Panta rhei ... alles fließt

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Hi people,
heute ist wirklich Donnerstag - oder, wenn nicht, müssen wir die Reihenfolge der Wochentage ändern.
Pantha rhei ... alles fliesst, alles verändert sich, die Rechtschreibung selbst sogar, alles fließt, ei, wie heißt es denn nun und wozu brauchten wir die Rechtschreibreform, wenn jetzt jeder Emma und Claudia schreiben kann, wie es will. Jedenfalls schreibe ich jetzt auch so, wie ich will. Wer will mich daran hindern? Obwohl die Normierung durchaus hilfreich war, seinerzeit.

Damals, früher, in vergangenen Zeiten - wir sind noch zu fit, in derartigen Formeln zu denken, aber in Punkto Lesegewohnheiten haben wir alle sicherlich ein "früher". Damals, früher, las ich anders und vor allem anderes als heute. Ich will das nicht weiter ausführen und euch nicht mit "Geständnissen" langweilen, zum Beispiel damit, dass ich leidenschaftlich gerne Karl May las, eine Lektüre, die Zeitkinder sicherlich sträflich langweilen würde. Obwohl ja manches nie vergeht ... wie Pippi Langstrumpf ohne Negerkönig.

Wie wir unsere Lesegewohnheiten allmählich veränderten, davon reden wir heute, darüber diskutieren wir. Wahrscheinlich ist es so wie mit dem Wein, man fängt mit dem süßen, süffigen an und landet bei saurem. Haha, ja, bei trockenem natürlich. Ist es ein Automatismus, je länger man liest, desto "ernster" wird die Lektüre, tragischer, schwerer, gehaltvoller und kunstvoller? Manch einer bleibt for ever bei den Krimis stehen. Auch das wird seine Gründe haben.

Legt los, gesteht! Gesteht eure Jugendsünden und erzählt, warum und wann und wie sich eure Lesegewohnheiten verändert haben. Wo seid ihr gelandet?
Möglicherweise haben sich nicht nur die Genres, die euch zusagen oder die Art der Literatur, die ihr lest, sondern vllt auch das Drumherum verändert, früher Schwimmbad, heute Lesezimmer? Und ob ihr auf eurem Weg des Lesens (immer) adäquate Gesellschaft hattet. Alles ist interessant.

Eure Donnerstagswanda
 
Zuletzt bearbeitet:

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Wieder einmal ein tolles Thema @Wandablue
Meine Lesegewohnheiten haben sich dahingehend geändert, dass ich mittlerweile, in reiferen Jahren, genauer schaue, ob mir ein Buch gefallen könnte. Früher habe ich alles gelesen, was ich so abgreifen konnte. Aber ich hatte da noch viel mehr Zeit, so hat es mich nie gestört, wenn King sich über eine Blumenwiese ganze 3 Seiten auslässt. Heute sieht das anders aus.
Auch die Themen sind anspruchsvoller geworden, sicher auch durchs Alter, aber ein klein wenig wird auch das Forum mit Schuld sein, denn durch den intensiven Austausch hier, habe ich immer mehr gefallen gefunden, mich überhaupt mit anspruchsvoller Literatur auseinanderzusetzen. Doch trotzdem lese ich zwischendurch immer noch gerne etwas leichtes, bevorzugt einen Krimi, einfach zur Zerstreuung.
Der Ort hat sich nicht geändert, bevorzugt zu Hause. Ich kann beim Arzt oder im Auto einfach nicht die nötige Ruhe finden, war aber schon immer so.
Was mich manchmal stresst ist die Tatsache, dass ich nicht immer die Menge an Zeit zum lesen finde, die ich eigentlich gerne hätte. Und ich werde immer pingeliger. Früher habe ich hier und da mal Bücher verliehen, doch nach einigen schlechten Erfahrungen ist dies nur noch bei ein paar wenigen Menschen der Fall. Bei den unzuverlässigen Personen bin ich eisern, ich Verleihe rein gar nichts mehr!
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Früher habe ich Kinderbücher gelesen, damals viel Krimis und jetzt viel Musikliteratur. Genres kommen und gehen. Ernste Literatur geht momentan nicht.
Ich lese wo ich kann - dabei ist es mir egal ob im Bett, im Bus, in der Bahn oder (wenn ich nicht beobachtet werde :cool:) im Büro.
 

