Hmmm, also so dramatisch habe ich es wirklich nicht in Erinnerung. Wir waren christlich, nicht in der Partei, die Eltern haben durchaus ihre Meinung kundgetan... Aber wir kommen auch vom Stadtrand, also Land, vielleicht war da die Gemeinschaft nicht so unter Druck oder Beobachtung, ich kann es nicht sagen...Früher in der DDR musste sie ihr inneres Ich vom äußeren trennen, um nicht aufzufallen. Daran hatte man sich gewöhnt, man blieb unauffällig.
JA finde ich auch total sinnlos und kopfschüttelnd unverständlich, total!Das aggressive Verhalten von Anne und Mattis erschließt sich mir nicht, weil ihre Wut sich ja nicht gegen die einzelnen Täter richtet.
Puh ja... Käsekuchen Quark, da war meine erste Euphorie doch glatt dahin!Der letzte Satz lässt darauf schließen, dass Anne schon etwas mit Randale zu tun hat, allerdings nicht mit Lack und Hammer.
Ganz genau!!! Ich kann mich, ganz genau an den Tag erinnern, als mein Vater von der Arbeit nach hause kam und sagte: Ab ins Auto wir fahren zum Onkel Dieter, und der wohnt in Gießen. GÄNSEHAUT pur, es war unfassbarbar irreal und dabei so ergreifend, NULL KOMMA NULL Feindseligkeit, Argwohn, Zurückhaltung, nur Freude, Euphorie, Willkommenheißen, Neugier. Deshalb bin ich echt verwirrt und traurig über so eine Geschichte. Tragen dererlei Klischees nach meinem Dafürhalten auch weiterhin - nach nunmehr dreißig Jahren - noch zum Erhalt der inneren Mauern in den Köpfen bei.Wir haben uns über die Grenzöffnung gefreut, ich kann mich gar nicht an solche Vorurteile erinnern. Allerdings lebten wir auf dem Land.
Diese Fronten erinnern mich viel mehr an das intolerante Verhalten Ausländern gegenüber.... Kann man diese Geschichte universell lesen? War es stellenweise so schlimm? Wir lebten im Zonenrandgebiet. Wir haben uns über die Grenzöffnung gefreut, ich kann mich gar nicht an solche Vorurteile erinnern. Allerdings lebten wir auf dem Land.
Auch dieses Aktion - Reaktion- Gebahren empfinde ich als seltsam. Wollen die beiden sich an die bestehenden Vorurteile anpassen? Nach dem Motto: Wenn wir schon einen schlechten Ruf haben, dann aber auch zu Recht?
Ich kann als Österreicherin zu den West-Ost-Konflikten nach der Wende keine eigenen Erfahrungen beisteuern. Anpassung wird aber auch heute von den Zuwanderern erwartet. Soweit ist das schon universell zu lesen.
Ich verstehe nur das Verhalten von Anne nicht. Sie fühlt sich unwohl, wenn die Kolleginnen gegen die Ossis wettern, veurteilt deren Vorurteile. Dabei macht sie genau das, was den Ossis vorgeworfen wird. Sich schlecht benehmen, Leute anpöbel und offensichtlich auch Vandalismus.
Nein, diese Geschichte erschließt sich mir nicht.
Ich musste erst mal nach Muldental googeln .
An dieses "Bild" habe ich noch gar nicht gedacht... Danke für den Hinweis!Ich jetzt auch. Shame on me, ich dachte das wäre ein fiktiver Ort.
Die Mulde als Synonym für Vertiefung, die Grube, in der man etwas versenken, verstecken kann, oder auch aus der Versenkung auftauchen kann, passt ja auch ganz gut auf diese Geschichten.
ÄHM... entschuldige bitte, das ist meine Heimat. UND GENAU AUF SO EINE ASSOZIATION habe ich gewartet. Weil ihr es nicht kennt, googelt ihr den Landstrich, schön und gut. Ein Tal hat IMMER eine SENKE, eine Vertiefung, nicht nur das der Mulde! Aber dann in Unkenntnis dieser Gegend auch noch zu sagen: "na das passt ja", den Abgrund dieser Geschichten in diese gegoogelte Wortbedeutung zu interpretieren, das geht mir eindeutig zu weit! Genau DESHALB finde ich, dass die Autorin den Menschen dieses Landstriches KEINEN GEFALLEN mit ihrer Namensgebung getan hat, weil dann so etwas dabei rauskommt!Ich jetzt auch. Shame on me, ich dachte das wäre ein fiktiver Ort.
Die Mulde als Synonym für Vertiefung, die Grube, in der man etwas versenken, verstecken kann, oder auch aus der Versenkung auftauchen kann, passt ja auch ganz gut auf diese Geschichten.
Genau. Wenn ich Wikipedia richtig verstanden habe, gibt es zwei Bedeutungen. Die von Ulrike und dir genannte allgemeine am Tal in Muldenform und dann noch den Landstrich in Sachsen.Ein Tal hat IMMER eine SENKE, eine Vertiefung, nicht nur das der Mulde.
