mir sehr zu Herzen und gut das der Abschnitt zu Ende ist. Hier hätte ich dann sowieso pausieren müssen. Ich bin sonst nicht so rührselig, bin aber gerade selbst Oma geworden und kann die Sorgen und Ängste gut nachvollziehen!

Wer da nun die Tür bei Carole geöffnet hat, und vor allem warum sie entführt wurde, das sind jetzt für mich die Fragen.

Ich bin auch gespannt, wie es mit Milla weiter geht, wir werden bestimmt noch von ihr hören!

So in Kürze werde ich aussteigen und dann zu Hause noch mal rein schauen.

Schönen Abend für Euch!
 

Xanaka

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12. Juli 2015
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So, dann mache ich hier mal den Anfang.

Außerdem gibt es neben dem „Fall Carole“ noch den AIDS-Skandal, den ich ebenfalls ziemlich mysteriös finde. Ob die beiden Fälle zusammenhängen? Aus dramaturgischen Gründen fände ich es sinnvoll.
.

Hier habe ich auch den Verdacht, dass alles zusammenhängen könnte. Bin auf jeden Fall gespannt.
 

Xanaka

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12. Juli 2015
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Ich vermute mal das Milla später auch das Verschwinden von Carole bearbeitet. So richtig habe ich ansonsten die zwei verschiedenen Perspektiven noch nicht verstanden. Das AIDS was damit zu tun haben könnte, könnte ich mir vorstellen, Flüchtlinge eher weniger.
Ich denke auch, dass man damit nur zeigen wollte, dass Milla als Journalistin flexibel ist und sich um die brisanten Themen kümmert.
 

Xanaka

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[QUOTE="Bibliomarie, post: 55851, member: 1198"

Warum ist Carole in den Focus des Entführers geraten? dachte ich,es könnte einer der Lover sein, die sie ja offensichtlich nur benutzt hat um schwanger zu werden. Die Veränderungen in ihrer Wohnung könnte mit einem Nachschlüssel erklärt werden. Als sie von ihrer Vergesslichkeit erzählte, war mir sofort klar, dass hier Gefahr droht.
[/QUOTE]

Ich habe auch bei den Veränderungen in der Wohnung gedacht, dass dort möglicherweise jemand mit einem Nachschlüssel eingeschlichen hat. Ob das ein Stalker ist? Wohl eher nicht? Vielleicht doch eher ein möglicher Kindsvater?
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Kommissar Winter macht einen sympathischen Eindruck und scheint menschlich zu sein. Auch sein nachfolgendes Auftreten zeugt davon.

Den Eindruck hatte ich auch, ich habe mich nur gefragt, wie alt er eigentlich ist –wird das irgendwo gesagt?

Mit ihrer vermeintlichen „Schwangerschaftsdemenz“ nimmt das Unheil schon seinen Anfang, und mir war beim Lesen (nun ja, ich weiß natürlich, dass es ein Krimi ist) gleich klar, dass das hier schon Vorboten sind.

Da dachte ich mir auch, dass sie sicher nicht nur einfach schusselig ist und vergessen hat den Laptop auszuschalten oder die Tür zu schließen. Wer immer sie entführt hat, hat sich also vorher ihre Wohnung und ihren Rechner angeschaut.

Ich kenne auch Blinde im realen Leben, muss aber zugeben, dass ich hier beim Lesen schon auf Unweglichkeiten gestoßen bin, über die ich bisher noch nicht so nachgedacht habe, d.h. der Krimi sensibilisiert auch ein wenig für das Thema „Blindsein“ – sehr schön.

Ich habe nur ein wenig gestutzt, dass seine Sicht als absolut schwarz beschrieben wird – über 80% aller Blinden haben zumindest grundlegende Hell-Dunkel-Wahrnehmung. Außerdem sagt er ja, er habe noch Erinnerungen an Dinge wie Sonnenblumen oder Farben, und manche blinde Youtuber sagen in ihren Videos, sie könnten sich im Laufe der Jahre immer weniger an Farben erinnern oder daran, wie bestimmte Dinge aussehen.

Ob die beiden Fälle zusammenhängen? Aus dramaturgischen Gründen fände ich es sinnvoll.

Ich würde mich sehr wundern, wenn nicht! :)
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Der Prolog fängt ja schon heftig an, wobei man nicht weiß ob es eine Vorausschau ist oder einfach Winters erster Fall?

Das habe ich ich auch gefragt! Ist das Kind, das lebt, Caroles Kind?

Nathaniel ist mir gleich sympathisch das er als Blinder in einem Restaurant arbeitet hatte mich schon verwundert. Aber irgendwie passt das ja dieses Restaurant wo man im Dunkeln isst und wo Blinde bedienen. Auch wenn ich mir das ehrlich schwer vorstelle, wie Nathaniel sagt es muss nur einer den Stuhl verrücken und schwupps stolpert man.