Naibenak

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2. August 2021
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Ich habe erst spät angefangen mit dem Lesen. Damals haben mich die historischen Sachen wie "Päpstin", "Medicus", "Säulen der Erde"... total gefesselt. Aber auch eine Fantasy-Reihe aus dem hohen Norden habe ich verschlungen, weil sie so spannend und teils romantisch war :D Als ich damals also das Lesen für mich entdeckt habe und kaum jemanden im Umfeld, mit wem ich hätte drüber sprechen können, war das der Startschuss für Bücherforen für mich. Ich habe alles Mögliche gelesen, bin aber recht schnell in die Gegenwartsliteratur reingerutscht. Ab und zu auch mal nen Krimi oder Thriller, wenn ein bisschen interessanter Background dabei ist. Im Prinzip geht es mir heute noch so. Bin aber momentan doch eher ohne Krimis/Thriller unterwegs. Aber eigentlich nur, weil es sich so ergibt derzeit. Und weil es so irre viele Bücher gibt und ich so wenig Lesezeit habe. Da versuche ich dann eher, mir Perlen auszupicken und den Rest aufzuheben für andere Zeiten... Jetzt habe ich allerdings mal ein Auge auf den neuen Lauren Groff geworfen. Diesmal ein Genre, das ich lange nicht gelesen habe. Aber ich habe seit "Das Monster von Templeton", das zu meinen alltime favs gehört, kein anderes von ihr gelesen und will das so gern ändern :D Also mal wieder in ein anderes Genre abschweifen zwischendurch. Das tut hin und wieder auch total gut. Es sei denn, man erwischt ein grottiges Buch... :rofl
 

Christian1977

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8. Oktober 2021
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Ich habe als Junge damals zunächst immer diese Comics von Bastei verschlungen, falls die noch jemand kennt: "Gespenster Geschichten" und "Spuk Geschichten". Letztere begannen immer mit einer Geschichte des Dämonenjägers Arzad (Ich weiß nicht mehr, ob sich der Name wirklich so schrieb). Da ich kein großer Arzad-Fan war, mochte ich die Gespenster Geschichten lieber.

Jedenfalls wurde ich dadurch an die Horror-Literatur herangeführt und verschlang im Anschluss, so mit 11,12 Jahren, einen Stephen King nach dem anderen. "Friedhof der Kuscheltiere" fand ich dabei so gruselig, dass ich davon Albträume hatte. Trotzdem habe ich es genossen. :)

Richtig intensiv lese ich erst seit einigen Jahren, davor immer mal wieder das ein oder andere Buch zwischendurch, ohne dass ich sie abbrach, auch wenn sie mir nicht gefielen.

Ein Frank Schätzing lag glaube ich mal ein halbes Jahr auf meinem Nachttisch...
 

Naibenak

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2. August 2021
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Letztere begannen immer mit einer Geschichte des Dämonenjägers Arzad
Wo du das gerade schreibst, fällt mir ein, dass ich als ganz junges Teeniemädel die John-Sinclair-Gruselheftchen gelesen habe. Und hin und wieder so einen Groschenroman (bevorzugt Arztromane), den meine damals recht betagte Nachbarin uns haufenweise vermacht hatte - hihi... herrlich :helo
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Wo du das gerade schreibst, fällt mir ein, dass ich als ganz junges Teeniemädel die John-Sinclair-Gruselheftchen gelesen habe. Und hin und wieder so einen Groschenroman (bevorzugt Arztromane), den meine damals recht betagte Nachbarin uns haufenweise vermacht hatte - hihi... herrlich :helo
Bei mir waren es diese rosa, blauen Teeniehefte, war wohl das Gegenstück zu den Arztromanen, nur halt für ein jüngeres Publikum. Ich meine die hießen Denise ?! später gab es dazu noch eine Mystery-Reihe, die mochte ich sehr gerne.
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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"Friedhof der Kuscheltiere" fand ich dabei so gruselig, dass ich davon Albträume hatte.

