Ha, gerade rechtzeitig
.
Also, hinsichtlich der letzten Kapitel muss ich sagen, dass die ja tatsächlich sowas von Indiana Jones gewesen sind, dass es nur so kracht. Und nein, das meine ich nicht im negativen Sinne. Die Hetzjagd durch die Überreste des antiken Ägypten und die gut eingeflochtene Mythologie und Magie haben echt Spaß gemacht und waren, nachdem sich alle Beteiligten in der Wüste versammelt hatten, sehr spannungs- und actiongeladen. Besonders das Finale war ein Pageturner, auch wenn er mich sehr an "Der Tempel des Todes" (meiner Meinung nach übrigens der zu unrecht unterschätzteste Film um Mister Jones) erinnert hat.
Etwas bitter ist mir der doch ziemlich hohe Gorefaktor im Finale aufgestoßen (hey, keine Sorge, ich bin überzeugter Festa-Leser, ich kann damit umgehen ;-) ), der sich nicht so recht in die eher harmlosen Actionsequenzen des restlichen Romans einzufügen wusste. Allerdings ist das jetzt vermutlich Meckern auf hohem Niveau.
Das Auftauchen von Mr. President im Epilog fand ich zwar etwas übertrieben, aber ich denke mal, dass das reine Geschmackssache ist. Davon ab ist es ein guter, gemütlicher Ausklang für einen sehr unterhaltsamen Abenteuerroman. Besonders schön fand ich übrigens die Danksagung an Carl Barks. Und bei genauerer Betrachtung sind die "Ducktales" ja tatsächlich oftmals tatsächlich genau das passende Genre
Mein Fazit:
"Geheimakte Aton" ist für mich tatsächlich ein kleiner Geheimtipp an Indiana Jones-Freunde. Hier sind die Parallelen auf jeden Fall am stärksten vorhanden, wobei ich sie nicht als "abgekupfert", sondern mehr als eine Verneigung vor dieser großartigen Filmreihe sehe. Das Buch ist vom Start weg spannend, hat ein sehr rundes Finale und für Selfpublisher-Verhältnisse auch nur wenige übriggebliebene Fehlerchen, die aber nicht ins Gewicht fallen und den Lesefluss auch nicht gestört haben. Ich habe mich jedenfalls zu jeder Zeit gut unterhalten gefühlt, auch wenn sich immer wieder ein bisschen das Gefühl eingeschlichen hat, dass ich auf Grund der Nichtkenntnis von Band 1 etwas verpasst habe. Gut, für mich ist das nun mehr oder weniger ein Appetizer für die Zeit nach den sich stapelnden Rezi-Exemplaren (Labrador wird früher oder später auf jeden Fall einziehen), ich kenne aber auch Leser, die sich davon gestört fühlen könnten.
Die Figuren haben mir auch gefallen, wie in meinem ersten Eindruck nach Klappentext und Cover ist Max tatsächlich eine Mischung aus Indy und Drake geworden, Joe ist auch supersympathisch und die bösen Nazis sind... ja, böse
. Wie der Museumsdirektor da rein passte kam echt überraschend, fand ich gut. Auch Ahmeds Rolle und der damit verbundene Twist hat mir gut gefallen.
Ergo: ich hatte meinen Spaß mit "Geheimakte Aton", Respekt dafür und vielen Dank!
Eine ausführliche Rezi wird natürlich noch folgen.