Von dieser Art von Restaurants habe ich schon mal gehört, die gibt es wirklich! Es muss also irgendwie funktionieren, wahrscheinlich wird es für die Kellner auch einfacher, wenn sie daran gewohnt sind, auf welche Stoperfallen sie achten müssen.

Carole kann ich noch nicht so gut einschätzen, ist sie gewollt schwanger oder nicht?

Ich habe das so verstanden, dass sie extra mit diversen Männern Sex hatte, um auf jeden Fall schwanger zu werden, weil sie zwar ein Kind wollte, aber keine Beziehung.

Und wer ist die andere Carole hat man ihren Ausweis gefälscht und eine Fremde wird nun als Carole ausgegeben? Was für ein Aufwand für eine Entführung, da muss doch mehr dahinterstecken.

Ich denke mir die ganze Zeit, es muss irgendwas mit Caroles Kind zu tun haben, aber was?
 

Mikka Liest

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Ich bin ja eine absolute Smartphone-Gegnerin und besitze selber auch keines, weil ich finde, dass es allen und allem eine vermeintliche Wichtigkeit verleiht, die einfach übertrieben ist, aber in diesem Fall handelt es sich doch mal um eine sehr sinnvolle Sache.

Ich habe mich viele Jahre dagegen gesträubt, ein Smartphone zu besitzen und habe mir dann irgendwann zähneknirschend nur deswegen doch eins gekauft, weil ich ein Jahresabo von Bookbeat gewonnen hatte und etwas brauchte, mit dem ich die App benutzen konnte.

Ich benutze das Smartphone meist den ganzen Tag gar nicht. Wenn ich dran denke, guck ich morgens, ob mir jemand eine WhatsApp geschrieben hat, und meine Hörbücher höre ich immer noch damit – und das war's.
 
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Mikka Liest

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Ja geht mir ähnlich, ich sitze schon viel zu Hause am Laptop und da will ich unterwegs nicht auch noch so ein Ding haben. Ich besitze ein einfaches Handy, aber selbst das vergesse ich sehr oft. Außerdem möchte ich unterwegs meine Ruhe haben und nicht durch irgendwelche nichtigen Handynachrichten gestört werden.

Ach, wie schön, hier bin ich unter Menschen, die mich nicht schräg angucken, weil ich es total schrecklich finde, immer und überall erreichbar zu sein! :)
 
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Mikka Liest

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Der erste Abschnitt war schon sehr spannend. Diese App hat mir gut gefallen, so eine Hilfe für Blinde ist schon sinnvoll. Manchmal sind es wohl tatsächlich die Kleinigkeiten wie Farben, die Probleme bereiten.

Da musste ich jetzt gerade an einen farbenblinden Youtuber denken, der eine ähnliche App benutzt, wenn er zum Beispiel Klamotten kauft und nicht weiß, welche Farbe etwas hat. Solche Apps sind wirklich mal eine tolle Sache!

Ich kenne kaum blinde oder sehbehinderte Menschen, nur in der Telefonzentrale meines Arbeitgebers arbeiten welche. Die sind zwar beide sehr nett, aber auch etwas eigen. Vielleicht ist das auch jeder.

Ich schaue sehr gerne die Videos der Youtuberin Molly Bourke. Sie galt als Kind schon rechtlich gesehen als blind, hatte aber da noch einen Rest Sicht. Da hat sie schon angefangen, als Sprecherin auf Veranstaltungen zu reisen, in denen es um die Rechte und die Inklusion von Blinden ging. Mit 14 ist sie dann endgültig erblindet, hat allerdings noch eine gewisse Hell-Dunkel-Wahrnehmung. So kann sie zum Beispiel genau in die Kamera schauen – sie hat auf der Kamera ein kleines helles Licht stehen, und diesen Lichtpunkt nimmt sie wahr und kann sich daran orientieren.

Eine Zeitlang haben so viele Leute kommentiert, sie wäre ja offensichtlich gar nicht blind, dass sie schließlich für einen ausführlichen Lügendetektor-Test bezahlt und das auch mitgefilmt hat, um zu beweisen, dass sie wirklich blind ist. Sehr schräg – warum sollte sie da lügen? Und sie ist anerkannte und viel eingeladene Sprecherin, die auch auf Fachmessen auftritt, da sollte man meinen, es wäre schon mal jemandem aufgefallen, wenn sie simuliert...

Das Sandro nicht die echte Carole trifft, ist klar, glaube ich. Ich frage mich nur, wie die so schnell reagieren konnten. Oder war es einfach Zufall?

Vielleicht war ja von Anfang an der Plan, dass sich jemand in Caroles Leben einnistet, weil sie für irgendetwas eine Art Deckmantel brauchen?
 

Mikka Liest

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Ich habe einmal in Hamburg den "Dialog im Dunkeln" besucht. Wir wurden von Blinden durch einen Parcours geführt, Park, Wiese Straße, Gehsteig usw, alles mit entsprechenden Geräuschen und Gerüchen untermalt. Es war unglaublich, wie man nach kurzer Zeit die anderen Sinne einschaltet. Ich habe plötzlich viel intensiver die Gerüche und Geräusche wahrgenommen. Und ja, das Essen war nicht so einfach. Dagegen waren die Helfer unglaublich sicher.

