Das Nachwort hat mir noch einmal geholfen für mich das Lektüreerlebnis im Kopf zu sortieren. Prinzipiell wird dort ja größtenteils der Inhalt noch einmal in geordneter Form in eigenen Worten wiedergegeben, was passiert ist und um was es geht. Die kleinen Hinweise zu Übersetzung etc. haben mir gefallen. Es waren jetzt keine großen neuen Erkenntnisse dabei, passte aber in seiner soliden Machart quasi als Gegensatz zur zerrupften Schreibweise der Autorin. Sehr schade fand ich, dass in der Übersetzungliste, auf welche ja extra noch einmal im Nachwort hingewiesen wird, gerade das Wort "Mai = Hindi für Mutter" gefehlt hat. Aus dem Nachwort geht dies auch nur an einer Stelle nebenbei hervor, als geschrieben wird ' ... "Mai", die Mutter, ..."
Un d einmal mehr finde ich es mindestens schade, aber auch störend, dass die Worte, die im Anhang zu finden sind, nicht im Text gekennzeichnet waren. Zumal ich auch nicht alle unübersetzten Worte hinten finden konnte. Vielleicht habe ich schief geguckt, aber vielleicht fehlten da auch wirklich welche. Gerade dann, wenn man sich nicht dafür entscheidet, generell alle Hindi-Wörter zu übersetzen im Anhang, hätte eine Markierung im Text geholfen.
Der Roman an sich hat mir gut gefallen, vor allem aufgrund des Wissens, welches man sich dadurch über das Leben von Familien der obersten Kaste und vor allem der Rollen im Wandel der Zeit, erwirbt. Es war also eine wissenswerte Lektüre, wenngleich mich aber der sprunghafte Erzählstil der Autorin leider über die gesamte Länge des Buches hinweg nicht überzeugen konnte und zum Ende hin zunehmend angestrengt hat.
So liege ich derzeit bei 3,5 Sternen. In welche Richtung es kippen wird, wenn die Rezi mich zu einer runden Sternevergabe "zwingt", werde ich wohl erst nach Verfassen der Rezi wissen. Ich tendiere bisher aber, vielleicht auch unter dem Eindruck des letzten Leseabschnitts, eher zu den 3 Sternen.