Lia

lenisvea

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22. Juli 2014
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Diese Geschichte fand ich wieder gut.
Auch wenn ich den Schluss dreimal durchlesen musste und habe es immer noch nicht ganz verstanden.

War sie es jetzt wirklich oder hat er es sich eingebildet. Ist die Frau jetzt tot oder doch nicht? Aber er will den Genickbruch ja gehört haben. Alles etwas undurchsichtig, aber der Schluss ist bei vielen Geschichten anscheinend Auslegungssache oder?
 
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parden

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Ich habe immer ein wenig Probleme mit Geschichten, die ins Surreale abgleiten. Nicht weil ich über wenig Fantasie verfüge (glaube ich jedenfalls... ;) ), sondern weil ich dann das Gefühl habe, nicht alles zu verstehen. Die Geschichte hat mir deshalb nicht so zugesagt. Das Ende ist mir auch zu undurchsichtig...
 

Renie

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Diese Geschichte hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich fand den Typen fürchterlich und das Ende hat mir auch nicht gefallen. Hier gibt es mir zuviele Spekulationsmöglichkeiten.
Aber eine Frage habe ich: Wieso hat der Typ keinen Namen?
 
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utaechl

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Also wenn ich es richtig verstanden habe hatte der Mann wohl eine Psychose, in die er sich immer mehr reinsteigerte, die schließlich soweit führt, dass er, um sich von Lia zu befreien, jemand das Genick bricht und schließlich in den Tod stürzt. Eine ziemlich traurige Geschichte, wobei es ja jemanden trifft, den man nicht wirklich gern haben möchte.
Ein Namen ist nicht unbedingt nötig, weil wir es ja aus seiner Sicht erleben und wer redet sich schon mit dem Namen an. Und so kann jeder die Geschichte leichter auf sich selbst beziehen, wenn er denn möchte :)
 

utaechl

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Alles etwas undurchsichtig, aber der Schluss ist bei vielen Geschichten anscheinend Auslegungssache oder?

Kurzgeschichten sollen ja dazu anregen, Handlungen weiterzuspinnen und nicht die eine endgültige Antwort liefern. Und wenn eine Autorin es schafft, dass Leser die Geschichten unterschiedlich sehen, bzw. ihren eigenen Erfahrungshorizont mit einbringen, ist es doch super.
 

beck_zoe

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das ist, hm, seine strafe. er hat schon so viel scheiße angerichtet und leute verarscht, jetzt kommt er selbst nicht mehr klar. inspiriert, und deshalb heißt sie lia, von der geschichte ligeia von e.a. poe, die auch anfängt mit "ich weiß nicht mehr wann und wo ...." (zitiere aus dem gedächtnis. fängt viel poetischer an, natürlich.) es ist die perspektive des unzuverlässigen erzählers, dem man nicht trauen darf und der auch nicht ganz klaren geistes ist.
 
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Inge Luett

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28. September 2014
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Noch ein zufriedener Mann? Dieser nicht. Er weiß es nur noch nicht. Aber leider bin ich auch nicht zufrieden, jedenfalls nicht ganz. Die Sprache, der perfekt getroffene Ton – an beiden liegt es nicht. Die begeistern mich. Vielleicht liegt es gerade daran? Ich bin so begeistert, dass ich mehr will. Angefixt, sozusagen. Jetzt sitze ich da, und die Geschichte ist zu Ende. Kein Stoff mehr. Cold Turkey.

Dabei will ich wissen, wer da klopft und warum. Ich habe einen Vorteil vor dem Protagonisten. Ich könnte durch die Tür sehen, mir sagt mein Verstand, dass es diesmal tatsächlich Lia sein könnte, denn dass die tot auf dem Bett liegt, dass sie aufsteht und endlich auch auf den Balkon tritt, das glaubt mein Verstand nicht. Aber ich glaube es, dass der Held das glaubt. Nein, er weiß es.

Eine sehr intensive Geschichte, die sogar ohne einen Namen für die Hauptfigur auskommt. Sehr filmisch, es könnte ein Plot sein für eine Kino-Antwort auf „Rossini oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“. Nur eben intensiver, aber dafür eventuell sogar mit einer richtigen Handlung.