Die Zukunft des Literaturnobelpreises ist momentan ungewiss. Hintergrund ist ein Zerwürfnis innerhalb der 18köpfigen Schwedischen Akademie, die den Preis vergibt.
Auslöser dieses Zerwürfnisses ist ein Skandal um die schwedische Lyrikerin Katarina Frostenson. Das berichten übereinstimmend die Basler Zeitung sowie die Süddeutsche Zeitung.
Demnach sollte in der letzten Sitzung der Akademie über den Ausschluss von Frostenson entschieden werden. Zwei Vorwürfe stehen im Raum. Einmal soll Katarina Frostenson ihrem Ehemann, dem Fotografen Jean-Claude Arnault, die Namen zukünftiger Nobelpreisträger gesteckt haben, trotz aller Schweigepflichten.
Zum anderen ist die Lyrikerin Teilhaberin eines privat geführten Kunstclubs ihres Ehemannes. Daran wäre nichts auszusetzen, hätte dieser Kunstclub nicht Zuwendungen eben jender Akademie erhalten, deren Mitglied Frostenson ist. Die Lyrikerin scheint also über Zuwendungen an sich selbst abgestimmt zu haben. Zudem soll es in diesem Kunstclub zu schweren rechtlichen Verfehlungen gekommen sein, unter anderem Steuerhinterziehung.
Für den Ausschluss plädiert hatte die Ständige Sekretärin der Akademie, die Literaturwissenschaftlerin Sara Danius. Doch dazu kam es nicht. Bei der Abstimmung wurden nicht genügend Stimmen erzielt. Mehr noch: drei weitere Akademiemitglieder erklärten, sich mit sofortiger Wirkung aus der Akademie zurückzuziehen. MIt der Niederlage ist auch die Position von Danius geschwächt.
Um beschlussfähig zu sein benötigt die Akademie laut eigener Statuten zwölf der 18 Stimmen. Weil zwei Mitgliedschafen schon seit längerer Zeit ruhen, ist das aber aktuell fraglich. Weitermachen wie bisher wird aber ebenfalls nicht funktionieren. Eine Akademie, die in ihren Reihen private Vorteilnahmen zulässt, schädigt auf Dauer auch den Ruf des Nobelpreises.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/literaturnobelpreis-akademie-im-freien-zerfall-1.3935882
Auslöser dieses Zerwürfnisses ist ein Skandal um die schwedische Lyrikerin Katarina Frostenson. Das berichten übereinstimmend die Basler Zeitung sowie die Süddeutsche Zeitung.
Demnach sollte in der letzten Sitzung der Akademie über den Ausschluss von Frostenson entschieden werden. Zwei Vorwürfe stehen im Raum. Einmal soll Katarina Frostenson ihrem Ehemann, dem Fotografen Jean-Claude Arnault, die Namen zukünftiger Nobelpreisträger gesteckt haben, trotz aller Schweigepflichten.
Zum anderen ist die Lyrikerin Teilhaberin eines privat geführten Kunstclubs ihres Ehemannes. Daran wäre nichts auszusetzen, hätte dieser Kunstclub nicht Zuwendungen eben jender Akademie erhalten, deren Mitglied Frostenson ist. Die Lyrikerin scheint also über Zuwendungen an sich selbst abgestimmt zu haben. Zudem soll es in diesem Kunstclub zu schweren rechtlichen Verfehlungen gekommen sein, unter anderem Steuerhinterziehung.
Für den Ausschluss plädiert hatte die Ständige Sekretärin der Akademie, die Literaturwissenschaftlerin Sara Danius. Doch dazu kam es nicht. Bei der Abstimmung wurden nicht genügend Stimmen erzielt. Mehr noch: drei weitere Akademiemitglieder erklärten, sich mit sofortiger Wirkung aus der Akademie zurückzuziehen. MIt der Niederlage ist auch die Position von Danius geschwächt.
Um beschlussfähig zu sein benötigt die Akademie laut eigener Statuten zwölf der 18 Stimmen. Weil zwei Mitgliedschafen schon seit längerer Zeit ruhen, ist das aber aktuell fraglich. Weitermachen wie bisher wird aber ebenfalls nicht funktionieren. Eine Akademie, die in ihren Reihen private Vorteilnahmen zulässt, schädigt auf Dauer auch den Ruf des Nobelpreises.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/literaturnobelpreis-akademie-im-freien-zerfall-1.3935882