Offene Bücherschränke

Gartenmarie

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29. Juli 2023
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Auch in meiner Kleinstadt stehen seit einigen Jahren zwei öffentliche Bücherschränke. Der eine direkt um die Ecke von meinem Haus, so dass ich ihm regelmäßig einen neugierigen Besuch abstatte. Es handelt sich um einen selbstgebauten begehbaren Schrank, der etwas größer ist, als eine handelsübliche Telefonzelle.

Wer ihn betreut weiß ich nicht, aber er befindet sich immer in einem recht ordentlichen Zustand. Natürlich stehen dort auch ältere "Schinken", allerdings sind mir bislang noch keine richtig ekligen, fleckenübersähten Ausgaben untergekommen. Und manchmal kann man Glück haben und richtig gut erhaltene Exemplare von relativ neuen Romanen finden.

Der andere Schrank ist nur ein Regal, welches in einem Container auf dem Wertstoffhof steht, in welchem man nicht nur Bücher abgeben kann, sondern so ziemlich alles, was man verschenken möchte. Von Möbeln, über Kinderspielzeug, Fahrrädern und Elektrogeräten bis hin zu Geschirr findet sich alles dort. Hauptsache es ist gut erhalten und passt noch platztechnisch rein.
 

Literaturhexle

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in welchem man nicht nur Bücher abgeben kann, sondern so ziemlich alles, was man verschenken möchte.
Und das funktioniert? Da müssten ja Mengen von allem möglichen Kram rumstehen:oops:?
In unserer Gemeinde werden Dinge zum Verschenken im Mitteilungsblatt annonciert. Aber dieses Medium gibt es wahrscheinlich nur auf dem Lande...
 

Gartenmarie

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29. Juli 2023
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Ja, dieser Container ist manchmal wirklich SEHR voll und in solchen Phasen bitten dann die Mitarbeiter des Wertstoffhofs auch darum, erst mal nichts mehr rein zu stellen. Bis es sich wieder etwas geleert hat.
Das klappt nach meiner Beobachtung eigentlich ganz gut und der Container wird auch rege genutzt.

Solche Mittteilungsblätter kenne ich auch nur aus ländlichen Regionen, hier bei uns gibt es so etwas leider nicht. Was ich echt schade finde. Allerdings gibt es bei Facebook eine große regionale Gruppe, die nach einem ähnlichen Schema funktioniert.
 

Die Häsin

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Rhönrand bei Fulda
Ich wäre dankbar für einen solchen Container, wir räumen gerade unseren Dachboden aus: Kinderspielzeug in Mengen, kistenweise Kinderbücher ... Wir haben sie aufgehoben, solange noch eine schwache Aussicht auf Enkel bestand, aber jetzt können sie wirklich mal weg. Die jungen Eltern in der weiteren Verwandtschaft möchten auch nicht recht ran, was ich verstehen kann; man hat ja immer zuviel von dem Zeug, wenn man kleine Kinder hat. Ich werde wohl den größten Teil ins Sozialkaufhaus verfrachten.
 

Gartenmarie

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29. Juli 2023
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Wir haben besagten Container auch rege genutzt um ihn zu befüllen, als wir die Wohnung meiner Mutter ausgeräumt haben, weil sie ins Pflegeheim umziehen musste. Und was dort platztechnisch nicht mehr unter kommen konnte, habe ich via Kleinanzeigen verschenkt.
Sozialkaufhaus ist auch eine prima Idee. Allerdings wüsste ich spontan gar nicht, ob und wo das nächstgelegene sich befindet. Muss ich mich wirklich mal schlau machen ....
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Wir haben besagten Container auch rege genutzt um ihn zu befüllen, als wir die Wohnung meiner Mutter ausgeräumt haben, weil sie ins Pflegeheim umziehen musste. Und was dort platztechnisch nicht mehr unter kommen konnte, habe ich via Kleinanzeigen verschenkt.
Sozialkaufhaus ist auch eine prima Idee. Allerdings wüsste ich spontan gar nicht, ob und wo das nächstgelegene sich befindet. Muss ich mich wirklich mal schlau machen ....
Ich bin dort ständig, seit Jahren. Mein Zahnklempner, den ich wegen einer chronischen Zahnbetterkrankung seit über 20 Jahren immer wieder aufsuche, residiert um die Ecke. Deshalb gönne ich mir jedes Mal nach Zahnarztbesuch den Gang ins Sozialkaufhaus, um die sehr gut bestückten und gepflegten Bücherregale zu mustern.
In der letzten Zeit habe ich allerdings mehr hingebracht als mitgenommen. Erst den Hausrat der im Dezember verstorbenen Schwiemu und neuerdings mein eigenes Aussortiertes, soweit es gut in Schuss ist.
 

