Lesemontag 24.10.22

Irisblatt

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15. April 2022
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Ich habe die letzten Tage mit

Buchinformationen und Rezensionen zu Blaue Frau: Roman von Antje Rávik Strubel
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verbracht.
Der Roman hat es mir schwer gemacht, dranzubleiben - viele Informationen werden Häppchenweise serviert. Die Geschichte kommt zunächst nicht richtig in Gang, was rückblickend jedoch sehr stimmig für die Hauptprotagonistin ist. Lange Zeit fand ich das Buch nicht schlecht, aber auch nicht gut. Das änderte sich im letzten Drittel und auch das Vorangegangene rückte sich zurecht. Insgesamt werden unterschiedliche Formen und Folgen von Gewalt auf der persönlichen und strukturellen Ebene behandelt. Vor allem sexuelle Gewalt gegen Frauen und dem immer noch unzureichenden Schutz und der mangelnden Unterstützung, die sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen bis hinein in die Gerichtsäle zeigt. Es geht aber auch um die historisch unterschiedlichen Prägungen der EU-Länder (besonders Ost und West) und den Einfluss, den die Vergangenheit dieser Länder auf die gegenwärtige Politik bzw. das Denken hat. Dabei geht es auch um gegenseitige Vorurteile. Komplex, nicht einfach, mit viel Interpretationsspielraum über das Wesen und die Bedeutung der Blauen Frau. Lesenswert. Ein Buch, das von mir glatte 4 Sterne bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:

pengulina

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22. November 2022
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Vielleicht ist da das neueste Buch von Maria Barbal eher was für mich
Das hat die Bibliothek (noch?) nicht. Aber ich habe mittlerweile "Wie ein Stein im Geröll" von Maria Barbal gelesen und lange über den Kontrast zwischen der einfach gehaltenen Sprache und dem weltbewegenden Kontext nachgedacht. Kennt ihr Mercè Rodoreda? Sie schreibt wohl zum gleichen Thema, das lese ich als übernächstes.
 

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