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Dieses Buch ist für mich der Hammer, ein Highlight der Saison!
Es geht um die Geschichte einer dysfunktionalen Musikerfamilie. Der Vater, ein berühmter Dirigent, ist gerade verstorben. Seine Tochter Ariane sitzt in der Kirche am Flügel. Als Pianistin ist sie prädestiniert dazu, etwas zur Erinnerung an ihren Vater zu spielen. Das Repertoire ist groß, soll sie Liszsts Trauermarsch zum Vortrag bringen?
Nein. Sie entscheidet sich für das Opus 77 von Schostakowitsch. Ein gefühlsintensives Werk, das der Komponist in Zeiten von Unsicherheit und Verfolgung (wir erinnern uns alle an "Der Lärm der Zeit" von Julian Barnes, nicht wahr) geschrieben hat. Dieses ursprünglich als Violinkonzert verfasste Werk hat mehrfache Bezüge zur Familie - Arianes Bruder war nämlich ein begabter Geigenvirtuose.
Während sie nun den Klavierauszug des Konzertes spielt, erzählt sie vom dominanten Vater, der labilen Mutter und natürlich ihrem geliebten Bruder, der sich aus der Welt zurückgezogen hat. Ariane erzählt von ihrem Leben auf der Bühne, von ihren Ängsten, falschen Freunden und Wettbewerben. Im Zentrum steht aber das Vater-Sohn Verhältnis.
Der Autor kommt aus der Spannungsliteratur. Hier ist nichts langweilig. Arianes Gedankenstrom springt durch die Zeit, ist aber stets nachvollziehbar, schnell dockt man wieder am bereits Gelesenen an. Ja, und die Sprache.... Einfach toll!
Ein Buch für alle! Besonders für diejenigen, die sich gerne mit klassischer Musik in Romanen beschäftigen.
Spürt ihr meine Begeisterung????