Mimikry (S. 30 - 51)

Renie

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Leute, jetzt reicht es. Ihr nähert Euch in dieser Leserunde einem Niveau, das wir in unserem Forum nicht gewohnt sind und auch nicht tolerieren. Wer nicht in der Lage ist, sachlich zu argumentieren, sollte sich aus dieser Leserunde zurückziehen.
Das nenne ich typisch du interpretierst in Unkenntnis etwas falsch und statt zu sagen: tut mir leid, spielst Du auch noch beleidigt, obwohl ich zu Recht aufgeklärt habe! Wirklich unfassbar finde ich so ein Verhalten und absolut unangemessen!
Das ist definitiv nicht sachlich!!!! Denn "typisch" ist hier schon mal gar nichts.
Ich bin richtig sauer.
Darf ich Euch und insbesondere Dich, @nineLE , an unsere Diskussionskultur erinnern: Hier darf jeder seine Meinung sachlich äußern. Es wird aber keiner dafür angegriffen, erst recht nicht persönlich. Und wenn Ihr Eure Scharmützel austragen müsst, dann macht das gefälligst hinter den Kulissen und nicht in der Öffentlichkeit, wo jeder mitliest. Falls noch jemand Gesprächsbedarf zu dieser Entgleisung hier hat, kann er/sie mich und die anderen Moderatoren gern in einer Unterhaltung anschreiben.
 

nineLE

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Leider ist das jetzt doch aus dem Ruder gelaufen, ich hatte gehofft, mit meinem letzten Post etwas zur Klärung des Missverständnisses beitragen zu können.

Das ist mein Eindruck, Nine: du hast darauf GEWARTET. Infolge bist du gleich "angesprungen". Niemand hat etwas über deine Heimat gesagt. Wir wissen nicht, ob die Autorin das Muldental als geografische Gegebenheit oder als sächsischen Landstrich gemeint hat. @Querleserin weist daraufhin, dass die Autorin das durchaus bewusst metaphorisch gemeint hat. Sie will uns vielleicht sogar zum Interpretieren anregen...

Was NICHT geht ist, dass du anderen Mitlesern Dinge vorwirfst, die sie nicht gesagt/geschrieben haben. Nur weil du ANNIMMST, dass es so gemeint ist.

Ulrike kommt aus Österreich und ihr sind die Gegebenheiten deiner Heimat mit Sicherheit völlig unbekannt. Sie und wir anderen kennen das Tal nur aus den Texten von Frau Krien. Wenn du den Buchtitel für unpassend hältst, musst du dich an die Autorin wenden.
In dieser Diskussion sind wir mit dem Thema sehr sachlich umgegangen.

Schau dir die Diskussion nochmal GENAU an und nimm die Emotionen raus. Dann wirst du sehen, dass Ulrike sich nicht entschuldigen muss.
Ich bin keinesfalls "angesprungen", wie ich finde. Es war mir lediglich klar, dass diese Art der Interpretation kommen wird, das ist alles. Wenn ich etwas im falschen Licht überinterpretiere, habe ich dochdoch keine Probleme zu sagen: oh Mist, das wusste ich nicht ,danke für deine Erklärung. Deinen Post fand ich als Antwort darauf auch Klasse, aber nicht Ulrikes, das ist alles.
 

nineLE

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Leute, jetzt reicht es. Ihr nähert Euch in dieser Leserunde einem Niveau, das wir in unserem Forum nicht gewohnt sind und auch nicht tolerieren. Wer nicht in der Lage ist, sachlich zu argumentieren, sollte sich aus dieser Leserunde zurückziehen.

