Thema Literatur in Zeiten von Corona: Für oder gegen die Krisenstimmung: Leserunde ab 10. April 2020

Literaturhexle

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2. April 2017
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Seit fast drei Wochen besteht ein weitgehendes Ausgangsverbot im Land. Man darf nur innerhalb der Familie raus gehen, Geschäfte, Lokale, Restaurants sind geschlossen, sämtliche Feste und Versammlungen wurden abgesagt, Reisen und selbst Besuche sind unmöglich.

Die Stimmung ist eigenartig und hat auch Einfluss auf unser Leseverhalten. Die einen möchten sich mit ähnlichen Szenarien bewusst beschäftigen, die anderen suchen gezielt Ablenkung, ein Gegenprogramm zu der verbreiteten Tristesse.

Wir möchten euch auffordern, uns eure Lektüren hier vorzustellen. Gern dürfen es auch Reiseberichte (Reisen im Kopf), Bildbände, Unterhaltungsromane oder auch Klassiker sein. Bitte stellt das jeweilige Buch kurz vor und schuldert, warum ihr es gerade in diesen Tagen gewählt habt.

Wie immer sind wir sehr neugierig auf eure Lesetipps!

@Helmut Pöll @Renie @renee @KrimiElse @Querleserin @Buchplauderer @Die Häsin @Zunderköchin @Barbara62 @RuLeka @kingofmusic @Sassenach123 @Yolande @ulrikerabe @ElisabethBulitta @Matzbach @SuPro @Anjuta @MRO1975 und alle anderen:reader3!

https://whatchareadin.de/community/...corona-krise-was-lest-und-macht-ihr-so.21177/
 

Matzbach

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31. Januar 2020
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OWL
Bei Reisen im Kopf fällt mir sofort einer meiner Lieblingsromane ein, Klaus Modicks "Ins Blaue".
Es geht um Kurt, einen Studenten der Geisteswissenschaften, der befürchtet, seine Partnerin Trudi, die im Refrendariat zum Lehramt ist, an ihren Fachleiter zu verlieren. Der geplante Frankreichurlaub fällt aus, weil a) das Geld zu knapp ist und b) Trudi sich auf ihre Abschlussürüfung vorbereiten muss, weshalb Kurt auf Anraten einer Kneipenbekanntschaft die Reise nach Südfrankreich mit einem VW-Campingbus einfach im Kopf unternimmt und niederschreibt. Dabei vermengen sich die Realität und die Fiktion gehörig.
Apropos Campingbus und Südfrankreich:
Edgar Rais "Nächsten Sommer" und Kurt Appaz " !975 Im Jahr der Weiber"
haben eine ähnliche Geschichte. Leider ist die Rezension dazu, die ich mal für LB geschrieben habe, nach meinem Austritt dort nicht mehr verfügbar.

Auf die Idee, dass ich Provence-Fan bin, könnte man bei diesen Vorschlägen kommen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:

Literaturhexle

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2. April 2017
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Tolle Tipps, Matzbach!
Ich dachte bislang, dass Klaus Modick nur historische Figuren in seinen Romanen verarbeitet... "Ins Blaue" klingt interessant.

Von Edgar Rai habe ich auch einiges gelesen, dieses aber noch nicht. Wird vorgemerkt ;)
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Zu diesem Buch habe ich heute gegriffen, weil allein schon der Titel sehr tröstend ist. Aber natürlich auch, weil ich den Autor sehr mag, vor allem natürlich „ Leon und Louise, aber vor allem „ Eine Frage der Zeit“ ( war mal Thema in meinem Lesekreis ). Im obigen Buch erzählt Capus anekdotenhaft aus dem Alltag eines schriftstellernden Barbesitzers ( Alter Ego des Autors ), Beobachtungen und Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen. Ich fühle mich dabei, als säße ich Capus gegenüber und er erzählt mir seine Geschichten.