Noch ein zufriedener Mann? Dieser nicht. Er weiß es nur noch nicht. Aber leider bin ich auch nicht zufrieden, jedenfalls nicht ganz. Die Sprache, der perfekt getroffene Ton – an beiden liegt es nicht. Die begeistern mich. Vielleicht liegt es gerade daran? Ich bin so begeistert, dass ich mehr will. Angefixt, sozusagen. Jetzt sitze ich da, und die Geschichte ist zu Ende. Kein Stoff mehr. Cold Turkey.
Dabei will ich wissen, wer da klopft und warum. Ich habe einen Vorteil vor dem Protagonisten. Ich könnte durch die Tür sehen, mir sagt mein Verstand, dass es diesmal tatsächlich Lia sein könnte, denn dass die tot auf dem Bett liegt, dass sie aufsteht und endlich auch auf den Balkon tritt, das glaubt mein Verstand nicht. Aber ich glaube es, dass der Held das glaubt. Nein, er weiß es.
Eine sehr intensive Geschichte, die sogar ohne einen Namen für die Hauptfigur auskommt. Sehr filmisch, es könnte ein Plot sein für eine Kino-Antwort auf „Rossini oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“. Nur eben intensiver, aber dafür eventuell sogar mit einer richtigen Handlung.