Lew Tolstoi: „Auferstehung“
Joan Didion: „Sentimentale Reise“ (Ullstein):
In diesem und den weiteren Essays und Reportagen aus den 80er und frühen 90er Jahren widmet sich Didion unterschiedlichen Phänomenen ihrer Zeit, die ihr an den exemplarisch ausgewählten Orten Washington, New York und Kalifornien begegnet sind. Indem sie von Momentaufnahmen der amerikanischen Gegenwart ausgeht und von persönlichen Begegnungen mit Schauspielern, Politikern und anderen Figuren des öffentlichen Lebens, zeigt sie die Sehnsüchte und Widersprüche, die Denkmuster und Handlungsweisen auf, die den Geist jener Jahre prägen.Kaufen
Christoph Ransmayr: „Cox oder der Lauf der Zeit“ (S. Fischer)
Christoph Ransmayr schreibt einen farbenprächtigen Roman über einen maßlosen Kaiser von China und einen englischen Uhrmacher, über die Vergänglichkeit und das Geheimnis, dass nur das Erzählen über die Zeit triumphieren kann.
Der mächtigste Mann der Welt, Qiánlóng, Kaiser von China, lädt den englischen Automatenbauer und Uhrmacher Alister Cox an seinen Hof. Der Meister aus London soll in der Verbotenen Stadt Uhren nach den Vorstellungen und Träumen des allmächtigen Gottmenschen bauen. An einem Hof, der von Maßlosigkeit, zeremonieller Pracht und Angst beherrscht wird, soll der Meister aus London Uhren erschaffen, an denen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Zeiten des Glücks, der Kindheit, der Liebe, auch von Krankheit und Sterben abzulesen sind. Er soll Uhren bauen, die das Verfliegen des menschlichen Lebens anzeigen – von den scheinbar endlosen Tagen eines Kindes bis zu denen eines zum Tode Verurteilten. Schließlich verlangt Qiánlóng, der gemäß einem seiner zahllosen Titel auch »alleiniger Herr über die Zeit« ist, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit. Cox weiß, dass er diesen ungeheuerlichen Auftrag nicht erfüllen kann, aber verweigert er sich dem Willen des Gottkaisers, droht ihm der Tod. Also macht er sich an die Arbeit.
In atemberaubenden Bildern beschreibt Christoph Ransmayr das Leben im Schatten eines als Gott verehrten Despoten und beschwört dabei die Hoffnung, dass allein das Erzählen über den Lauf der Zeit triumphieren kann.
John Fante: „1933 war ein schlimmes Jahr“ (Blumenbar)
Die Geschichte eines persönlichen und eines Klassenkampfes in der Zeit der großen Wirtschaftskrise, ist dies ein bewegender und komischer Roman über die Jugend und ihre Auflösung im Erwachsenenleben. Gefangen in einer armen Kleinstadt in den Dreißiger Jahren wünscht sich der 17-jährige Dominic Molise nichts mehr, als ein Sport-Star zu werden. Die großen Siege, die große Anerkennung, die große Liebe. Aber er kämpft stattdessen mit der italienischen Herkunft seiner Eltern und dem Druck, im Familienbetrieb mitzuarbeiten. Ziegelsteine zu stapeln ist nichts für ihn. Sein Vater hingegen versucht ihn vor dem unausweichlichen Scheitern zu bewahren und zu überzeugen, statt des Baseballschlägers doch lieber eine Maurerkelle in die Hand zu nehmen, Seine Mutter weiß sich nicht besser zu helfen, als zu beten.
John Fantes Romane gehören zum Besten, was die amerikanische Literatur je hervorgebracht hat. Charles Bukowski.
Durch Bukowski kam ich auf Fante, ich las und las. Benjamin von Stuckrad-Barre.
1933 war ein schlechtes Jahr ist ein umwerfender kurzer Roman. The New YorkerKaufen
Ich bin schon sehr gespannt was Biller zu Tolstoi sagen wird. Poltert er wie gewohnt los oder schnurrt er nur?