Nein, mit Sachbuch hat das rein gar nichts zu tun. Es ist eine Homage an Kiew, seine Bewohner, sein (Großstadt-)Feeling. Zugleich ein Blick auf das zerrissene Innenleben des Protagonisten Stepan, der vom Land in die Stadt zieht und von einer Misere in die andere gerät (teils unverschuldet, teils von ihm "provoziert"). Außerdem ein Blick in die ukrainische Kultur- und Literaturszene. Das Ganze in einer teils poetischen, teils hektischen Sprache mit markierungswürdigen Sätzen auf fast jeder Seite. Es wird wohl eine meiner wenigen nichtverpflichtenden Rezensionen in diesem Jahr. Aber ich bin noch nicht ganz bei der Hälfte; wird also noch ein paar Tage dauern.