Leserunde "Geheimakte Aton" - Kap. 25 - 38 + Epilog & Fazit

Sebastian

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Ha, gerade rechtzeitig :).

Also, hinsichtlich der letzten Kapitel muss ich sagen, dass die ja tatsächlich sowas von Indiana Jones gewesen sind, dass es nur so kracht. Und nein, das meine ich nicht im negativen Sinne. Die Hetzjagd durch die Überreste des antiken Ägypten und die gut eingeflochtene Mythologie und Magie haben echt Spaß gemacht und waren, nachdem sich alle Beteiligten in der Wüste versammelt hatten, sehr spannungs- und actiongeladen. Besonders das Finale war ein Pageturner, auch wenn er mich sehr an "Der Tempel des Todes" (meiner Meinung nach übrigens der zu unrecht unterschätzteste Film um Mister Jones) erinnert hat.

Etwas bitter ist mir der doch ziemlich hohe Gorefaktor im Finale aufgestoßen (hey, keine Sorge, ich bin überzeugter Festa-Leser, ich kann damit umgehen ;-) ), der sich nicht so recht in die eher harmlosen Actionsequenzen des restlichen Romans einzufügen wusste. Allerdings ist das jetzt vermutlich Meckern auf hohem Niveau.

Das Auftauchen von Mr. President im Epilog fand ich zwar etwas übertrieben, aber ich denke mal, dass das reine Geschmackssache ist. Davon ab ist es ein guter, gemütlicher Ausklang für einen sehr unterhaltsamen Abenteuerroman. Besonders schön fand ich übrigens die Danksagung an Carl Barks. Und bei genauerer Betrachtung sind die "Ducktales" ja tatsächlich oftmals tatsächlich genau das passende Genre ;)

Mein Fazit:

"Geheimakte Aton" ist für mich tatsächlich ein kleiner Geheimtipp an Indiana Jones-Freunde. Hier sind die Parallelen auf jeden Fall am stärksten vorhanden, wobei ich sie nicht als "abgekupfert", sondern mehr als eine Verneigung vor dieser großartigen Filmreihe sehe. Das Buch ist vom Start weg spannend, hat ein sehr rundes Finale und für Selfpublisher-Verhältnisse auch nur wenige übriggebliebene Fehlerchen, die aber nicht ins Gewicht fallen und den Lesefluss auch nicht gestört haben. Ich habe mich jedenfalls zu jeder Zeit gut unterhalten gefühlt, auch wenn sich immer wieder ein bisschen das Gefühl eingeschlichen hat, dass ich auf Grund der Nichtkenntnis von Band 1 etwas verpasst habe. Gut, für mich ist das nun mehr oder weniger ein Appetizer für die Zeit nach den sich stapelnden Rezi-Exemplaren (Labrador wird früher oder später auf jeden Fall einziehen), ich kenne aber auch Leser, die sich davon gestört fühlen könnten.

Die Figuren haben mir auch gefallen, wie in meinem ersten Eindruck nach Klappentext und Cover ist Max tatsächlich eine Mischung aus Indy und Drake geworden, Joe ist auch supersympathisch und die bösen Nazis sind... ja, böse :D. Wie der Museumsdirektor da rein passte kam echt überraschend, fand ich gut. Auch Ahmeds Rolle und der damit verbundene Twist hat mir gut gefallen.

Ergo: ich hatte meinen Spaß mit "Geheimakte Aton", Respekt dafür und vielen Dank!

Eine ausführliche Rezi wird natürlich noch folgen.
 
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Vielen Dank @Sebastian , das freut mich sehr. Toll, dass Du Dir die Zeit zum Lesen genommen hast.

Das mit dem "Gorefaktor" im Finale erscheint mir jetzt, mit etwas Abstand, auch etwas "too much". Aber ich hatte am Tag bevor ich diese Szene schrieb, gerade wieder "The Evil Dead" (Tanz der Teufel) gesehen und da gibt's eine bestimmte Szene (Augapfel) die mich da wohl inspiriert hat.

Den Präsidenten habe ich einfach aus Spaß an der Freude eingebaut, auch wenn es sicherlich überzogen ist. Aber der wurde schon im ersten Band mehrfach erwähnt, daher wollte ich ihn kurz vorbeischauen lassen. ;)

Das noch ein paar Fehler im Text übrig sind, ärgert mich hingegen sehr. Das sollte eigentlich vom Korrektorat behoben sein. Naja, das werde ich aber noch ausmerzen.