Sowas würde ich wirklich unheimlich gerne mal machen! Leider habe ich durch meine MS eine starke ataktische Bewegungsstörung, und je weniger ich sehe, desto schlechter wird meine Koordination. In der Dämmerung geht das noch mit Gehstock, aber im komplett Dunklen? Keine Chance. (Ich schaffe den unterirdischen Zoo in Osnabrück schon nicht, weil das Licht da zu schwach ist!)
 

Mikka Liest

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Das Buch beginnt wirklich unglaublich spannend. Beim Prolog hatte ich überlegt, ob nicht Nathaniel der überlebende Junge sein könnte.
Aber Winter hatte ja damals ermittelt, hätte er sich an den Namen erinnert, als Nathaniel ihn aufsucht?

Oh, daran habe ich gar nicht gedacht! Hat Nathaniel inzwischen einen anderen Nachnamen, also, hat seine Pflegefamilie ihn adoptiert?

Die Veränderungen in ihrer Wohnung könnte mit einem Nachschlüssel erklärt werden. Als sie von ihrer Vergesslichkeit erzählte, war mir sofort klar, dass hier Gefahr droht.

Ja, das war wirklich ein klassisches Warnsignal! (Vielleicht lesen wir zu viele Krimis?)

Aber als Sandro auf die angebliche Carole trifft, ist mir klar geworden, dass dahinter ein perfider Plan steckt, der durchdacht ist und auf alle Eventualitäten vorbereitet ist.

Ist der Pass wohl gefälscht, oder haben sie eine Frau gefunden, die Carole einigermaßen ähnlich sieht?

Ich stelle es mir schrecklich vor, helfen zu wollen und auf eine Mauer von Unverständnis zu stoßen. Natürlich war Nathaniel beim ersten Telefonat mit der Polizei konfus und in Panik, das hat er ja selbst bemerkt. Aber es ist bewundernswert das er nicht lockerlässt. Er ist eine interessante Persönlichkeit, ich bin schon gespannt, was ich noch über ihn erfahre.

Ich war beeindruckt, dass er es geschafft hat, mit Millas Hilfe Caroles Adresse rauszukriegen. Wer hätte gedacht, dass die Täter da offensichtlich vorgesorgt haben?
 

Mikka Liest

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Dinner in the Dark, das wäre nichts für mich. Ich will sehen, was ich esse. Und ist es nicht ein erstaunlicher Zufall, dass Carole dort isst, wo Natahaniel arbeitet?

Gut, dass du das sagst, das wollte ich eigentlich auch ansprechen! Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht nur zweimal mit ihm verbunden wird, sondern auch noch, nachdem sie gerade erst an seinem Arbeitsplatz wahr? Vor allem stößt mir etwas sauer auf, dass die Geschichte ohne diesen Zufall nicht weitergekommen wäre – Nathaniel hätte keinen Anhaltspunkt gehabt, um Carole zu finden, wenn seine Kollegin ihm nicht erzählt hätte, dass sie im Restaurant war.

Ich mag es nicht, wenn Kommissar Zufall bei einem Krimi oder Thriller mitermittelt...

Diese App Be my eyes gibt es übrigens wirklich. ich habe mich dort gestern als sehende Helferin registriert.

Ich hatte überlegt, das auch zu tun, aber ich habe mein Smartphone meist nicht so im Blick, das fliegt immer sonstwo rum...

Im Klappentext wird die Protagonostin mit Lisbeth Salander verglichen. Damit kann ja nur Milla gemeint sein. die echte Lisabeth hätte dem Politiker wohl wirklich das Bein gestellt. :)

Noch sehe ich irgendwie wenig Gemeinsamkeiten mit Lisbeth!

Und zum Cover dachte ich mir noch, wenn es schon haptisch ansprechend gestaltet ist, hätte man doch irgendwo etwas Braille einbauen können.

Genau das habe ich mir auch gedacht!
 

Mikka Liest

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Dann natürlich die große Frage, was ist mit Carole passiert? Ihre Beschreibungen, gerade als sie da liegt und Angst hat, dass das Baby tot ist. Das ging mir sehr zu Herzen und gut das der Abschnitt zu Ende ist. Hier hätte ich dann sowieso pausieren müssen. Ich bin sonst nicht so rührselig, bin aber gerade selbst Oma geworden und kann die Sorgen und Ängste gut nachvollziehen!

Ich habe selber keine Kinder, aber ich habe trotzdem eine sehr starke Beklemmung gespürt – was muss das für eine Angst sein!

Ich bin auch gespannt, wie es mit Milla weiter geht, wir werden bestimmt noch von ihr hören!

Ich denke, es kommt bestimmt bald zu einem Bruch mit ihrem Sandro, weil er sie ja offensichtlich aus seinem Fall raushalten möchte und sie genau daran arbeitet...