Wenn man den Schilderungen von baba Dunja lauscht dann bekommt Tschernowo nach und nach fast etwas Idyllisches. Die Schilderungen des einfachen Alltags muten mitunter plötzlich wie die Schilderungen aus einem abgelegenen Dorf im Nirgendwo an, in dem die Zeit stehen geblieben ist, in dem die Bewohner sich aber von der Hektik der Welt abgekoppelt haben.
Das hat sich für mich schlagartig geändert, als Baba Dunja in die Kreisstadt fährt und schildert, dass sie dort als Aussätzige, zumindest als Sonderlinge aus der Zone angesehen werden. Und da spürt man dann wieder diese allgegenwärtige Angst, die auch ausserhalb der willkürlich festgelegten 30-Kilometer-Zone existiert.