Oh ja, daran erinnere ich mich auch. Irgendwann hat mich King so runtergezogen, dass ich alle seine Bücher mit einem Schlag weggab.
Der Arme. War da nicht so eine Schlagzeile: Wo ist Frank Schätzing?
Jetzt wissen wir es! Er war auf Christians Nachtschränkchen!:rofl

Schätzing ist schon eine Nummer für sich, aber seinen "Schwarm" und seine "Nachrichten aus einem unbekannten Universum" halte ich in Ehren.:smilehorn
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Mein Weg begann mit Johanna Spyris Heidi und endete mit Thomas Manns Doktor Faustus... bin ich versucht zu sagen, aber ich hoffe doch stark, dass der Weg nicht jetzt schon endet.
Eigentlich lese ich in meinem Leben den Leuten hinterher. Erst meiner Mutter, die keine Zeit mehr hatte, mir aus Heidi vorzulesen (was letztendlich der Anstoß war, mir das Lesen doch irgendwie beibringen zu lassen), dann meiner Freundin, die mit mir eine Sammlung Edgar Wallace Jubiläums-Ausgabe vervollständigen wollte, über meine Cousine, die mir "Der Name der Rose" auslieh, bis hin zu meinem Ex-Freund, der mir die Science Fiction unterjubelte.
Das Hinterherlesen setzte sich dann mit Autoren und Schlagwörtern in Trab und galoppiert seit WatchaReadin munter in die Welt der Subs, Bbs und Tsunnies.

Meine Ansprüche steigen, Zeit und Platz schrumpfen. Die Brillengläser werden dicker, meine Geldbörse dünner.

Und mein Gemüt wird empfindlicher. Ich habe jetzt soviel Zeit, Geld und Argumente ins Lesen investiert, dass mich die Bemerkung meiner Schwägerin, sie hätte keine Zeit zu lesen, tief getroffen hat. Sagt sie mir doch nichts anderes, als dass ich meine Zeit und Kraft sinnvoller hätte nutzen sollen, anstatt ihrem Brüderchen auf der Tasche zu liegen.
 
G

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Gast
Ich habe mir mit knapp 5 selbst das Lesen beigebracht (durch Fragen: Mami, was ist das für ein Buchstabe?) und bin dann auch mit 5 in die Schule gekommen. Seither lese ich mal mehr, mal weniger, anfangs auch Trotzkopf und Enid Blyton, später queerbeet Klassiker und Neuerscheinungen. Science Fiction und Fantasy mochte ich noch nie, Krimis und Thriller gelegentlich schon (Wallander von Mankell, Fiona von Bingham).

Geändert hat sich eigentlich nur, dass ich heute anhand von Leseproben teste, ob ich ein Buch lesen möchte, und dass ich in Stresszeiten wenig lese.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Mein Weg begann mit Johanna Spyris Heidi und endete mit Thomas Manns Doktor Faustus... bin ich versucht zu sagen, aber ich hoffe doch stark, dass der Weg nicht jetzt schon endet.
Eigentlich lese ich in meinem Leben den Leuten hinterher. Erst meiner Mutter, die keine Zeit mehr hatte, mir aus Heidi vorzulesen (was letztendlich der Anstoß war, mir das Lesen doch irgendwie beibringen zu lassen), dann meiner Freundin, die mit mir eine Sammlung Edgar Wallace Jubiläums-Ausgabe vervollständigen wollte, über meine Cousine, die mir "Der Name der Rose" auslieh, bis hin zu meinem Ex-Freund, der mir die Science Fiction unterjubelte.
Das Hinterherlesen setzte sich dann mit Autoren und Schlagwörtern in Trab und galoppiert seit WatchaReadin munter in die Welt der Subs, Bbs und Tsunnies.

Meine Ansprüche steigen, Zeit und Platz schrumpfen. Die Brillengläser werden dicker, meine Geldbörse dünner.