Literaturhexle

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Manches ist in einem solchen Zustand, dass ich es kaum in die Hand nehmen möchte,
Irgendwann ist ein Buch eben auch fertig mit der Welt. Trotzdem scheuen sich die Leute, es in den Container zu werfen, damit was Neues daraus werden kann und muten die Schwarten lieber den öffentlichen Schränken zu. Dementsprechend sehen die unbetreuten dann auch aus:(
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Irgendwann ist ein Buch eben auch fertig mit der Welt.
Dazu hab ich ein Anekdötchen: Letzte Woche war ich im Auktionshaus Bassenge in Berlin. Die haben ihr Bücherlager in einer wunderschönen Grunewald-Villa. Ich stand zwischen den Regalen und guckte mich um - lauter braune Lederrücken mit Spangen -, da fiel mein Blick auf ein Büchlein, im Format kaum größer als ein gängiges TB, aber gut vier Finger dick. Auf dem Rücken stand in Goldlettern: "Die Gefährten" und darunter die Jahreszahl 1921. Sonst nichts.
Ich hatte selbstverständlich nicht die Befugnis, das Buch herauszuzupfen und aufzuschlagen. Deshalb dachte ich reflexartig darüber nach, wann eigentlich Tolkien zuerst ins Deutsche übersetzt wurde - natürlich Blödsinn, 1921 gab es noch nicht mal das englische Original.

Später daheim hab ich dann ein bisschen gegoogelt, konnte aber nichts Genaues herausfinden, außer dass es sich vermutlich um eine Schriftenreihe handelt, nicht um ein einzelnes Werk. Dazu passte auch die Menge an Zettelchen, die oben aus dem Band herausragten.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Gestern auf einer Radtour entdeckt. Hier im Ländle wird ja massenhaft Wein angebaut, so dass die Fässer sehr originell sind. Der Inhalt war es weniger. Das aktuellste war "Spieltrieb" von Juli Zeh. Ansonsten die üblichen Verdächtigen von Konsalik bis Simmel und 1960er Bücherbund Schinken.
20230805_184129.jpg
 

Barbara62

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mit-büchern-um-die-welt.de
Ich wäre dankbar für einen solchen Container, wir räumen gerade unseren Dachboden aus: Kinderspielzeug in Mengen, kistenweise Kinderbücher ... Wir haben sie aufgehoben, solange noch eine schwache Aussicht auf Enkel bestand, aber jetzt können sie wirklich mal weg. Die jungen Eltern in der weiteren Verwandtschaft möchten auch nicht recht ran, was ich verstehen kann; man hat ja immer zuviel von dem Zeug, wenn man kleine Kinder hat. Ich werde wohl den größten Teil ins Sozialkaufhaus verfrachten.
Ich stelle inzwischen alles vor unsere Haustür, in einer Kiste und mit einem entsprechenden Vermerk, das habe ich mir in Karlsruhe abgeschaut. Und innerhalb weniger Stunden ist immer alles weg, oft leider auch die Kiste.
 
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pengulina

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22. November 2022
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Bei uns hat zumindest mal einer geklingelt und gefragt, ob er die Kiste (das war so ein Billigteil zum Aufbewahren von Gartenkissen) haben dürfte, und dann hat er fein säuberlich alles, was er nicht wollte, in eine große, stabile blaue Plastiktüte gepackt. Die haben wir immer noch, wir sammeln darin Pfandflaschen zum Wegbringen.
 
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