Mimikry (S. 30 - 51)

nineLE

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Leider ist es mir nicht möglich für diese Geschichte eine Zusammenfassung zu liefern, fand ich sie für mich persönlich zu unglaublich und ackselzuckend um Verständnis ringend... Als aktiver Teilnehmer dieser damaligen Geschehnisse, vermag ich diese Anpassungsgeschichte nicht als ...ich finde nicht mal das passende Wort...
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Mimikry = Anpassung, die der Täuschung oder dem eigenen Schutz dient. (Google)

Mit dieser Geschichte habe ich auch meine Schwierigkeiten, weil sie massiv mit Vorurteilen und Stereotypen beladen ist - hüben wie drüben.

Der polemische Brief "Hallo Ossis" ist schon mal das Letzte! In miserabler Orthografie werden die Leute aus den NBL niederträchtig beschimpft. Anne ist zurecht beleidigt, spricht aber auch von ihren "Landsleuten". Also hat sie das Trennende auch im Kopf.

Früher in der DDR musste sie ihr inneres Ich vom äußeren trennen, um nicht aufzufallen. Daran hatte man sich gewöhnt, man blieb unauffällig. Ihre Ausbildung begann sie im Glauben, dass man sich jetzt nicht mehr verstellen müsste. Sie weint über den Brief, geht dann aber an die Arbeit.

Abends plant sie mit ihrem Mitbewohner Mattis einen "Aktionstag" zum Dampf Ablassen, zumal sie sich über ihre Vermieterin haben ärgern müssen (auch sie hat Vorurteile).
Erst wird eine Bedienung im Schnellimbiss vorgeführt, danach wird sich im Supermarkt schlecht verhalten. Die "Opfer" scheinen Wessis zu sein - allerdings wahllos herausgesucht. Das aggressive Verhalten von Anne und Mattis erschließt sich mir nicht, weil ihre Wut sich ja nicht gegen die einzelnen Täter richtet.

Als Anne wegen einer ost-feindlichen Patientin heim geschickt wird, fährt sie nach Hause. Die Mutter ist betroffen über die Situation im Westen, erwartet von ihrer Tochter aber erneut "Anpassung"...

Am nächsten Tag lässt sie zwei spitze Küretten in der Praxis mitgehen - zum Auto Verkratzen?!

Bei der Weihnachtsfeier der Praxis, werden wieder Äußerungen gegen die Ossis laut: "Gäste" sollten sich benehmen, die demolierten Autos gehen auf deren Konto, wir finanzieren denen etc.
Der letzte Satz lässt darauf schließen, dass Anne schon etwas mit Randale zu tun hat, allerdings nicht mit Lack und Hammer.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Diese Fronten erinnern mich viel mehr an das intolerante Verhalten Ausländern gegenüber.... Kann man diese Geschichte universell lesen? War es stellenweise so schlimm? Wir lebten im Zonenrandgebiet. Wir haben uns über die Grenzöffnung gefreut, ich kann mich gar nicht an solche Vorurteile erinnern. Allerdings lebten wir auf dem Land.

Auch dieses Aktion - Reaktion- Gebahren empfinde ich als seltsam. Wollen die beiden sich an die bestehenden Vorurteile anpassen? Nach dem Motto: Wenn wir schon einen schlechten Ruf haben, dann aber auch zu Recht?
 

nineLE

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4. November 2019
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Früher in der DDR musste sie ihr inneres Ich vom äußeren trennen, um nicht aufzufallen. Daran hatte man sich gewöhnt, man blieb unauffällig.
Hmmm, also so dramatisch habe ich es wirklich nicht in Erinnerung. Wir waren christlich, nicht in der Partei, die Eltern haben durchaus ihre Meinung kundgetan... Aber wir kommen auch vom Stadtrand, also Land, vielleicht war da die Gemeinschaft nicht so unter Druck oder Beobachtung, ich kann es nicht sagen...

