Offene Bücherschränke

Literaturhexle

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Nach langer Corona-bedingter Häuslichkeit war ich zum ersten Mal wieder unterwegs. Zusammen mit einer Freundin habe ich drei Tage Station in Kassel/Hann. Münden gemacht. Wir hatten ein strammes Programm und haben viel gesehen. Das Wetter war ein Traum:)

Nun will ich euch keinesfalls mit den Sehenswürdigkeiten langweilen (obwohl ich euch die Region ans Herz lege). Ich beschränke mich aufs Buchische: Offensichtlich bekommen die hier schon häufig erwähnten öffentlichen Bücherschränke gerade in den Städten immer stärkere Bedeutung. Oft werden Telefonzellen umfunktioniert, es gibt aber auch höchst originelle Modelle.

Ich eröffne diesen Thread in der Hoffnung, dass ihr uns an euren künftigen (oder archivierten) Entdeckungen diesbezüglich teilhaben lasst. Die ersten zwei Modelle liefere ich :p. Das Klavier ist doch der Hammer, oder???

@Die Häsin @Xirxe @RuLeka @Barbara62 @Wandablue

und alle anderen!
 

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RuLeka

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Das ist das öffentliche Bücherregal, das ich seit vielen Jahren betreue. Es steht im Gang der örtlichen Verwaltungsstelle und damit ist auch das Problem genannt. Denn seit Corona kommt man nur noch mit einer Anmeldung hinein und unsere Stadtverwaltung hat sich in diesem Zustand gut eingerichtet. Es gäbe genug Möglichkeiten, das Ganze wieder zugänglich zu machen und trotzdem die Menschen zu schützen.
Die Jahre zuvor wurde das Regal sehr gut angenommen, nun liegt es leider etwas brach. Schade! Ich hoffe doch, dass sich hier irgendwann wieder ändert.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Denn seit Corona kommt man nur noch mit einer Anmeldung hinein und unsere Stadtverwaltung hat sich in diesem Zustand gut eingerichtet.
Bei uns im Ort ist es ebenso geregelt. Deshalb war ich auch seit Ewigkeiten nicht am Regal.
Vorteil: es wird eben nichts nass und mutwillige Beschädigungen sind auch schwer möglich.
Wenn niemand betreut, vermüllt so ein Regal leider zunehmend...
 

RuLeka

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Bei uns im Ort ist es ebenso geregelt. Deshalb war ich auch seit Ewigkeiten nicht am Regal.
Vorteil: es wird eben nichts nass und mutwillige Beschädigungen sind auch schwer möglich.
Wenn niemand betreut, vermüllt so ein Regal leider zunehmend...
Der Platz war vorher ideal. Ich habe genügend Platz, kann die Bücher nach Genres einteilen usw. Da ich beinahe nebenan wohne, war ich fast täglich dort und habe Neuangekommenes eingeordnet ( oder aussortiert) , Lücken aufgefüllt und ab und an das Angebot ausgetauscht mit meinem Lager auf dem Speicher.
Nun besuchen es nur noch wenige, das ist doppelt schade, weil gerade in der Ferienzeit der Bedarf an Unterhaltungsliteratur und Kinderbüchern groß ist.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich wohne auf dem Dorf, wir haben ein Tauschregal in meiner Stammbäckerei im Ort. Das wird vom Personal in Ordnung gehalten. Manchmal hat man Glück und es steht ein tolles Buch drin, aber i.d.R. ist da nicht viel Durchlauf. Nora Roberts, Fitzek, Fantasy und Kinderbücher.

In der nächsten größeren Stadt (Fulda) kenne ich drei Bücherschränke. Der eine steht auf dem Gelände des Umweltzentrums und wird von den Betreibern dort betreut; dann haben wir eine Bücherzelle in der Fußgängerzone, auch betreut, mit entsprechendem Aushang (mit Ermahnung, keinen Müll reinzustellen, und Telefonnummer), sowie drittens ein großes Regal, ebenfalls in der Fußgängerzone in einem überdachten Bereich. Wer das in Ordnung hält, weiß ich nicht; vermutlich die Betreiber der umliegenden Geschäfte. Alle Regale sind immer zugänglich. Keines davon ist ein Eldorado, aber auch keines davon eine Nullnummer; man kann schon hin und wieder tolle Entdeckungen machen. Es gibt keine ausgesprochenen Regeln (in der Art von "keine Readers Digest-Bücher, keine religiösen Bücher, keine Wörterbücher etc", nur die Ermahnung, die Regale nicht zuzumüllen. Im großen und ganzen halten sich die Leute daran.

