Jaaa. Das hat es zum Ende des Buches gebraucht. Endlich etwas Positives. Da ist die schöne Beziehung zwischen Thomas und Maren mit dem kleinen Arvid und Marie als verständnisvoller Oma, die auch dem pubertierenden Pascal die Meinung sagt. Ebenso versöhnlich die Beschreibung der Marktleute, die von den neuen Bedingungen nach der Wende zwar erstmal überrollt wurden, dann aber jeder für sich einen Weg gefunden hat raus aus der Krise. Es gibt eben auch in Muldental nicht nur Verlierer.Es ist am Ende eine versöhnliche Geschichte, die ein gutes Ende hat.
Gut, dass wir die neue Ausgabe gelesen haben. So kann man tatsächlich mit einem guten Gefühl das Buch schließen. Und letztlich gibt es nicht nur Verlierer, so dass die letzte Geschichte auch ihre Berechtigung hat.schrieb Daniela Krien für die neue Ausgabe im Diogenes Verlag
Das hätte auch nicht zu Thomas gepasst und so kann er Günther den Wind aus den Segeln nehmen.manche Dinge müssen/ dürfen auch ungesagt bleiben
Vielleicht hat er es auch aus Rücksichtnahme vor den Kindern gelassen; die Kinder kriegen ja meist mehr mit als man denkt...Das hätte auch nicht zu Thomas gepasst und so kann er Günther den Wind aus den Segeln nehmen.
Ja. All diese wunderbaren Sätze habe ich auch markiert und noch viele mehr.Eine runde Geschichte mit Bezügen zu vorangegangenen. Schön gemacht. Ein guter Abschluss. Trotzdem ist auch eine gewisse Düsternis spürbar. Und die spitze Zunge der Daniela Krien liebe ich einfach.
"Er war die Summe seiner Brüche, doch nicht zerbrechlich. Sein Blick auf die Dinge war nüchtern. Er kannte das Land der großen Gleichheitsutopie, dessen Bürger zum Bleiben gezwungen worden waren; und er kannte das Land, das seinen Bürgern einredete, frei zu sein, nur weil es keine Mauern gab. In dem untergegangenen System waren die Lügen so plump gewesen, dass jeder sie erkannte, in dem neuen dagegen glich die Illusion der Wirklichkeit aufs Haar." S. 210
"Sieben Jahre nach der Kolonisierung, wie sie es schmunzelnd nannten, schloss der Betrieb, und seither tingeln sie von Markt zu Markt. Es sind freundliche Leute. Gebrochen und wiederauferstanden wie die meisten hier." S. 217
"Eine Weile hätten sie geglaubt, einen Unterschied zu machen, wenn sie Kreuze auf Wahlzettel setzten. Heute lächelten sie darüber." S. 228
... dass sie diese Botschaft am Ende, nach so vielen erschütternden Geschichten, so klar vermittelt, ist meisterhaft!Es gibt eben auch in Muldental nicht nur Verlierer.
...ich glaube, die letzte Geschichte war für mich dringend nötig, um sagen zu können: ein absolutes Meisterwerk! Ohne sie hätte ich aber auch von Meisterwerk gesprochen. Frau Krien hat ihren Fokus auf die Schattenseite des Lebens geworfen, das empfand ich auch nicht ganz leicht auszuhalten. Aber ich las tgl meist nur eine Geschichte und parallel was anderes. Deshalb ging es gut. Außerdem bin ich „geballte Ladungen“ gewohnt und hab wohl so meine Strategien entwickelt, um sie gut zu verkraften. Ich hoffe, Du kommst zur letzten Geschichte... wäre schade drum! Ich kann Dir mein Buch gern leihen oder Dir die Geschichte kopieren und schicken... gib Bescheid...Ich habe die alte Ausgabe gelesen, da fehlt die letzte Geschichte. Die schrieb Daniela Krien für die neue Ausgabe im Diogenes Verlag. Anscheinend hat sie selbst bemerkt, dass eine positive Geschichte fehlt. So sehr ich die Kunst der Autorin bewundere, auf wenigen Seiten ganze Lebensläufe zu schildern und mit wenigen Sätzen glaubhafte Figuren zu schaffen, so waren mir die Erzählungen insgesamt zu negativ. Keine positive Entwicklung, nur Verlierer.
Liebe Susanne, danke für Dein Angebot. Ich werde schauen, wie ich zur letzten Geschichte kommen, Du brauchst Dir keine Mühe machen. Aber lieb von Dir,...ich glaube, die letzte Geschichte war für mich dringend nötig, um sagen zu können: ein absolutes Meisterwerk! Ohne sie hätte ich aber auch von Meisterwerk gesprochen. Frau Krien hat ihren Fokus auf die Schattenseite des Lebens geworfen, das empfand ich auch nicht ganz leicht auszuhalten. Aber ich las tgl meist nur eine Geschichte und parallel was anderes. Deshalb ging es gut. Außerdem bin ich „geballte Ladungen“ gewohnt und hab wohl so meine Strategien entwickelt, um sie gut zu verkraften. Ich hoffe, Du kommst zur letzten Geschichte... wäre schade drum! Ich kann Dir mein Buch gern leihen oder Dir die Geschichte kopieren und schicken... gib Bescheid...