Das aggressive Verhalten von Anne und Mattis erschließt sich mir nicht, weil ihre Wut sich ja nicht gegen die einzelnen Täter richtet.
JA finde ich auch total sinnlos und kopfschüttelnd unverständlich, total!
Der letzte Satz lässt darauf schließen, dass Anne schon etwas mit Randale zu tun hat, allerdings nicht mit Lack und Hammer.
Puh ja... Käsekuchen Quark, da war meine erste Euphorie doch glatt dahin!
 
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nineLE

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Wir haben uns über die Grenzöffnung gefreut, ich kann mich gar nicht an solche Vorurteile erinnern. Allerdings lebten wir auf dem Land.
Ganz genau!!! Ich kann mich, ganz genau an den Tag erinnern, als mein Vater von der Arbeit nach hause kam und sagte: Ab ins Auto wir fahren zum Onkel Dieter, und der wohnt in Gießen. GÄNSEHAUT pur, es war unfassbarbar irreal und dabei so ergreifend, NULL KOMMA NULL Feindseligkeit, Argwohn, Zurückhaltung, nur Freude, Euphorie, Willkommenheißen, Neugier. Deshalb bin ich echt verwirrt und traurig über so eine Geschichte. Tragen dererlei Klischees nach meinem Dafürhalten auch weiterhin - nach nunmehr dreißig Jahren - noch zum Erhalt der inneren Mauern in den Köpfen bei.
Ich möchte es also auch, wie von dir als These angenommen, als universelle "Jetzt" Geschichte lesen, absolut.
 
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ulrikerabe

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14. August 2017
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Diese Fronten erinnern mich viel mehr an das intolerante Verhalten Ausländern gegenüber.... Kann man diese Geschichte universell lesen? War es stellenweise so schlimm? Wir lebten im Zonenrandgebiet. Wir haben uns über die Grenzöffnung gefreut, ich kann mich gar nicht an solche Vorurteile erinnern. Allerdings lebten wir auf dem Land.

Auch dieses Aktion - Reaktion- Gebahren empfinde ich als seltsam. Wollen die beiden sich an die bestehenden Vorurteile anpassen? Nach dem Motto: Wenn wir schon einen schlechten Ruf haben, dann aber auch zu Recht?

Ich kann als Österreicherin zu den West-Ost-Konflikten nach der Wende keine eigenen Erfahrungen beisteuern. Anpassung wird aber auch heute von den Zuwanderern erwartet. Soweit ist das schon universell zu lesen.

Ich verstehe nur das Verhalten von Anne nicht. Sie fühlt sich unwohl, wenn die Kolleginnen gegen die Ossis wettern, veurteilt deren Vorurteile. Dabei macht sie genau das, was den Ossis vorgeworfen wird. Sich schlecht benehmen, Leute anpöbel und offensichtlich auch Vandalismus.
Nein, diese Geschichte erschließt sich mir nicht.
 

nineLE

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Ich kann als Österreicherin zu den West-Ost-Konflikten nach der Wende keine eigenen Erfahrungen beisteuern. Anpassung wird aber auch heute von den Zuwanderern erwartet. Soweit ist das schon universell zu lesen.

Ich verstehe nur das Verhalten von Anne nicht. Sie fühlt sich unwohl, wenn die Kolleginnen gegen die Ossis wettern, veurteilt deren Vorurteile. Dabei macht sie genau das, was den Ossis vorgeworfen wird. Sich schlecht benehmen, Leute anpöbel und offensichtlich auch Vandalismus.
Nein, diese Geschichte erschließt sich mir nicht.


Zumal sie außerdem lediglich zur Manifestation von Vorurteilen dient. Ich möchte sogar soweit gehen, zu sagen: eine solche Geschichte- und es wird nicht bei dieser einen zu benennenden für mich bleiben- unter der Zusammenfassung "Muldental" zu präsentieren, halte ich persönlich in "Zeiten wie diesen" für überaus schädlich, im Sinne der Stigmatisierung eines Landstriches und dessen Bewohnern. So stelle ich mir das Denkergebnis für einen möglichen unreflektierten und vorurteilsbehafteten Leser jedenfalls vor.
 
