Mein vor drei Wochen oder so erstandenes Hardcover hat - aus der Erinnerung heraus - 3 Fehler. Punkt. Passiert. Immer wieder. Finde ich mich langsam mit ab.
Es ist ganz egal welcher dieser fünf Finalisten gewinnen wird. Er oder sie wird gnadenlos auseinander genommen. Wetten?
John Irving sagt von sich, dass er Legasteniker ist, er schlägt halt Wörter nach. Jeffrey Deaver gibt sein Manuskript zunächst auf eigene Kosten zur Korrektur und dann erst an den Verlag. In dieser Position muss man erstmal (finanziell) sein. Beide haben jedoch die Einstellung, dass nur das Beste abgegeben wird - und vermutlich liegen sie mit dieser Einstellung richtig, wenn man sich ihre Erfolge ansieht. Es hat auch etwas mit Disziplin zu tun. Wie oft bin ich bereit meine Arbeit zu überarbeiten?
Und ja, es gibt die Indies, die sich nix sagen lassen, die beleidigt sind wenn auf ihre Anfrage zu ihrem Text Kritik kommt. Einfach nicht fragen, wenn man keine Antwort hören will. Während solche Autoren wie Irving oder Deaver oder wie sie alle heißen an Perfektion arbeiten ist der gemeine Indie damit beschäftig beleidigt zu sein. Der Unterschied zur breiten Indiemasse in diesem Fall ist schlicht, sie sind nominiert, sie haben Sichtbarkeit, sie werden daran verdienen und der Gewinner erst recht. Gut so! Denn der Wettbewerb ist von Amazon ausgeschrieben worden und nicht von einem großen Verlag, der Nachwuchs - den er auf diese Art eh nicht sucht - gesucht hat. Entweder hilft der Preis dem Gewinner sich zu verbessern oder er hilft nicht, aber dann interessiert es auch niemanden mehr.
Geht es nicht darum was ein Leser lesen will? Es geht nicht darum was Herr Malte Bremer (?) lesen will oder für schlecht befindet. Wir haben diese Zeiten hinter uns gelassen in denen sich Leser vorschreiben lassen was sie zu lesen haben, was sie gut zu finden haben und was nicht.
So. Jetzt bin ich glaube ich durch mit meiner Verteidigung von mir völlig fremden Autoren, aber es geht mir schlicht ums Prinzip.