Und die Danksagung an Carl Barks (auch schon bei Band 1) und Edgar P. Jacobs musste einfach sein. Beide sind hinsichtlich (später) Karriere und Fantasie einfach tolle Vorbilder. Und Barks hat schließlich auch Spielberg & Lucas bei Indy inspiriert. ;)
 
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Ach, über die Fehler würde ich mich jetzt an deiner Stelle (zumindest aus "lesetechnischer Sicht", dass du als Selfie mit Sicherheit nicht wenig dafür hingelegt hast, steht natürlich auf einem anderen Blatt) nicht ärgern. Wie gesagt, es ist nicht störend und passiert auch in den Klein- und sogar Publikumsverlagen ziemlich häufig - und das teilweise deutlich massiver.

"Evil Dead" als Inspiration? Na in diesem Sinne "Hail to the king, baby" ;)
 
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Ganz bin ich noch nicht durch, mich hält WR zu sehr auf ;). Aber eine Sache fiel mir auf, die ich unbedingt loswerden wollte. Und zwar ist es Atons Sonnenscheibe, hinter der alle her sind und der magische Kräfte nachgesagt werden. Und es ist auch nicht die Scheibe, sondern ihre Wirkung, die mir irgendwie bekannt vorkam.

Heute fiel es mir ein: die magische Scheibt, die Macht über das Bewusstsein erlangen kann, sie erinnert mich - Andre hör weg - an Lord Voldemort in Harry Potter. Ernsthaft.
 
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Ich bin immer noch nicht ganz durch. Aber fast. Was aber nicht am Buch liegt – das hätte ich am liebsten an einem Tag verschlungen – sondern an meinem derzeitigen Zeitmanagement-Alles-Gleichzeitig-Chaos.
 
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Wie realistisch ist eigentlich die Abbildung eines Tapirs auf einem Wandbild aus der Pharaonenzeit? Ich glaube mich zu erinnern, dass in der Wohnung des Scheichs, der die Abenteurer in die Bedeutung der Aton-Scheibe einweiht, so etwas erwähnt wurde. Tapire gibt es in Südostasien und Lateinamerika.
 

Mile

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Sehr gut aufgepasst @Klara Bellis ;)

Damit hast Du recht. Bei mir bezieht sich das 1. auf die Darstellung des Gottes Seth, in vielen meiner zu Rate gezogenen Bücher wird sein Aussehen (Kopf) als "Tapir-ähnlich" beschrieben und 2. habe ich da noch ein Verknüpfung mit Teil 3 im Hinterkopf. Aber ob ich die wirklich umsetze, weiß ich noch nicht. Deswegen auch nur die nebensächliche Erwähnung. Aber ich hätte hier vielleicht im Text auch "Tapir-Ähnlich" schreiben sollen.
 

Helmut Pöll

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Jetzt bin ich auch durch, @Mile . Sorry, WR hat mich doch deutlich mehr in Anpruch genommen als geplant. Ich hätte es auch gerne am Stück gelesen. Das hat mir sehr gefallen und ich bin total beeindruckt von Deiner Recherchearbeit.

Eine Sache fiel mir aber auch auf. Und zwar ist es die Szene, wo die Gefährten vor der Polizeiwache den Engländer treffen. Und Danny stellt sich dann gleich vor a la "Guten Tag, wir sind von der CIA". Machen die das so oder wussten die einfach, dass das in diesem Fall OK ist? Keine Ahnung, fiel mir aber auf.
 

Klara Bellis

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Gestern Nacht bin ich fertig geworden. Mir hat es richtig gut gefallen. Leider war ich zu sehr mit Lesen beschäftigt, als dass ich mir hätte tiefschürfende Gedanken machen können, die ich jetzt hier wiedergeben könnte. Nur so viel: Mir hat es Spaß gemacht.
@Mile: Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass du bei den eWriters im Forum erwähnt hattest, dass du für deine Geschichten keine großartige Planung machst, sondern sie so aufschreibst, wie sie dir in den Sinn kommen. Ist das so?
 

Mile

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@Helmut Pöll vielen Dank, dass Du mitgelesen hast. Bei dem ganzen Trubel, den Du zur Zeit um die Ohren hast. ;)

Zu Deiner CIA Anmerkung: Ja, das kommt sehr abrupt. Hätte ich wohl etwas eleganter lösen müssen.

@Klara Bellis Ja, das ist schon meine Arbeitsweise. Ich habe den "Plan" für die Story zwar stets im Kopf, aber manchmal entwickelt sich das Geschriebene etwas davon fort. Meistens gefällt mir die Richtung, in die mich das führt dann auch besser als der ursprüngliche Weg.

Aber schön, dass Dir das Lesen Spaß gebracht hat. :)
 
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Klara Bellis

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@Mile : Beim Lesen hatte ich nicht das Gefühl, dass dort irgendeine Planung gefehlt hätte. Es war alles dabei: Spannung, Humor, Action, eine überraschende Wendung (eigentlich zwei, wenn man so will).
 
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