Off topic: Die besten Buchfunde gibt es im Sozialkaufhaus. Dort arbeitet ein älterer Herr sehr engagiert am Regal. Die Bücher kosten nur Centbeträge (die Dicke wird gemessen) und sind oft neuwertig - ich kenne die Preise nicht genau, aber sie sind derart niedrig, dass ich immer für die Kaffeekasse aufrunde. Man kann auch abgeben, aber es werden nur ordentlich aussehende Bücher angenommen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6416

Gast
dass ihr uns an euren künftigen (oder archivierten) Entdeckungen diesbezüglich teilhaben lasst.
Bei uns in einer Kleinstadt gibt es ganz unoriginell "nur" eine Telefonzelle vor dem Bahnhof. Die Damen der Stadtbücherei betreuen diese Außenstelle mit und die ist auch immer gut in Schuss.
Vor einigen Jahren habe ich mal einige Bildbände morgens auf dem Weg zur Arbeit reingestellt, und am Nachmittag war keines mehr da.
Die Jahre zuvor wurde das Regal sehr gut angenommen,
Das sieht aber auch sehr einladend aus.
wir haben ein Tauschregal in meiner Stammbäckerei im Ort.
Eine sehr gute Idee, wie ich finde.
Mir ist bei einem Amerikaurlaub aufgefallen, dass es bei vielen Raststationen Tauschregale gibt. Da haben sich meist die Truckerfahrer bedient, das hat mir sehr gefallen.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Wir haben bei uns in unmittelbarer Nähe vom Büro einen "klassischen" Bücherschrank, in den ich ab und an etwas reinstelle oder mitnehme. Ich weiß, dass bei einer der Stadtteilbibliotheken ein roter "Aktenschrank" mit Büchern steht, der (meine ich) von der Bibliothek betreut wird. Außerdem steht bei uns in der Nähe unseres Hauses eine Telefonzelle; da weiß ich aber nicht, was für Bücher drin stehen und von wem sie betreut wird.
Ich mag die Idee der Bücherschränke!
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Ich lebe in Hannover vermutlich im El Dorado der öffentlichen Bücherschränke: Es gibt 40 Stück in der Landeshauptstadt, einer ist mehr oder weniger bei mir um die Ecke, den ich auch immer wieder aufräume wie noch drei weitere in der Umgebung. Wenn ihr wissen wollt, wo welche stehen: Es gibt eine wunderbare Liste für ganz Deutschland, die auch recht aktuell ist.
Ansonsten betreue ich noch ein Bücherregal für Bookcrossing, das ich mehr oder weniger regelmäßig durchsehe und auffülle und/oder alte Schätzchen entsorge. Wenn es Bücherschränke nicht gäbe, man müsste sie erfinden ;)
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Bevor es hier die offenen Bücherschränke gab, war es in den Backpackers gang und gäbe, dass dort in den Gemeinschaftsräumen Regale für Bücher, die von den Reisenden hinterlassen und von den Nachkommenden ausgetauscht wurden, standen. Fast interessanter als die Bücher selbst, war es, zu sehen, was die Leute alles gelesen hatten.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich sehe solche Tauschregale oft in den Rezeptionsräumen von Campingplätzen. Guckt man zum Beispiel in Spanien, sind die Bücher meistens in Holländisch, oft auch in Deutsch. Im Ausland habe ich solche Regale auch sehr oft in Hotels gesehen. Gerade in reinen Touristenhotels kann man tolle Funde machen. Ich lasse da auch immer gerne meine Lektüre stehen - ich plane das von vornherein ein, d.h. ich nehme Bücher mit, die ich ohnehin nicht behalten möchte. Das erleichtert auch den Urlaubskoffer bei der Rückreise. War mir besonders angenehm, als ich Peru war, da konnte ich die entstandenen Lücken im Koffer mit Alpacawolle vollstopfen. :D :cool:
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Ich lasse da auch immer gerne meine Lektüre stehen - ich plane das von vornherein ein, d.h. ich nehme Bücher mit, die ich ohnehin nicht behalten möchte. Das erleichtert auch den Urlaubskoffer bei der Rückreise.

Haha, so mache ich das auch! Bei meiner letzten Reise war ich zum Ende hin bei meiner Schwägerin "untergebracht", deren Regale schon voll sind. Aber in der Stadt gabs ein Antiquariat mit einer kleinen deutschen Abteilung. So fanden meine Bücher doch noch ein Plätzchen.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Kennt jemand von Euch das Buchdorf an der Goitzsche in Sachsen-Anhalt?
Das finde ich spannend. Da gibt es im ganzen Dorf offene Bücherregale.
Ein Urlaub im Buchdorf wäre für mich ein Traum.
So etwas gibt es auch in Norwegen: Fjaerland. Hoffentlich komme ich da nächstes Jahr in unserem Urlaub durch :D . Edit: okay, die Bücher dort werden verkauft. Trotzdem spannend :cool:.
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Ich will ja nur Fotos machen *hust* :D . Aber wahrscheinlich kann meine Familie an dem Tag dann einen Ausflug machen und mich alleine dort zurücklassen ha ha ha.
Einen ganzen Tag ohne richtiges Stöbern?
Ich glaube, ein Bücherdorf, dessen Sprache ich nicht verstehe und wo es ansonsten keine anderssprachigen Bücher gibt, das wäre die Vorstufe zur Hölle ;)
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich war heute wieder in Fulda in der Innenstadt ... eine Enttäuschung. Das Regal in der Galerie zum Halben Mond ist plötzlich nur noch halb so groß (vielleicht ist das ursprüngliche größere Regal zusammengebrochen?) - gar nichts Interessantes drin. Und die Bücherzelle, da hätte man genauso gut ein Schild "Nora Roberts-Zelle" drantackern können ...