Denken wir, es sei Montag ;-)
Ich lese noch immer an
und dieses Buch fordert mich, einerseits lese ich es sehr gerne, es ist eine ungewöhnliche sprachliche Mischung zwischen überbordernd poetisch, metaphorisch, surreal und einer Tagebuch-artigen einfachen Schilderung der täglichen Erlebnisse. Das politische Geschehen, die Sichtweise der Autorin, ihre Probleme mit der Bürokratie usw. sind interessant, ihre Gedanken und plötzlich auftretenden Erinnerungen, die Ort, Zeit und Realität durch- und überschreiten sind für mich manchmal etwas sehr mühsam zu lesen, der überbordernde Stil der Schilderungen und Beschreibungen fordert mich sprachlich. Ich lese die langen Sätze eines Lutz Seiler mit sehr viel Vergnügen, da sie immer sachlich-greifbar bleiben, auch über viele Zeilen. Diese Autorin hier verlangt viel Phantasie und es sind ungemein viele unterschiedliche Bilder, die auf jeder Seite auf mich als Lesende einstürmen. Geht es nur mir so? Dennoch, nach den ersten etwa siebzig Seiten wollte ich abbrechen, jetzt, etwa in Buchmitte, will ich den Roman, stark autobiografisch, auf jeden Fall weiterlesen und dies auch gerne und sehr interessiert. Denn beeindruckt bin ich auf jeden Fall.
Gestern habe ich während einer längeren Bahnfahrt zur Entspannung, Vergnügen und wegen des geringeren Gewichts
gelesen und das hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich finde diesen Roman noch besser als "Die Frau hinter dem Vorhang". Der Nachteil ist, dass ich jetzt auf die Biografien bzw. Werke der realen Frauenpersönlichkeiten, die hier neben Sylvia Beach eine Rolle spielen, neugierig geworden bin, und ich fürchte, da werden ein paar neue Bücher ins Haus kommen, so weit noch erhältlich. Ich fand hier die Mischung aus realem Hintergrund und Fiktion sehr gelungen, Rezension folgt in den nächsten Tagen.