Das ist definitiv nicht sachlich!!!! Denn "typisch" ist hier schon mal gar nichts.
Ich bin richtig sauer.
Darf ich Euch und insbesondere Dich, @nineLE , an unsere Diskussionskultur erinnern: Hier darf jeder seine Meinung sachlich äußern. Es wird aber keiner dafür angegriffen, erst recht nicht persönlich. Und wenn Ihr Eure Scharmützel austragen müsst, dann macht das gefälligst hinter den Kulissen und nicht in der Öffentlichkeit, wo jeder mitliest. Falls noch jemand Gesprächsbedarf zu dieser Entgleisung hier hat, kann er/sie mich und die anderen Moderatoren gern in einer Unterhaltung anschreiben.
Ich habe doch nur eine Klarstellung geschrieben und zur Diskussionskultur gehört doch sicher und unbedingt dazu, dass man etwas aufklären darf, was so nicht stimmt. Literaturhexle hat doch auch adäquat geantwortet und das fand ich klasse. Ich finde echt krass, ich stelle etwas klar und darf NICHT entsetzt sein? Mit typisch Renie, meinte ich lediglich, jemand fühlt sich zu unrecht angegriffen.
 
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Renie

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Ich habe doch nur eine Klarstellung geschrieben und zur Diskussionskultur gehört doch sicher und unbedingt dazu, dass man etwas aufklären darf, was so nicht stimmt. Literaturhexle hat doch auch adäquat geantwortet und das fand ich klasse. Ich finde echt krass, ich stelle etwas klar und darf NICHT entsetzt sein? Mit typisch Renie, meinte ich, jemand fühlt sich zu unrecht angegriffen.
Vermutlich hast Du nicht richtig gelesen, was ich geschrieben habe: Falls du noch Gesprächsbedarf zu dieser Entgleisung hast, schreibe uns bitte in einer Unterhaltung an.
Ich werde von jetzt an jeden Post löschen, der nichts mit diesem Buch zu tun hat.
 

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Früher in der DDR musste sie ihr inneres Ich vom äußeren trennen, um nicht aufzufallen.
...welch‘ eindrückliche Formulierung:
„Und schließlich, im Herbst 1989, begann sich das gespaltene Ich zu schließen, und als Anne im 1991 nach Franken zur Ausbildung ging, war sie heil.“ (S. 32)
 

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Das aggressive Verhalten von Anne und Mattis erschließt sich mir nicht
...das erschließt sich im Detail niemandem, aber die Autorin wollte damit, meine ich, zeigen, wie Hass, Vorurteile und Abwertungen Hass, Wut und Gewalt schüren können. Und zwar völlig umgerichtet und auch nicht zu erschließen... nachvollziehbar sind die Gefühle und Impulse schon, aber erwachsene Menschen sollten ihr Handeln steuern können.
 

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Wollen die beiden sich an die bestehenden Vorurteile anpassen? Nach dem Motto: Wenn wir schon einen schlechten Ruf haben, dann aber auch zu Recht?
... Vielleicht spielt das auch eine Rolle. Aber ich glaube zudem, dass in ihrem Inneren reaktiv eine große Wut, viel Zorn und ein riesen Hass wütete. Auf die Ressentiments und Ablehnung vieler, sicher nicht aller Wessies.
 

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Hmmm, also so dramatisch habe ich es wirklich nicht in Erinnerung.
...eine sehr liebe Freundin von mir kommt aus Ostberlin. Sie hat mir das genauso drastisch geschildert. Ich glaube auch, dass es da ein Stadt-Landgefälle gab. Wie bei so vielen... aber wissen kann ich‘s nicht. Ich denke, die Autorin weiß, wovon sie schreibt...
 

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Ganz genau!!! Ich kann mich, ganz genau an den Tag erinnern, als mein Vater von der Arbeit nach hause kam und sagte: Ab ins Auto wir fahren zum Onkel Dieter, und der wohnt in Gießen. GÄNSEHAUT pur, es war unfassbarbar irreal und dabei so ergreifend, NULL KOMMA NULL Feindseligkeit, Argwohn, Zurückhaltung, nur Freude, Euphorie, Willkommenheißen, Neugier. Deshalb bin ich echt verwirrt und traurig über so eine Geschichte. Tragen dererlei Klischees nach meinem Dafürhalten auch weiterhin - nach nunmehr dreißig Jahren - noch zum Erhalt der inneren Mauern in den Köpfen bei.
Ich möchte es also auch, wie von dir als These angenommen, als universelle "Jetzt" Geschichte lesen, absolut.
...schön, dass Du ein bisschen was aus Deiner Geschichte erzählst. Das ist sehr wertvoll und erleichternd und erfreulich. Aber ich denke, dass es da mehrere Facetten gab. Glücklicherweise hast Du es so erlebt!
 