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kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Ich musste erst mal nach Muldental googeln :D.
Ich habe solche Vorurteile eigentlich auch nie erlebt. Okay, meine Heimatstadt ist bzw. war weit entfernt von der Grenze, aber ich weiß noch, dass meine Mutter (geboren in Aue) ganz aus dem Häuschen war und meine Oma (aufgewachsen in Sonneberg) sich gefreut hat, endlich unsere Verwandten wieder zu sehen. Auch meine Frau, die gebürtig aus Hoyerswerda kommt und dann nach der Wende in die Nähe von Osnabrück gezogen ist, hat auch nie von solchen Schwierigkeiten erzählt. Aber ich glaube nicht, dass Daniela Krien sich die Vorurteile ausgedacht hat; sie spricht ja schon im Vorwort davon, dass die Notizen, aus denen letztlich dieser Erzählband entstanden ist, der Realität entsprechen. Ich kann die Aggressivität auch nicht nachvollziehen. Verdächtig verhält sich meiner Meinung nach am Ende der Chef, weil er sich so schnell aus der Gruppe "ausklinkt" und raus geht. Ich traue ihm nicht unbedingt den Brief zu, aber...:confused::cool:
 

ulrikerabe

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Ich musste erst mal nach Muldental googeln :D.

Ich jetzt auch. Shame on me, ich dachte das wäre ein fiktiver Ort.

Die Mulde als Synonym für Vertiefung, die Grube, in der man etwas versenken, verstecken kann, oder auch aus der Versenkung auftauchen kann, passt ja auch ganz gut auf diese Geschichten.
 

kingofmusic

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Ich jetzt auch. Shame on me, ich dachte das wäre ein fiktiver Ort.

Die Mulde als Synonym für Vertiefung, die Grube, in der man etwas versenken, verstecken kann, oder auch aus der Versenkung auftauchen kann, passt ja auch ganz gut auf diese Geschichten.
An dieses "Bild" habe ich noch gar nicht gedacht... Danke für den Hinweis! :cool:
 

nineLE

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Ich jetzt auch. Shame on me, ich dachte das wäre ein fiktiver Ort.

Die Mulde als Synonym für Vertiefung, die Grube, in der man etwas versenken, verstecken kann, oder auch aus der Versenkung auftauchen kann, passt ja auch ganz gut auf diese Geschichten.
ÄHM... entschuldige bitte, das ist meine Heimat. UND GENAU AUF SO EINE ASSOZIATION habe ich gewartet. Weil ihr es nicht kennt, googelt ihr den Landstrich, schön und gut. Ein Tal hat IMMER eine SENKE, eine Vertiefung, nicht nur das der Mulde! Aber dann in Unkenntnis dieser Gegend auch noch zu sagen: "na das passt ja", den Abgrund dieser Geschichten in diese gegoogelte Wortbedeutung zu interpretieren, das geht mir eindeutig zu weit! Genau DESHALB finde ich, dass die Autorin den Menschen dieses Landstriches KEINEN GEFALLEN mit ihrer Namensgebung getan hat, weil dann so etwas dabei rauskommt!

Wenn ich eine Gegend in Hessen google und dann aufgrund der Namensbedeutung, sage: na kein Wunder das passt ja, dass sich dort offenbar SOLCHE abgrundtiefen Sachen abspielen, dann wäre der dort wohnende Hesse auch nicht amused über so eine Interpretation/Gleichsetzung! Man kann gern seinen Gedanken freien Lauf lassen und sinnieren, aber das macht mich gerade wirklich sprachlos! Das Muldental im allgemeinen und speziellen steht meiner Meinung nach lediglich als Beispiel für eine Generation von Wendeverlierern und eine vielleicht strukturschwache Region, in der nach der Wende durch das Schließen großer Kombinate und Fabriken viele Arbeitsplätze weggefallen sind und dann macht Not eben erfinderisch! Dass Krien als Leipzigerin da das Muldental als Titel verwendet und eben nicht Gelsenkirchen ist für mich nur natürlich...
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Hmmm, also so dramatisch habe ich es wirklich nicht in Erinnerung.
Ein Tal hat IMMER eine SENKE, eine Vertiefung, nicht nur das der Mulde.
Genau. Wenn ich Wikipedia richtig verstanden habe, gibt es zwei Bedeutungen. Die von Ulrike und dir genannte allgemeine am Tal in Muldenform und dann noch den Landstrich in Sachsen.
Aber dann in Unkenntnis dieser Gegend auch noch zu sagen: "na das passt ja",
Das war doch gar nicht auf den Landstrich bezogen gewesen, sondern auf das Tal mit der Mulde?!
@ulrikerabe wird sich schon erklären ;)