Das war doch gar nicht auf den Landstrich bezogen gewesen, sondern auf das Tal mit der Mulde?!Aber dann in Unkenntnis dieser Gegend auch noch zu sagen: "na das passt ja",
Genau und deshalb entsetzt mich das jetzt wirklich, da geht mir der Interpretationswille an dieser Stelle einfach zu weit!Hmmm, also so dramatisch habe ich es wirklich nicht in Erinnerung.
Genau. Wenn ich Wikipedia richtig verstanden habe, gibt es zwei Bedeutungen. Die von Ulrike und dir genannte allgemeine am Tal in Muldenform und dann noch den Landstrich in Sachsen.
Das war doch gar nicht auf den Landstrich bezogen gewesen, sondern auf das Tal mit der Mulde?!
@ulrikerabe wird sich schon erklären
Aber grundsätzlich hast du recht: man kann die Menschen eines Landstriches nicht vorverurteilen. Das habe ich wie gesagt aber hier auch nicht so verstanden.
Krien beschreibt Geschichten, die grundsätzlich auch an anderen Orten spielen können. Verlierer gibt es allerorten.
Das nenne ich typisch du interpretierst in Unkenntnis etwas falsch und statt zu sagen: tut mir leid, spielst Du auch noch beleidigt, obwohl ich zu Recht aufgeklärt habe! Wirklich unfassbar finde ich so ein Verhalten und absolut unangemessen!@nineLE: ich bin gerade völlig vor den Kopf gestoßen. Du schreist mich an, weil ich mangels geografischer Kenntnisse tatsächlich von einer Metapher ausgegangenen bin. Auf dieser Basis diskutiere ich nicht weiter.
Krien will uns meiner Meinung nach die Vorurteile, die immer noch existieren, in dieser Geschichte spiegeln. Sie sind sehr extrem, aber in solcher und abgeschwächter Form sicherlich noch in vielen Köpfen zu finden.Mit dieser Geschichte habe ich auch meine Schwierigkeiten, weil sie massiv mit Vorurteilen und Stereotypen beladen ist - hüben wie drüben.
Gerade deswegen finde ich die Geschichte gut, da sie uns die Vorurteile spiegelt und auch zeigt, zu welchem extremen Verhalten sie bei Menschen führen können, wenn sie permanent mit Vorurteilen konfrontiert werden.So stelle ich mir das Denkergebnis für einen möglichen unreflektierten und vorurteilsbehafteten Leser jedenfalls vor.
Ich dachte eher, er kommt auch aus der ehemaligen DDR, daher sein Verständnis für Anne und die Entschuldigungen für die unmögliche Patientin. Deren Verhalten ist völlig inakzeptabel - da kann ich Annes Aggression nachvollziehen - aber nicht, wie sie sie auslebt.Ich kann die Aggressivität auch nicht nachvollziehen. Verdächtig verhält sich meiner Meinung nach am Ende der Chef, weil er sich so schnell aus der Gruppe "ausklinkt" und raus geht. Ich traue ihm nicht unbedingt den Brief zu, aber...
Ich habe das als doppelte Anpassung, also Mimikry in zwei Richtungen gelesen. Auf Arbeit passt Anne sich an, um die Erwartungen ihres Chefs und ihrer Kollegen zu erfüllen, also nicht als Ossi aufzufallen und vermeidet, etwaige Vorurteile zu bedienen. Privat legt sie es darauf an, gerade diese Vorurteile zu bestätigen. Unklar war für mich, was zuerst da war. Haben Anne und ihr Freund mit ihren Aktionen die Vorwürfe (mit)hervorgerufen oder waren die Vorwürfe schon da und sie habe beschlossen, das - wenn sie schon vorverurteilt werden - sie sich auch daneben benehmen können?Auch dieses Aktion - Reaktion- Gebahren empfinde ich als seltsam. Wollen die beiden sich an die bestehenden Vorurteile anpassen? Nach dem Motto: Wenn wir schon einen schlechten Ruf haben, dann aber auch zu Recht?
Ich habe das auch nicht so in Erinnerung. Allerdings war ich 1989 erst 14 Jahre und bin erst mit Ende 20 „in den Westen“ gezogen. Irgendwelche Feindseeligkeiten sind mir in meinem neuen zu Hause nie (!) begegnet.War es stellenweise so schlimm? Wir lebten im Zonenrandgebiet. Wir haben uns über die Grenzöffnung gefreut, ich kann mich gar nicht an solche Vorurteile erinnern. Allerdings lebten wir auf dem Land.
Das ist mein Eindruck, Nine: du hast darauf GEWARTET. Infolge bist du gleich "angesprungen". Niemand hat etwas über deine Heimat gesagt. Wir wissen nicht, ob die Autorin das Muldental als geografische Gegebenheit oder als sächsischen Landstrich gemeint hat. @Querleserin weist daraufhin, dass die Autorin das durchaus bewusst metaphorisch gemeint hat. Sie will uns vielleicht sogar zum Interpretieren anregen...ÄHM... entschuldige bitte, das ist meine Heimat. UND GENAU AUF SO EINE ASSOZIATION habe ich gewartet.