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Ich kann als Österreicherin zu den West-Ost-Konflikten nach der Wende keine eigenen Erfahrungen beisteuern. Anpassung wird aber auch heute von den Zuwanderern erwartet. Soweit ist das schon universell zu lesen.

Ich verstehe nur das Verhalten von Anne nicht. Sie fühlt sich unwohl, wenn die Kolleginnen gegen die Ossis wettern, veurteilt deren Vorurteile. Dabei macht sie genau das, was den Ossis vorgeworfen wird. Sich schlecht benehmen, Leute anpöbel und offensichtlich auch Vandalismus.
Nein, diese Geschichte erschließt sich mir nicht.
... aber genau das ist doch EIN Mechanismus, wie Gewalt, Ablehnung, Hass entsteht. Natürlich kann man das nicht VERSTEHEN. Aber NACHVOLLZIEHEN. Mit Logik hat so etwas nichts zu tun. Es sind einfach Gefühle und Triebe, die Oberhand gewinnen...
 

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halte ich persönlich in "Zeiten wie diesen" für überaus schädlich,
...das sehe ich anders. In dieser Geschichte geht es um Aktion und Reaktion. Um Henne und Ei. Um Auge um Auge – Zahn um Zahn. Darum, dass Hass und Gewalt Hass und Gewalt schüren.
Wenn man genau liest, dann werden hier die Ossis nicht stigmatisiert. Im Gegenteil, man kann erkennen, woraus sich ihr (Anne und Mattis) Zorn nährt. Man erkennt auch, dass sie (also Anne und Mattis) „gute Gründe“ für ihre Gefühle und Impulse haben ... nicht für ihre Taten.
Und man erkennt, wie schwachsinnig die Vorurteile und Verallgemeinerungen mancher Wessies sind/waren.
Psychologisch gesehen ist diese Kurzgeschichte äußerst fein und klug „komponiert“.
 

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Aber ich glaube nicht, dass Daniela Krien sich die Vorurteile ausgedacht hat; sie spricht ja schon im Vorwort davon, dass die Notizen, aus denen letztlich dieser Erzählband entstanden ist, der Realität entsprechen.
...so sehe ich das auch. Die Medaille hat hier mehrere Seiten... sogar mehr als zwei...
 

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Verdächtig verhält sich meiner Meinung nach am Ende der Chef, weil er sich so schnell aus der Gruppe "ausklinkt" und raus geht. Ich traue ihm nicht unbedingt den Brief zu, aber.
... er repräsentiert hier m. E. alle, die kein Rückgrat haben. Die die Augen verschließen, bagatellisieren...
 

RuLeka

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... er repräsentiert hier m. E. alle, die kein Rückgrat haben. Die die Augen verschließen, bagatellisieren...
Das Verhalten des Chefs ist völlig indiskutabel. Den Brief hat er sicher nicht geschrieben ( das passt nicht zu ihm ). Aber er hätte sich vor seine Angestellte stellen müssen, wenn eine Patientin mit so haarsträubenden Vorwürfen kommt wie fremde Bakterien. Auch innerhalb des Kollegiums müsste er dafür sorgen, dass nicht Stimmung gegen Anne gemacht wird.
 

RuLeka

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Annes gespaltenes Ich wurde in Frankreich heil, aber jetzt ist die Situation schlimmer denn je für sie. Wieder muss sie ihre wahren Gedanken verschweigen, aber im Gegensatz zu vorher zeigt sie nach außen zwei Gesichter. Bei der Arbeit bleibt sie ruhig, dafür lässt sie ihren Aggressionen freien Lauf, wenn sie mit Mattis unterwegs ist.