Aber grundsätzlich hast du recht: man kann die Menschen eines Landstriches nicht vorverurteilen. Das habe ich wie gesagt aber hier auch nicht so verstanden.

Krien beschreibt Geschichten, die grundsätzlich auch an anderen Orten spielen können. Verlierer gibt es allerorten.
 

nineLE

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4. November 2019
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Hmmm, also so dramatisch habe ich es wirklich nicht in Erinnerung.

Genau. Wenn ich Wikipedia richtig verstanden habe, gibt es zwei Bedeutungen. Die von Ulrike und dir genannte allgemeine am Tal in Muldenform und dann noch den Landstrich in Sachsen.

Das war doch gar nicht auf den Landstrich bezogen gewesen, sondern auf das Tal mit der Mulde?!
@ulrikerabe wird sich schon erklären ;)

Aber grundsätzlich hast du recht: man kann die Menschen eines Landstriches nicht vorverurteilen. Das habe ich wie gesagt aber hier auch nicht so verstanden.

Krien beschreibt Geschichten, die grundsätzlich auch an anderen Orten spielen können. Verlierer gibt es allerorten.
Genau und deshalb entsetzt mich das jetzt wirklich, da geht mir der Interpretationswille an dieser Stelle einfach zu weit!
 

nineLE

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4. November 2019
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@nineLE: ich bin gerade völlig vor den Kopf gestoßen. Du schreist mich an, weil ich mangels geografischer Kenntnisse tatsächlich von einer Metapher ausgegangenen bin. Auf dieser Basis diskutiere ich nicht weiter.
Das nenne ich typisch du interpretierst in Unkenntnis etwas falsch und statt zu sagen: tut mir leid, spielst Du auch noch beleidigt, obwohl ich zu Recht aufgeklärt habe! Wirklich unfassbar finde ich so ein Verhalten und absolut unangemessen!
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
querleserin.blogspot.com
Ich werde die Diskussion mal versachlichen und auf die Geschichte zurückkommen.

Mit dieser Geschichte habe ich auch meine Schwierigkeiten, weil sie massiv mit Vorurteilen und Stereotypen beladen ist - hüben wie drüben.
Krien will uns meiner Meinung nach die Vorurteile, die immer noch existieren, in dieser Geschichte spiegeln. Sie sind sehr extrem, aber in solcher und abgeschwächter Form sicherlich noch in vielen Köpfen zu finden.
Interessant finde ich den Rat der Mutter, Anne solle sich anpassen. Das klingt zunächst einmal so, als ob sich nichts geändert hätte oder so, als solle sie sich nicht als "Ossi" outen, um nicht "verurteilt" zu werden.
Mit der Aggressivität und der Zerstörungswut der beiden habe ich auch so meine Probleme - vielleicht will uns die Autorin vor Augen führen, dass das eine mögliche Reaktion darauf sein kann, wenn man ständig beschimpft und verurteilt wird.
Die beiden nutzen es als Ventil - was ich persönlich nicht richtig finde, aber Krien will ja keine Friede-Freude-Eierkuchen -Geschichten schreiben. Der Schockmoment ist gewollt.