Und mein Gemüt wird empfindlicher. Ich habe jetzt soviel Zeit, Geld und Argumente ins Lesen investiert, dass mich die Bemerkung meiner Schwägerin, sie hätte keine Zeit zu lesen, tief getroffen hat. Sagt sie mir doch nichts anderes, als dass ich meine Zeit und Kraft sinnvoller hätte nutzen sollen, anstatt ihrem Brüderchen auf der Tasche zu liegen.
Die Dame hat sicherlich andere Arten, sich eine Auszeit zu nehmen.
Lesen ist gut gegen Dummheit. Insoweit ist es immer gut investierte Zeit. Ein wenig kommt es natürlich darauf an, was man liest. Ich kenne einige Menschen, die nur das lesen, was ihre Weltanschauung unterstützt. Das ist dann nicht wirklich ein Lesen gegen die Dummheit.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Ich habe schon früh gerne gelesen. Ob ich eine Leseratte war, weiß ich nicht - alles eine Frage der Perspektive. Die üblichen Mädchenbücher von Endi Blyton oder Pucki mochte ich nicht. Ich las fast nur Pferdebücher. Die vom Schneider Verlag. Gab es beim großen Einkaufsmarkt in der Stadt, wo meine Oma 14-tägig hinkutschiert wurde. Meist hatte sie gute Laune und ich durfte mir ein Buch aussuchen. Sammelbände bevorzugt;)

In der Pubertät klafft eine Lücke, will mir scheinen.
Abgesehen von Schullektüren habe ich keine Erinnerung. Dann ging es mit Vaters Bücherregal (Es leben die Hauptvorschlagsbände vom Dt. Bücherbund!) weiter. Familienromane, Dornenvögel, Johannes Mario, Konsalik, Medicus, auch mal Irving und so weiter. Mit Kollegen gern mal Krimis getauscht. Gern ließ ich mir damals Bücher schenken. Immer interessant, was andere so meinen, was einem gefallen könnte. Damals gefiel mir eben noch der Mainstream.

Mit den Kindern begann die Liebe zum Buch erneut, genauer zum Kinder- und Jugendbuch. Und wenn schon Bücherei, dann guckt Mutter auch mal für sich. Nach und nach hat sich der "Anspruch" gesteigert, so wie die Kids gewachsen sind und mehr Freiräume erlaubten. Ja. Und seit 5 Jahren rund bin ich hier. Was ich seitdem gelesen habe, dürfte komplett in meinem Tagebuch einsehbar sein...
 

schokoloko30

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26. August 2020
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Bei mir war das Lesen, Liebe auf dem zweiten Blick.
Ich kam mit 9 Jahren von der Schule nach hause und weinte, da alle Kinder in meiner Klasse lesen konnte nur ich nicht.
Meine Eltern haben mit mir geübt wie man einzelne Buchstaben zu einem Wort bringt. Und mein erstes Wort, welches ich lesen konnte war R-O-T.
Danach war kein Halten mehr. Ich las Straßénschilder, Marmeladengläser, Ketchup- Flaschen, Betriebsanleitungen. Für mich war es wie eine neue Dimension, die sich mir erschlossen hat.
Mein erstes Buch, welches ich mit meiner Mutter gelesen habe, war "Die kleine Hexe" von Preussler. Danach habe ich alles was mir in die Finger kam gelesen.
Wir sind jeden Monat zur Stadtbilbiothek gefahren. Und ich habe Querbeet. Also Hanni und Nanni, Dolly, Black Beauty (was mich zu Tränene gerührt hat), Momo, Ronja Räubertochter, Madita, 5 Freunde.
Dann mit 14 habe ich mich für die Erwachsene Literatur interessiert. Und bin nach Buchstaben vorgegangen. Ich habe mit A angefangen und mit T weil meine Schwester Tania heißt. So dass ich schon mit 16 - 17 Margaret Atwood, wo jetzt alle so schwärmen gelesen habe. Damals habe ich immer die Inhaltsangabe gelesen von den einzelnen Buchstaben und wenn sie interessant waren habe ich es mitgenommen. meistens las ich das Buch durch. Ich war da leidensfähiger als heute!
 

GAIA

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27. Dezember 2021
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Thüringen
in die Welt der Subs, Bbs und Tsunnies.
Also was der "SuB" ist, weiß ich. Was "Tsunnies" sind, wurde erst kürzlich erläutert. Aber was sind denn "Bbs"? :think

Ich habe als Kind recht wenig gelesen, nur die Schullektüre, einen Band "Tina und Tini" von der Enid. Davon hätte ich gern mehr gelesen, denn es ging um Abenteuer und Geheimgänge in Gärten. Manchmal jage ich noch heute diesem spannenden Leseerlebnis nach, da ich solch schöne spannende Abenteuerliteratur (aber mit etwas Anspruch bitte) für Erwachsene gern lesen würde. Weiß jemand was?
Damals konnte ich nicht einfach meine Eltern um meine "Tinas" und "Tinis" bitten, da das Geld fehlte. Ähnlich wie @Christian1977 entdeckte ich dann aber mit ca. 12 Jahren King mithilfe der Stadtbibliothek. Da habe ich mich dann hoch und runter gelesen. Nur "Es" habe ich bis heute nicht gelesen. Damals schon dachte ich immer an die Filmankündigungen im TV und hatte so einen Schiss vor dem Clown, dass ich das nicht lesen wollte. Sollte ich? Gebt mir einen Rat! Die englischsprachige Ausgabe steht tatsächlich bei mir im Regal.
Mit 13 rum muss ich dann auf den Serienkiller-Trichter gekommen sein, denn ich verschlang alle Thomas Harris Bücher, kaufte mir "Hannibal" bei Erscheinen und zog die ersten merkwürdig, misstrauischen Blicke im Schulbus auf mich. Mit diesem "Killer"-Buch in der Hand. Meine damals schon vorhandenen und sich über die Jahre ausweitende Affinität für Musik der härteren Sorte und Kleidung in Schwarz führten in Summe dazu, dass ich nach dem Amoklauf auf das Erfurter Gutenberggymnasium von Lehrern, die mich bis dahin ausschließlich als nette, zuvorkommende, und streberhafte Schülerin kannten, plötzlich persönlich angesprochen, dass man sich, wenn man Hilfe benötige, doch jederzeit an sie wenden könnte... Ähm ja, ich schweife ab. Aber ich bin ja beruhigt, dass zumindest @Christian1977 auch in dem Alter King las. Kann ich ja nicht ganz allein merkwürdige Lesegwohnheiten gehabt haben. Auffällig bleibt der Musikgeschmack, der sich bei beiden "Versuchpersonen" entwickelte. Sicherlich eine Korrelation, aus der man einen zweifelsfreien Kausalschluss ziehen kann... (Das war ein Statistiker-Witz! Bitte niemals aus Korrelationen Kausalschlüsse ziehen!)
Neben dem Thriller-Horror-Bereich gehörten auch Science-Fiction-Geschichten zur Lektüre. Allerdings "billige" Groschenroman als Franchise (sagt man das so? nein, wie nennt man das gleich) der Marken "Star Wars" und "Star Trek", noch nicht wirklich Anspruchsvolles, sondern nur dem Fanherz frönend.
Dann las ich viele Musikerbiografien über das Studium hinweg, schon die ein oder andere Gegenwartsliteratur, aber weiterhin eher spezialisierte Musik-Zeitschriften. Da kamen im Monat mehrere zusammen, was die Anzahl der gelesenen Bücher senkte.
Später mit dem ersten verdienten Gehalt kamen dann auch endlich die Bücher, die ich selbst besitzen und sammeln konnte. Die Gegenwartsliteratur hatte mich als Leserin dazugewonnen. Da war aber zahlenmäßig aufgrund von wenig Zeit überschaubar, wuchs mit stärkerer körperlicher Einschränkung und sinkender Arbeitsstundenzahl pro Woche in den vergangenen Jahren immer mehr an.
Zuletzt traten ab Weihnachten 2018 die Buchportale im Internet in mein Leben, die entdeckten Schätze stiegen und somit nicht nur die "Schlagzahl" sondern auch der Anspruch der ausgewählten Romane. Natürlich steigt seitdem - und vor allem seit Weihnachten 2021 mit der Anmeldung hier bei WR - die Bücheranzahl auf meinem SuB auch immer mehr. :eek:;)