So stelle ich mir das Denkergebnis für einen möglichen unreflektierten und vorurteilsbehafteten Leser jedenfalls vor.
Gerade deswegen finde ich die Geschichte gut, da sie uns die Vorurteile spiegelt und auch zeigt, zu welchem extremen Verhalten sie bei Menschen führen können, wenn sie permanent mit Vorurteilen konfrontiert werden.

Ich kann die Aggressivität auch nicht nachvollziehen. Verdächtig verhält sich meiner Meinung nach am Ende der Chef, weil er sich so schnell aus der Gruppe "ausklinkt" und raus geht. Ich traue ihm nicht unbedingt den Brief zu, aber...
Ich dachte eher, er kommt auch aus der ehemaligen DDR, daher sein Verständnis für Anne und die Entschuldigungen für die unmögliche Patientin. Deren Verhalten ist völlig inakzeptabel - da kann ich Annes Aggression nachvollziehen - aber nicht, wie sie sie auslebt.
 

MRO1975

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11. August 2018
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Auch dieses Aktion - Reaktion- Gebahren empfinde ich als seltsam. Wollen die beiden sich an die bestehenden Vorurteile anpassen? Nach dem Motto: Wenn wir schon einen schlechten Ruf haben, dann aber auch zu Recht?
Ich habe das als doppelte Anpassung, also Mimikry in zwei Richtungen gelesen. Auf Arbeit passt Anne sich an, um die Erwartungen ihres Chefs und ihrer Kollegen zu erfüllen, also nicht als Ossi aufzufallen und vermeidet, etwaige Vorurteile zu bedienen. Privat legt sie es darauf an, gerade diese Vorurteile zu bestätigen. Unklar war für mich, was zuerst da war. Haben Anne und ihr Freund mit ihren Aktionen die Vorwürfe (mit)hervorgerufen oder waren die Vorwürfe schon da und sie habe beschlossen, das - wenn sie schon vorverurteilt werden - sie sich auch daneben benehmen können?
 

MRO1975

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11. August 2018
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War es stellenweise so schlimm? Wir lebten im Zonenrandgebiet. Wir haben uns über die Grenzöffnung gefreut, ich kann mich gar nicht an solche Vorurteile erinnern. Allerdings lebten wir auf dem Land.
Ich habe das auch nicht so in Erinnerung. Allerdings war ich 1989 erst 14 Jahre und bin erst mit Ende 20 „in den Westen“ gezogen. Irgendwelche Feindseeligkeiten sind mir in meinem neuen zu Hause nie (!) begegnet.
 

Literaturhexle

Moderator
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2. April 2017
19.480
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Leider ist das jetzt doch aus dem Ruder gelaufen, ich hatte gehofft, mit meinem letzten Post etwas zur Klärung des Missverständnisses beitragen zu können.
ÄHM... entschuldige bitte, das ist meine Heimat. UND GENAU AUF SO EINE ASSOZIATION habe ich gewartet.
Das ist mein Eindruck, Nine: du hast darauf GEWARTET. Infolge bist du gleich "angesprungen". Niemand hat etwas über deine Heimat gesagt. Wir wissen nicht, ob die Autorin das Muldental als geografische Gegebenheit oder als sächsischen Landstrich gemeint hat. @Querleserin weist daraufhin, dass die Autorin das durchaus bewusst metaphorisch gemeint hat. Sie will uns vielleicht sogar zum Interpretieren anregen...

Was NICHT geht ist, dass du anderen Mitlesern Dinge vorwirfst, die sie nicht gesagt/geschrieben haben. Nur weil du ANNIMMST, dass es so gemeint ist.

Ulrike kommt aus Österreich und ihr sind die Gegebenheiten deiner Heimat mit Sicherheit völlig unbekannt. Sie und wir anderen kennen das Tal nur aus den Texten von Frau Krien. Wenn du den Buchtitel für unpassend hältst, musst du dich an die Autorin wenden.
In dieser Diskussion sind wir mit dem Thema sehr sachlich umgegangen.

Schau dir die Diskussion nochmal GENAU an und nimm die Emotionen raus. Dann wirst du sehen, dass Ulrike sich nicht entschuldigen muss.